Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  7. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  10. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  11. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden

Kardinal Cordes: Statt Esoterik "Gott, der uns entgegengeht"

21. März 2018 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Emeritierter Kurienkardinal Cordes bei Heiligenkreuzer Theologentagung: Vermeintliche "Selbsterlösung" von Glaubenslehre immer wieder abgelehnt und verurteilt worden


Wien (kath.net/KAP) Christen haben im Gegensatz zu Anhängern der Esoterik einen "Gott, der uns entgegengeht": Das hat der emeritierte Kurienkardinal Paul Josef Cordes am Samstag bei der zweitägigen Tagung "Erlösung oder Selbsterlösung? Die Antwort des christlichen Glaubens auf Gnosis und Esoterik" an der Hochschule Heiligenkreuz dargelegt. Jesus Christus stehe für ein Erlösungswerk, wie die vielen Wunder- und Heilungsgeschichten in den Evangelium eindrucksvoll bezeugten. "Gottes Leben in drei Personen ist totale Bejahung. Wer wollte sie mit dem Nirwana tauschen?"

Cordes berichtete vor den über 200 Tagungsteilnehmern von Begegnungen mit Esoterik aus der eigenen Studienzeit, als an seiner Ausbildungsstätte "Yoga für Christen" angeboten worden sei. Den Seminaristen sei Entspannung dadurch versprochen worden, ebenso wie heute vielerorts - darunter auch in kirchlichen Bildungshäusern - esoterische und fernöstliche Praktiken angeboten würden. "Heute merken wir aber, dass uns die vielen Meditationspraktiken nicht gesünder und entspannter gemacht haben", so der frühere Präsident des Päpstlichen Rates "Cor Unum".


In der "New Age"-Bewegung fänden sich laut dem Kardinal all jene Theorien der Selbsterlösung, die von den Religionen - allen voran der katholischen Glaubenslehre - über Jahrhunderte abgelehnt und verurteilt worden seien. Diese Philosophien stünden im klaren Widerspruch zum Leben und zur Lehre von Jesus Christus. Diesen Gedanken brachte auch der Heiligenkreuzer Abt in seiner Einleitung Maximilian Heim zum Ausdruck: Sowohl die gnostischen Philosophien mit ihrer Absage eines Schöpfers als auch die Esoterik seien "Gegenentwürfe" zum Christentum.

"Schon der Name Jesus ist Programm"

Dass "der Glaube an das Erlösertum Christi" die Grundlage des Christentums ist, hob der Heiligenkreuzer Dogmatiker und langjährige Hochschulrektor P. Karl Wallner hervor. "Schon der Name Jesus ist Programm. Das Kind sollte nach Gottes Willen Jesus - übersetzt 'Gott schafft heil' - heißen, denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen", zitierte der Ordensmann aus dem Matthäusevangelium. Von den Worten Jesu seien "heilsame Weisen, Korrektur und Orientierung" ausgegangen, wie nicht nur die "eventartigen" Massenaufläufe bei seinen Predigten, sondern auch der innere Drang der Apostel, Jesus nach seinem Tod und Auferstehung in aller Welt zu verkünden, bezeugt habe.

Die Christen müsse sich jedoch die Frage stellen, ob sie noch weiter an die Erlösung glaubten und das Heil verkündeten, betonte Wallner. In westlichen Ländern gerate die heilende Dimension des Glaubens nämlich zunehmend in Vergessenheit; sogar in der Theologie werde teils verdrängt oder vernebelt, "was Christus der Welt schenken wollte: die Erlösung von den Sünden, das ewige Heil und ein orientiertes Leben". Katholiken dürften nicht bei einem - ebenfalls wichtigem - karitativen oder entwicklungspolitischen Engagement stehenbleiben und dabei "stumm" für die Heilsdimension ihres Glaubens sein.

Weitere Referenten der Tagung waren u.a. Markus Enders (Freiburg i. Brsg.), Peter Bruns (Bamberg), Viki Ranff (Trier) und Helmut Zander (Fribourg) Wolfgang Buchmüller, Bernhard Vosicky und Martin Leitner (Heiligenkreuz).

Archivfoto Kardinal Cordes


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto (c) kath.net/Paul Badde


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 elisabetta 21. März 2018 
 

Esoterischer Unfug

kennt keine Grenzen, wie der Skandal am Wiener Krankenhauses Nord zeigt. Für den energetischen Schutzring – was der auch immer bewirken soll und "läppische" 95000€ gekostet hat. Aber Kreuze mit Korpus Christi wird es in den Krankenzimmern wahrscheinlich nicht geben, auf diesen Schutzring wird großzügig verzichtet. Ebenso keine Weihwasserkessel. Das wäre für Kardinal Schönborn eine Gelegenheit, in dieser Richtung zu intervenieren anstatt sich für LGBT über die Maßen einzusetzen.


12
 
 Stefan Fleischer 21. März 2018 

Die grosse Frage

"Die Christen müsse sich jedoch die Frage stellen, ob sie noch weiter an die Erlösung glaubten und das Heil verkündeten"
Hier trifft Karl Wallner ins Schwarze. Das ist die für den Fortbestand der Kirche und das wahre Heil der Menschen entscheidende Frage. Dabei dürfen wir uns ruhig auch fragen, ob der heute oft beschworene Paradigmenwechsel nicht gerade in diesem Punkt in die falsche Richtung geht, ob es nicht umgekehrt zurück zur urchristliche Erlösungstheologie gehen müsste. So wie ich diese verstehe basiert die Befreiungstheologie weitgehend auf einem Selbsterlösungsglauben, auch wenn das nicht direkt so formuliert wird. "Vertröstung auf das Diesseits!" Ich weiss nicht mehr, wer dem einmal so gesagt hat. Es zeigt aber gut die illusorische Komponente dieser Theologie.


11
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Cordes

  1. Jungfräulichkeit, der Affront gegen diese Zeit
  2. Cordes rückt eine Kardinalsklasse höher
  3. New Age – eine modische Heilslehre, theologisch inspiziert
  4. „Vorstoß von Kardinal Marx missachtet eindeutige Offenbarung Gottes“
  5. „Keine Willkommenskultur für Christen“
  6. 'Unser Missions-Wille und unsere Missions-Kraft sind schwach geworden'
  7. Neues Buch von Kardinal Cordes: 'Dein Angesicht, Gott, suche ich'
  8. 'Es ist etwas Wunderbares um unsern katholischen Glauben'
  9. Der Priester ist kein Auslaufmodell
  10. 'Diskussionen und Konflikte gehören zur Geschichte der Kirche'







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  10. O Adonai, et Dux domus Israel
  11. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  12. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. O radix Jesse

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz