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Israels Botschafter in Baku ist christlicher Araber

21. November 2018 in Chronik, keine Lesermeinung
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Er ist der erste christliche Araber, der Israel als Botschafter in der Welt vertritt: Mit Aserbaidschan ist George Deek für ein Land zuständig, das für den jüdischen Staat auf diplomatischer Ebene sehr wichtig ist.


Jerusalem (kath.net/israelnetz.com) Der christliche Araber George Deek wird Israels Botschafter in Aserbaidschan. Das gab das israelische Außenministerium am Donnerstag bekannt. Damit ist er der erste christliche Araber, der dieses Staatsamt bekleidet. „Wir sind stolz auf diese Ernennung, die perfekt die Integrationsfähigkeit von Israelis mit unterschiedlichen Hintergründen als Repräsentanten des Staates symbolisiert“, sagte der Pressesprecher des Außenministeriums, Emmanuel Nahschon.

In Aserbaidschan ist der Großteil der Bevölkerung muslimisch geprägt. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ betont, ist das Land für Israel von enormer Bedeutung: Zum einen liege es an der iranischen Grenze, zum anderen liefere es dem jüdischen Staat 40 Prozent seines Öls. Außerdem sei es für Israel einer der größten Waffenmärkte auf der Welt.

Bislang war Deek im Außenministerium ranghoher Berater des Generaldirektors Juval Rotem. Im Jahr 2008 begann seine Karriere im Ministerium. Von 2009 bis 2012 sammelte er Erfahrung als stellvertretender Leiter der Botschaft in Nigeria. Von 2012 bis 2015 war er stellvertretender Leiter der israelischen Botschaft in Norwegen. Während der Operation „Starker Fels“ 2014 fungierte er zwischenzeitlich als kommissarischer Botschafter.
Großeltern wanderten illegal aus dem Libanon ein


Mit 25 Jahren begab sich Deek laut der Nachrichtenseite „Jewish Chronicle“ schon in den Diplomatendienst, nachdem er sich als Anwalt ausprobiert hatte. „Mit 14 Jahren ging ich auf eine jüdische Schule. Als einziger Araber in meiner Klasse wurde ich die Stimme der Palästinenser“, erzählte Deek im Jahr 2015 der Nachrichtenseite. Aber wie seine Klassenkameraden ihm zuhörten, habe auch er ihren Meinungen und Haltungen gelauscht. „Es fühlte sich natürlich an, mich für Araber wie Juden einzusetzen, weil wir gemeinsame Ängste und Ziele teilen“, sagte Deek über seine Schulzeit.

Seine Großeltern haben den Christen, der in Jaffa aufwuchs, dazu inspiriert, Brücken zu seinen jüdischen Mitmenschen zu bauen. Sie verließen den Libanon während des israelischen Unabhängigkeitskrieges 1948. Seinem Großvater sei aufgefallen, dass die Israelis nicht alle Araber töteten. Also habe er für seine Familie entschieden, illegal nach Israel einzuwandern. „Mein Großvater machte etwas Unglaubliches: Er kam nach Israel, lebte unter seinen Feinden und machte sie zu seinen Freunden“, sagte Deek.

„Es gibt keine Zweifel daran, dass das, was 1948 passierte, niederschmetternd für die Palästinenser war. Sie wurden aus ihren Häusern verdrängt, erlitten einen großen Verlust und wurden über die Welt verteilt“, sagte er. Aber die Frage sei, was man mit dieser Tragödie anfange. „Wenn sich eine Gruppe als Opfer definiert, wird sie nicht länger verantwortlich für schreckliche Verbrechen gemacht. Wenn zum Beispiel Menschen Terrorismus rechtfertigen, weil sie sagen, es sei einfach eine Reaktion, dann ist das eine tragische Perspektive“, erklärte Deek. Die einzige Möglichkeit, die Vergangenheit zu überwinden, sei eine bessere Zukunft zu schaffen. Das sei nur mit der Investition in Bildung, Wirtschaft und in die Jugend möglich.

Deek ist nicht der erste arabische Botschafter Israels. Das war Ali Jahja, der 1995 israelischer Botschafter in Finnland wurde und auch als Botschafter in Griechenland tätig war. Der neue Botschafter in Aserbaidschan ist auch als Redner bei den Organisationen „StandWithUs“ und „AIPAC“ gefragt, die sich für Israel einsetzen.


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