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NO JOKE - Coronapandemie als 'Weckruf' für Geschlechtergerechtigkeit?

19. Mai 2020 in Kommentar, 8 Lesermeinungen
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Eine durchaus ironische Replik auf den Weckruf für Geschlechtergerechtigkeit - Gastkommentar von Jan Ledóchowski zu bizarren Ideen der Vorsitzenden der Katholischen Frauenbewegung Österreichs


Wien (kath.net) Obwohl dem Coronavirus deutlich mehr Männer als Frauen zum Opfer fallen, wird die Krise von der Vorsitzenden der Katholischen Frauenbewegung Österreichs als “Weckruf” für Geschlechtergerechtigkeit” bezeichnet, da „Frauen von den Auswirkungen der Krise stärker betroffen sind als Männer“.


Ich will nicht leugnen, dass Männer und Frauen unterschiedlich behandelt werden und von jeder Krise durchaus unterschiedlich getroffen werden, wobei das in sich noch keine Ungerechtigkeit darstellt. Das gilt jedoch für jede Gruppe, die sich beliebig nach einem mehr oder weniger willkürlich gewählten Merkmal definieren lässt: Geschlecht, sexuelle Ausrichtung, Hautfarbe, Interessen, Sprache, ethnischer Hintergrund usw. Eine statistische Auswertung dieser Gruppen muss im Vergleich zum Durchschnitt immer Abweichungen ergeben, mal zum Positiven, mal zum Negativen. Doch erstens gibt es nicht das eine bestimmende Merkmal, das einen Menschen in seiner Gesamtheit vollständig definiert und zweitens ist diese Art zu denken eine Abkehr von der Betrachtung des Menschen als Individuum, hin zu einem kollektivistischen Menschenbild. Nicht mehr der Charakter, die Interessen und die Begabungen der Person sind relevant, sondern zu welcher Gruppe sie gehört.
Dass gerade bei der Frage der Geschlechtergerechtigkeit die Debatte sehr einseitig ist, liegt nicht nur an der ideologisch bedingten Abwertung von tendenziell typisch weiblichen gegenüber von typisch männlichen Entscheidungen und Lebensentwürfen, sondern an der völlig willkürlichen Auswahl der Nachweise einer systematischen Benachteiligung von Frauen.
Ich will mir nun einen Spaß erlauben, im vollem Wissen, dass es kaum einen derart humorbefreiten Bereich gibt wie Gender. Ich drehe den Spieß um, und erbringe „Nachweise“ für gröbste Diskriminierungen gegen Männer. Tatsächlich will ich aber die Schwachstellen dieser Methodik offenlegen.


ACHTUNG SARKASMUS ON

 

Gesundheit und Lebenserwartung

 

Zeugt es nicht von einer unglaublichen systematischen und strukturellen Benachteiligung von Männern durch unser Gesundheitssystem, dass ihre Lebenserwartung fast vier Jahre kürzer ist, als die der Frauen ? Ich bin verwundert, dass der Genderbericht 2018 des Bundeskanzleramtes diese Daten nur konstatiert, aber nicht weiter darauf eingeht. Was könnte ungerechter sein, als vier Jahre kürzer zu leben? Ich vermisse den gesellschaftlichen Aufschrei, die Demonstrationen und Mahnwachen. Ist das Leben von Männern wirklich weniger wert? Ich spreche mich stark für Gendermedizin aus, um endlich medizinische Angebote für die Bedürfnisse von Männern zu schaffen.

 

Arbeitsunfälle

 

Es ist eine grobe Ungerechtigkeit, dass überdurchschnittlich viele Männer in potentiell gefährlichen Branchen tätig sind. Selbst nach Berücksichtigung der Erwerbsquote erleiden Männer dreimal so viele Arbeitsunfälle wie Frauen . Leider sterben auch doppelt so viele Männer wie Frauen bei der Ausübung ihres Berufes und der fehlende Aufschrei in Österreich ist beschämend. Er zeugt von einer tief sitzenden gesellschaftlichen Norm, dass Risiken für Leib und Leben bei Männern eher in Kauf genommen werden.

 

Bildung

 

Unser Schulsystem sollte allen Kindern faire Chancen bieten. Es ist geradezu tragisch, wie nonchalant eine systematische Benachteiligung von Buben in Kauf genommen wird. Wie sonst lässt sich erklären, dass 56 % mehr Buben als Mädchen die Schule vorzeitig abbrechen ? Wenig verwunderlich legen auch wesentlich mehr Frauen als Männer die Matura ab und studieren. Leider habe ich auch zu diesem Punkt im Genderbericht 2018 des Bundeskanzleramtes den Gender-Maßnahmenplan vermisst, um auch Männern eine faire Bildungschance zu bieten.

 

Gewalt und Verbrechen

 

Es zeichnet ein düsteres Bild des institutionellen und gesellschaftlichen Sexismus, dass Männer auf beiden Seiten der Verbrechensstatistiken überrepräsentiert sind. Mehr als doppelt so viele Männer als Frauen werden Opfer von strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben . Warum Politik und Polizei keinen Genderschwerpunkt auf männliche Opfer von Gewalt setzen ist mir rätselhaft. Noch dramatischer ist aber die Verurteilungsstatistik. Männer wurden beinahe sechsmal so oft rechtskräftig verurteilt wie Frauen ! Will ernsthaft jemand behaupten, dass Frauen sechsmal bessere und gesetzestreuere Menschen sind als Männer? Viel plausibler ist ein grobes Vorurteil unter Ermittlungsbeamten und Richtern.

 

SARKASMUS OFF!

 

Ich muss zugeben, das hat Spaß gemacht und dieses Spiel lässt sich mit jeder Gruppe wiederholen. Bis auf die Kinder im Schulsystem liegt hinter diesen Zahlen aber natürlich nicht eine Diskriminierung von Männern, sondern die Entscheidungen von Personen, die diese aufgrund ihres Temperaments und Charakters treffen. Dass Männer allein evolutionsbiologisch bedingt eher geneigt sind Risiken einzugehen und deshalb auch durchschnittlich ein höhere Aggressionspotential haben, was wiederum zu einer höheren Kriminalität führt, ist eine Tatsache der Biologie. Das kann man aus ideologischer Sicht genauso schlecht finden, wie die durchschnittlich höhere Neigung von Frauen zu sozialen Berufen und Aufgaben. Doch da sich die Realität der Ideologie anpassen muss und nicht umgekehrt, ist das auch nicht weiter problematisch.

 

PS: Wirkliche Nachteile am Arbeitsmarkt (das ist noch nicht das gleiche wie Diskriminierung) tragen übrigens Eltern, die ihre Berufstätigkeit wegen der Kindererziehung unterbrechen. Das ergab eine Studie aus Harvard. Das entscheidende Merkmal ist also nicht das Geschlecht, sondern die Elternschaft.

 

http://www.ledochowski.at


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 23. Mai 2020 
 

Männer und Frauen

Ich war lange in der Seelsorge tätig und habe manches beobachtet. Der Mann hat normalerweise mehr körperliche Kraft und nutzt sie eher als Waffe. Schlimm! Aber wenn ich an meine Geschlechtsgenossinnen denke: Was für Unterdrückung erleiden manche Männer durch die freche und stets muntere Zunge der weiblichen Welt! Ich kenne Ehemänner, die werden peu a peu von ihren Frauen umgebracht, nur durch das Gift, das ihrem geifernden Mundwerk entspringt oder auch durch ihr Schauspielerinnen-Talent mit Unschuldsblick. Das muss gerechtigkeitshalber auch mal gesagt werden.


0
 
 Idol_Jesus 21. Mai 2020 
 

Respekt:
Ich habe wirklich noch nie gesehen, wie man non-chalant in einem Satz die vorher aufgezählten, real existierenden strukturellen Sexismen gegenüber Männern mit "Lol, was sind die Kerle auch so doof, und werden Holzfäller!1!!" marginalisiert werden.

Beliebter Feministentrick:
- Männer sind schuld an ihrer Situation -> Gesellschaft muss sich nicht ändern.
- Frauen müssen unbedingt beschützt werden, weil die Gesellschaft ihnen keine freien Entscheidungen zugesteht.

Wie paternalistisch-sexistisch dieser Take ist, offenbart sich allen normalbegabten Menschen, nur nicht Feminist*innen.


0
 
 lesa 20. Mai 2020 

Noch sind zu viele vom Mainstream gefesselt

qlakota: Noch immer schwafeln einzelne junge Politiker von "traditionellen Rollenbildern", zu denen man nicht zurückkehren dürfe. Wo bleibt die Unterscheidung? Die Intelligenz, die ein X von einem U auseinanderhalten kann? Hoffentlich erkennen sie bald die Hohlheit der Klischees. Geschlechtergerechtigkeit ist etwas anderes als die abstruse Leugnung der Realität.
Aber die Natur lässt sich nicht ewig verdrängen und Ideologien brechen alle früher oder später zusammen.


1
 
 Sol 19. Mai 2020 
 

Wo bleibt das "dritte Geschlecht"?

Das Bundesverfassungsgericht hat mit "divers" ein "drittes Geschlecht" eingeführt. In keiner Statistik zur Corona Krise erscheint auch nur eine Person dieses Geschlechts. Sollte dieser Personenkreis daher über eine besondere Immunität verfügen? Der "Weckruf" für Geschlechtergerechtigkeit möge daher berücksichtigen, dass Männer von den Auswirkungen der Krise mehr betroffen sind als Personen des "dritten Geschlechts". (Wann hat der Gender-Irrsinn endlich ein Ende?)


1
 
 lakota 19. Mai 2020 
 

Geschlechtergerechtigkeit

Der Artikel ist super! Ich wundere mich oft, warum Männer nicht manchmal aufmucken. Wie wäre mal eine Demo der Müllmänner: "Warum nur Männer bei der Müllabfuhr - wir sind für Gleichberechtigung und wollen eine Frauenquote!"


5
 
 Salvian 19. Mai 2020 

Einst und jetzt

In der westlichen Gesellschaft spielt der Feminismus heute dieselbe Rolle wie in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts der Chauvinismus. Damals haben Chauvinisten Europa in den Ruin gestürzt, mit stiller oder auch lauter Zustimmung vieler Frauen. Heute erledigen Feministinnen denselben Job, mit dem erklärten Einverständnis sehr vieler Männer.


3
 
 lesa 19. Mai 2020 

Heilsame UMdrehung von VER-drehtem

Vielen Dank für den köstlichen Artikel!
Was ist das Gegenteil von SINN?
Davon gibt verschiedene Ausprägungen:
UN-Sinn
IRR-Sinn
WAHN-Sinn
Beim Genderismus sind alle drei Stufen (bzw. mindestens so viele, wie er Geschlechter zur Auswahl stellt) vorhanden.
Wie breitet sich ein solcher Virus aus, wen tirfft er?
Wer einer Gehirnwäsche zum Opfer gefallen ist.
Welcher Shampoo aber könnte davon wieder befreien? Einer davon heißt vielleicht "Humor". Dafür ist es allerdings notwendig, dass die Damen nicht auf den Kopf gefallen sind. Das funktioniert sonst nicht.


3
 
 cyberoma 19. Mai 2020 
 

Ihr Sarkasmus ist berechtigt...

Unter dem Deckmantel der Geschlechtergerechtigkeit wird das Matriarchat bzw. Feminismus eingeführt.Das ist pure Unterdrückung der Männer.
Jahrtausende alte Naturgesetze werden ignoriert.
Meinungsdiktatur statt Toleranz gehört immer mehr zum Alltag. Gleichmacherei um jeden Preis.
Töten der ungeborenen Kinder als Mittel zur Freiheit.Das ist Barbarei. Ehe und Familie werden unterminiert und zerstört.Das ist der Untergang der Gesellschaft.
Wie lange lassen wir uns das gefallen? Wann kommt endlich der Aufschrei?


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