Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  2. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  3. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  8. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  9. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  10. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  11. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  12. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  13. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  14. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  15. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen

Bischof Bode: „Heute würden wir die Staatsanwaltschaft einschalten“

20. Dezember 2018 in Deutschland, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Bode hatte einen Priester 1997 in vorzeitigen Ruhestand versetzt, nachdem er drei männliche Jugendliche missbraucht hatte. Dennoch war der Priester danach weiter als Gemeindehelfer aktiv gewesen.


Osnabrück (kath.net) „Heute würden wir die Staatsanwaltschaft einschalten, oder sie würde von sich aus ermitteln, unabhängig davon, ob der Priester die Vorwürfe zugibt oder nicht.“ Das sagte Bischof Franz-Josef Bode, der Bischof von Osnabrück, im Interview mit dem NDR. Er wünsche sich rückblickend, dass „wir… damals aktiver geworden“ wären. Das Bistum hatte vor wenigen Tagen mitgeteilt dass ein inzwischen im Ruhestand lebender Priester des Bistums Osnabrück in der Gemeinde Merzen im Landkreis Osnabrück in seiner aktiven Zeit als Pfarrer drei Jugendliche missbraucht hat. Die Übergriffe hatten in den 1980-er und 1990-er Jahren stattgefunden. Bode hatte den Priester 1997 in vorzeitigen Ruhestand versetzt, dennoch war, so der NDR weiter, der Mann danach weiter als Gemeindehelfer aktiv gewesen. Der Bischof räumte im Interview ein: „Das ist ein Versäumnis, das hätte nicht passieren dürfen. Es sind zwar keine Fälle aus dieser Zeit bekannt, aber es hätte nicht sein dürfen.“


Bode forderte im NDR, dass die Unabhängigkeit derer, die Missbrauchsfälle in der Kirche beurteilen, größer wird. Er stufte es als wünschenswert ein, dass es einen gemeinsamen Strafgerichtshof gebe, der die kirchlichen Fälle mitverhandle.

Nach Angaben eines anderen Beitrags des NDR hatten drei Männer hatten angegeben, in den 80er- und 90er-Jahren als Kinder im Zeltlager und im Rahmen der Seelsorge von dem Priester sexuell missbraucht worden zu sein. Die Taten sind strafrechtlich mittlerweile verjährt.

Das Bistum hatte am Wochenende die Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Pfarrer der Gemeinde Merzen öffentlich gemacht. Eine Pressemitteilung des Bistums informierte: Nachdem es in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte gegeben habe, hätten sich vor einem Jahr erstmals Zeugen mit konkreten Vorwürfen gegen Pfarrer Hermann H. bei ihm gemeldet, heißt es in dem Brief des Bischofs. Daraufhin habe er mit ihnen intensive Gespräch geführt, die u.a. von den unabhängigen Ansprechpersonen für sexuellen Missbrauch im Bistum fortgeführt wurden. „Alle Beschuldigungen wurden umgehend der Staatsanwaltschaft zugeleitet“, schreibt Bode. Diese habe zwar die Strafbarkeit der geschilderten Vorgänge festgestellt, aber aufgrund von Verjährung keine Ermittlungen aufgenommen. Zeitgleich wurden die Unterlagen mit den Vorwürfen gegen den inzwischen 85-jährigen Priester vom Bistum an die Glaubenskongregation nach Rom gegeben. Auch dort wurde die Schuld des Priesters festgestellt, zumal er die gegen ihn erhobenen Vorwürfe inzwischen eingeräumt hatte. Wegen seines Alters und seiner angeschlagenen Gesundheit wurde aber von einem Verfahren vor einem kirchlichen Gericht abgesehen. Von Bischof Bode wurden dem Priester aber mehrere Sanktionen auferlegt: Beispielsweise sind ihm alle öffentlichen Auftritte und liturgischen Handlungen untersagt, er darf seine frühere Pfarrei in Merzen nicht aufsuchen und er wird dort auch nicht kirchlich bestattet werden.

Foto Bischof Bode (c) Bistum Osnabrück


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Osnabrück

  1. Bistum Osnabrück will Missbrauchstätern das Gehalt kürzen
  2. Johannes Wübbe wird Weihbischof im Bistum Osnabrück
  3. Bischof Bode beendet Dialog mit der Christusgemeinschaft
  4. Bischof Bode beklagt 'Denunziantentum' in seinem Bistum
  5. Bistum Osnabrück: Priester wegen Vergewaltigung angeklagt
  6. Osnabrücker Bischof Bode relativiert Ordinatio Sacerdotalis
  7. Größte deutsche Fußwallfahrt von Osnabrück nach Telgte im 158. Jahr
  8. Fasten, Beten und Almosen






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  4. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  5. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  8. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  9. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  10. Wer hat Angst vor großen Wundern?
  11. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  12. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  13. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  14. Klima-Terroristen verüben Anschlag auf Basilika Sagrada Familia in Barcelona
  15. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz