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Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“

vor 3 Stunden in Deutschland, 2 Lesermeinungen
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„Wenn selbst das Lehramt des Papstes/der Bischöfe an Offenbarung und ihre Verwirklichung in der Heiligen Schrift und der apostolischen Tradition gebunden ist …, gilt dies umso mehr für deutschen Synodalen Weg“ - Grundsatzkritik an Piusbruderschaft


London-Rom (kath.net) „Die deutschen Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie den katholischen Glauben, die Sakramente und die göttliche Verfassung der Kirche teilen. Die Organisation des sogenannten Synodalen Weges besitzt keinerlei lehramtliche Autorität und ist auch keine verfassungsgebende Versammlung, die befugt wäre, eine deutsche Nationalkirche nach anglikanischer oder protestantischer Prägung zu errichten.“ Darauf macht Gerhard Ludwig Kardinal Müller im Interview mit Jan Bentz für den in London erscheinenden renommierten „Catholic Herald“ aufmerksam. Der aus Deutschland stammende und in Oxford/Großbritannien lehrende Theologe und Familienvater Dr. Jan Bentz hatte zuvor gefragt: „Der deutsche Synodale Weg hat in der katholischen Welt große Besorgnis ausgelöst. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung, und welche weiterreichenden Folgen hat sie für die Einheit und Glaubwürdigkeit der Weltkirche?“ 

Müller, emeritierter Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, äußert Grundsatzkritik am deutschen Synodalen Weg: „Wenn selbst das Lehramt des Papstes und der Bischöfe an die Offenbarung und ihre Verwirklichung in der Heiligen Schrift und der apostolischen Tradition gebunden ist – und keine der Offenbarung widersprechenden Lehren einführen kann –, dann gilt dies umso mehr für den deutschen Synodalen Weg. Er ist nichts anderes als ein häretischer Versuch, das christliche Menschenbild durch eine Genderideologie zu ersetzen und diese Verfälschung der Lehre einem naiven Publikum als deren ‚Weiterentwicklung‘ zu präsentieren.“


Müller kritisiert weiter: „Von Gott, Christus, dem Heiligen Geist, den Sakramenten, der Gnade oder dem ewigen Leben ist kaum noch die Rede – außer in frommen Floskeln, die die Wandlung der Kirche Christi zu einer religiös-sozialen Nichtregierungsorganisation mit spirituellen Parolen verschleiern sollen. Diese grundlegende Kritik stammt von kompetenten deutschen Bischöfen und bedeutenden Theologen.“

Dann erläutert er gegenüber dem „Catholic Herald“: „Die verheerenden Folgen des Progressivismus in Deutschland seit den 1970er Jahren zeigen sich in Massenaustritten aus der Kirche, leeren Priesterseminaren, geschlossenen Klöstern und einer erschreckenden Unkenntnis Gottes und des katholischen Glaubens – einer Unkenntnis, die der angelsächsische Bonifatius, der Apostel der Deutschen, bereits vor 1300 Jahren zu überwinden suchte (Ep. 28).“

Der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation erinnert außerdem daran, dass es Papst Franziskus war, „den die deutschen Synodalisten sonst so gern zitieren –, der in seinem Brief vom 29. Juni 2019 ‚An das pilgernde Volk Gottes in Deutschland‘ schrieb, dass die erste und wichtigste Aufgabe der Kirche nicht die äußere Strukturreform, sondern die Neuevangelisierung sei: ‚Denn die Kirche ist nicht etwas, das wir erschaffen, noch kann sie von uns neu erfunden werden.‘ Und seine nachfolgenden Worte gelten nicht nur für die Deutschen, sondern für Katholiken weltweit in diesem historischen Moment: ‚Sie erneuert sich nicht dadurch, dass sie sich dem Zeitgeist anpasst, sondern indem sie das Evangelium neu entdeckt.‘“

In einer weiteren Frage wurde der Kardinal nach seiner Einschätzung zur Priesterbruderschaft Pius X. gefragt. Auch hier redete er Klartext: „Es gab und gibt unzählige Dialoge mit dieser Gruppe, doch sie drehen sich im Kreis. Es führt kein Weg daran vorbei, das Zweite Vatikanische Konzil als das 21. Ökumenische Konzil der Katholischen Kirche anzuerkennen, gemäß der katholischen Hermeneutik und Erkenntnistheorie, die Irenäus von Lyon bereits umfassend dargelegt hat.“

Kardinal Müller führt weiter aus: „Das törichte Gerede von einer ‚Sede vacante‘ des Stuhl Petri, Rufe nach einer Revision des Konzils sowie die Behauptung, die Lefebvrianer seien die letzte Bastion der wahren Katholizität, müssen endlich ein Ende haben. Selbst wenn sie mit ihrer Kritik an den Wunden, die selbsternannte Reformer im Stil des Modernismus dem Leib Christi zugefügt haben, Recht haben, gibt es keine Rechtfertigung dafür, sich von der katholischen Kirche abzuwenden – auch wenn die Kirche, wie der heilige Augustinus gegenüber der strengen und selbstgerechten Donatisten-Sekte betonte, eine Mischung aus Heiligen und Sündern ist.“

Dann mahnt Kardinal Müller: „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem sich alle Katholiken in der Wahrheit Christi wieder vereinen müssen, der in der Person des heiligen Petrus und seines Nachfolgers – Papst Leo XIV. – ein dauerhaftes Prinzip und Fundament der Einheit im Glauben und der sakramentalen Gemeinschaft geschaffen hat (Zweites Vatikanisches Konzil, Lumen gentium 18).“

Archivfoto: Kardinal Müller 2023 Teilnehmer an der Bischofssynode (c) Vatican Media


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Lesermeinungen

 T.L.D vor 1 Stunden 
 

Ähnliches...

hat auch der hl. Papst Paul VI. Lefebvre persönlich gesagt. Trotzdem müssen wir anerkennen, dass Rom nicht annähernd genug gegen den Modernismus in der Kirche tut.(Bin persönlich nicht der FSSPX verbunden)


0
 
 UlmerSpatz vor 2 Stunden 
 

Von der Vergangenheit geprägt

In seinem Urteil zum Synodalen Weg ist Kardinal Müller voll zuzustimmen. Da spricht der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation.
Im Urteil zur Piusbruderschaft spricht der ehemalige Bischof von Regensburg, der sich mit ihr immer wieder heftige Auseinandersetzungen geliefert hat. Warum solch harte Worte gegenüber einer Gemeinschaft, die treu zum katholischen Erbe steht?


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