Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Weltsynode fordert Dezentralisierung der Kirche
  3. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  4. ‚Und die Verwirrung regiert’
  5. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  6. Der deutsche Episkopat und sein Grad an Peinlichkeit
  7. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  8. Passauer Bischof Oster: Kleriker behalten Entscheidungsgewalt in Kirche
  9. US-Theologe George Weigel: „Gehört die Zukunft der Kirche der ‚Pizza Group‘?“
  10. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  11. Da war doch was…
  12. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  13. Die synodale Kirche ist da: Papst Franziskus an die Synode nach deren Abschluss
  14. Beten heute – aber wie?
  15. Kamala Harris: Keine Ausnahmen für Christen bei Abtreibung

Kardinal Cordes: Statt Esoterik "Gott, der uns entgegengeht"

21. März 2018 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Emeritierter Kurienkardinal Cordes bei Heiligenkreuzer Theologentagung: Vermeintliche "Selbsterlösung" von Glaubenslehre immer wieder abgelehnt und verurteilt worden


Wien (kath.net/KAP) Christen haben im Gegensatz zu Anhängern der Esoterik einen "Gott, der uns entgegengeht": Das hat der emeritierte Kurienkardinal Paul Josef Cordes am Samstag bei der zweitägigen Tagung "Erlösung oder Selbsterlösung? Die Antwort des christlichen Glaubens auf Gnosis und Esoterik" an der Hochschule Heiligenkreuz dargelegt. Jesus Christus stehe für ein Erlösungswerk, wie die vielen Wunder- und Heilungsgeschichten in den Evangelium eindrucksvoll bezeugten. "Gottes Leben in drei Personen ist totale Bejahung. Wer wollte sie mit dem Nirwana tauschen?"

Cordes berichtete vor den über 200 Tagungsteilnehmern von Begegnungen mit Esoterik aus der eigenen Studienzeit, als an seiner Ausbildungsstätte "Yoga für Christen" angeboten worden sei. Den Seminaristen sei Entspannung dadurch versprochen worden, ebenso wie heute vielerorts - darunter auch in kirchlichen Bildungshäusern - esoterische und fernöstliche Praktiken angeboten würden. "Heute merken wir aber, dass uns die vielen Meditationspraktiken nicht gesünder und entspannter gemacht haben", so der frühere Präsident des Päpstlichen Rates "Cor Unum".


In der "New Age"-Bewegung fänden sich laut dem Kardinal all jene Theorien der Selbsterlösung, die von den Religionen - allen voran der katholischen Glaubenslehre - über Jahrhunderte abgelehnt und verurteilt worden seien. Diese Philosophien stünden im klaren Widerspruch zum Leben und zur Lehre von Jesus Christus. Diesen Gedanken brachte auch der Heiligenkreuzer Abt in seiner Einleitung Maximilian Heim zum Ausdruck: Sowohl die gnostischen Philosophien mit ihrer Absage eines Schöpfers als auch die Esoterik seien "Gegenentwürfe" zum Christentum.

"Schon der Name Jesus ist Programm"

Dass "der Glaube an das Erlösertum Christi" die Grundlage des Christentums ist, hob der Heiligenkreuzer Dogmatiker und langjährige Hochschulrektor P. Karl Wallner hervor. "Schon der Name Jesus ist Programm. Das Kind sollte nach Gottes Willen Jesus - übersetzt 'Gott schafft heil' - heißen, denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen", zitierte der Ordensmann aus dem Matthäusevangelium. Von den Worten Jesu seien "heilsame Weisen, Korrektur und Orientierung" ausgegangen, wie nicht nur die "eventartigen" Massenaufläufe bei seinen Predigten, sondern auch der innere Drang der Apostel, Jesus nach seinem Tod und Auferstehung in aller Welt zu verkünden, bezeugt habe.

Die Christen müsse sich jedoch die Frage stellen, ob sie noch weiter an die Erlösung glaubten und das Heil verkündeten, betonte Wallner. In westlichen Ländern gerate die heilende Dimension des Glaubens nämlich zunehmend in Vergessenheit; sogar in der Theologie werde teils verdrängt oder vernebelt, "was Christus der Welt schenken wollte: die Erlösung von den Sünden, das ewige Heil und ein orientiertes Leben". Katholiken dürften nicht bei einem - ebenfalls wichtigem - karitativen oder entwicklungspolitischen Engagement stehenbleiben und dabei "stumm" für die Heilsdimension ihres Glaubens sein.

Weitere Referenten der Tagung waren u.a. Markus Enders (Freiburg i. Brsg.), Peter Bruns (Bamberg), Viki Ranff (Trier) und Helmut Zander (Fribourg) Wolfgang Buchmüller, Bernhard Vosicky und Martin Leitner (Heiligenkreuz).

Archivfoto Kardinal Cordes


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto (c) kath.net/Paul Badde


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 elisabetta 21. März 2018 
 

Esoterischer Unfug

kennt keine Grenzen, wie der Skandal am Wiener Krankenhauses Nord zeigt. Für den energetischen Schutzring – was der auch immer bewirken soll und "läppische" 95000€ gekostet hat. Aber Kreuze mit Korpus Christi wird es in den Krankenzimmern wahrscheinlich nicht geben, auf diesen Schutzring wird großzügig verzichtet. Ebenso keine Weihwasserkessel. Das wäre für Kardinal Schönborn eine Gelegenheit, in dieser Richtung zu intervenieren anstatt sich für LGBT über die Maßen einzusetzen.


12
 
 Stefan Fleischer 21. März 2018 

Die grosse Frage

"Die Christen müsse sich jedoch die Frage stellen, ob sie noch weiter an die Erlösung glaubten und das Heil verkündeten"
Hier trifft Karl Wallner ins Schwarze. Das ist die für den Fortbestand der Kirche und das wahre Heil der Menschen entscheidende Frage. Dabei dürfen wir uns ruhig auch fragen, ob der heute oft beschworene Paradigmenwechsel nicht gerade in diesem Punkt in die falsche Richtung geht, ob es nicht umgekehrt zurück zur urchristliche Erlösungstheologie gehen müsste. So wie ich diese verstehe basiert die Befreiungstheologie weitgehend auf einem Selbsterlösungsglauben, auch wenn das nicht direkt so formuliert wird. "Vertröstung auf das Diesseits!" Ich weiss nicht mehr, wer dem einmal so gesagt hat. Es zeigt aber gut die illusorische Komponente dieser Theologie.


11
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Cordes

  1. Jungfräulichkeit, der Affront gegen diese Zeit
  2. Cordes rückt eine Kardinalsklasse höher
  3. New Age – eine modische Heilslehre, theologisch inspiziert
  4. „Vorstoß von Kardinal Marx missachtet eindeutige Offenbarung Gottes“
  5. „Keine Willkommenskultur für Christen“
  6. 'Unser Missions-Wille und unsere Missions-Kraft sind schwach geworden'
  7. Neues Buch von Kardinal Cordes: 'Dein Angesicht, Gott, suche ich'
  8. 'Es ist etwas Wunderbares um unsern katholischen Glauben'
  9. Der Priester ist kein Auslaufmodell
  10. 'Diskussionen und Konflikte gehören zur Geschichte der Kirche'







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Der deutsche Episkopat und sein Grad an Peinlichkeit
  3. Unterwerfung
  4. Passauer Bischof Oster: Kleriker behalten Entscheidungsgewalt in Kirche
  5. Weltsynode fordert Dezentralisierung der Kirche
  6. „Bauen Sie das Haus Ihres Lebens auf dem Felsen der persönlichen Freundschaft mit Christus“
  7. US-Theologe George Weigel: „Gehört die Zukunft der Kirche der ‚Pizza Group‘?“
  8. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  9. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  10. Die synodale Kirche ist da: Papst Franziskus an die Synode nach deren Abschluss
  11. ‚Und die Verwirrung regiert’
  12. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  13. Kamala Harris: Keine Ausnahmen für Christen bei Abtreibung
  14. Papst löst Stiftung an der Lateran-Universität auf
  15. Die selige Schwester Maria Restituta Kafka

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz