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US-Bischof Cordileone: „Wer mit Abtreibung zu tun hat, soll die Kommunion nicht empfangen“

4. Mai 2021 in Prolife, 7 Lesermeinungen
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„Bitte hören Sie auf, so zu tun, als ob die Befürwortung eines schweren moralischen Übels, das unschuldiges Menschenleben auslöscht, mit dem katholischem Glauben vereinbar sei. Bitte kehren Sie zur Fülle des katholischen Glaubens zurück“ - UPDATE


San Francisco-Washington DC. (kath.net/pl) „Es ist grundsätzlich eine Frage der Integrität: Das Allerheiligste Sakrament in der katholischen Liturgie zu empfangen bedeutet, den Glauben und die moralischen Lehren der katholischen Kirche öffentlich zu vertreten und den Wunsch zu haben, dementsprechend zu leben.“ Das schreibt Erzbischof Salvatore Cordileone von San Francisco (Kalifornien) im auf den 1. Mai datierenden Hirtenbrief „Bevor ich dich im Mutterleib formte, kannte ich dich bereits“, der sich mit der Würdigkeit beschäftigt, die für den Empfang der Hl. Kommunion notwendig ist. Zwar würden „wir alle“ Fehler machen, „doch gibt es einen großen Unterschied zwischen dem Kampf, nach den Lehren der Kirche zu leben, und der Ablehnung dieser Lehren“. Cordileone, einer der großen Pro-Life-Bischöfe im US-amerikanischen Episkopat, besteht darauf, dass jeder Katholik, der die Abtreibung befürwortet oder daran mitarbeitet, die Hl. Eucharistie nicht empfangen sollte. Hintergrund des Hirtenbriefs dürfte sein, dass der aktuelle US-Präsident Joe Biden sich als praktizierenden Katholiken präsentiert – der auch zum Kommunionempfang kommt –, aber sich dezidiert für die Legalisierung der Abtreibung ausspricht sowie unter seinem Amtsvorgänger Donald Trump erlassene Gesetze zur Erhöhung des Schutzes ungeborener Kinder wieder rückgängig macht. Die US-Bischofskonferenz scheint derzeit zu überlegen, ob sie zu diesem Thema in der Juni-Vollversammlung ein Papier veröffentlichen wird, kath.net hat bereits berichtet.

Ausdrücklich wendet sich Cordileone an öffentliche Repräsentanten katholischer Konfession und mahnt: „Sie sind in der Lage, etwas Konkretes und Entscheidendes zu tun, um das Töten zu beenden. Bitte hören Sie auf zu töten. Und bitte hören Sie auf, so zu tun, als ob die Befürwortung oder Ausübung eines schwerwiegenden moralischen Übels – eines, das ein unschuldiges Menschenleben auslöscht, eines, das ein grundlegendes Menschenrecht leugnet – irgendwie mit dem katholischen Glauben vereinbar sei. Es ist nicht vereinbar. Bitte kehren Sie nach Hause zur Fülle Ihres katholischen Glaubens zurück.“


Cordileone erläutert in seinem ausführlichen Hirtenbrief, dass „die Lehre und Disziplin der Kirche in Bezug auf die Bereitschaft, die heilige Kommunion zu empfangen“, in der gesamten Kirchengeschichte konsistent gewesen sei und bis in den Anfang der Kirche zurückreiche. „Die Lehre unseres Glaubens ist klar“: „All jene, die das Kind töten oder beim Töten helfen (auch wenn sie persönlich gegen Abtreibung sind), jene, die die Mutter unter Druck setzen oder ermutigen, eine Abtreibung durchzuführen jene, die dafür bezahlen, die finanzielle Mittel bereitstellen, jene, die Organisationen bei der Bereitstellung von Abtreibungen unterstützen oder die Kandidaten oder Gesetze unterstützen, um Abtreibung zu einer leichter verfügbaren ‚Wahl‘ zu machen, all jene kooperieren mit einem sehr schweren Übel. Formale Zusammenarbeit und unmittelbare materielle Zusammenarbeit mit dem Bösen sind niemals moralisch gerechtfertigt.“ Der Bischof zitierte dann den hl. Paulus, der in 1 Kor 11,27-29 festgestellt hatte: „Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. Denn wer davon isst und trinkt, ohne den Leib zu unterscheiden, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt.“

Der Bischof führte im Hirtenbrief weiter aus: „Seit Jahrzehnten leugnet die westliche Kultur die harte Realität der Abtreibung. Das Thema wird von seinen Befürwortern in Sophistereien gehüllt, und Diskussionen darüber sind vielerorts verboten.

„Im Fall von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich als katholisch identifizieren und [dennoch] Abtreibung fördern, haben wir es nicht mit einer Sünde zu tun, die in menschlicher Schwäche oder einem moralischen Versagen begangen wurde. Dies ist eine Frage der anhaltenden, hartnäckigen und öffentlichen Ablehnung der katholischen Lehre.“ „Ich bin der Überzeugung, dass diese Verschwörung von Desinformation und Schweigen durch die Angst vor dem, was es bedeuten würde, die Realität zu erkennen, mit der wir es zu tun haben, angeheizt wird.“

„Das Recht auf Leben selbst ist die Grundlage aller anderen Rechte. Ohne den Schutz des Rechts auf Leben macht keine andere Rede von Rechten Sinn“, sage er und bemerkt, dass die Wissenschaft„ klar “ist, wann dieses Leben beginnt. „Neues, genetisch unterschiedliches menschliches Leben beginnt bei der Empfängnis.“ Erzbischof Cordileone betonte eigens, dass „Abtreibung niemals nur die Handlung der Mutter ist. Andere teilen mehr oder weniger die Schuld, wenn dieses Übel begangen wird.“

„Ich spreche für mich selbst, denn ich halte mir immer die Worte des Propheten Hesekiel vor Augen… Ich zittere, denn wenn ich Katholiken unter meiner Seelsorge, die sich für Abtreibung einsetzen, nicht direkt herausfordere, müssen sowohl sie als auch ich Gott für unschuldiges Blut antworten.“

Am Ende seines Briefes dankt der Erzbischof jenen, die sich für die Sache der Ungeborenen einsetzen: „Ihre kühne und standhafte Haltung gegenüber der oft heftigen Opposition macht anderen Mut, die wissen, was richtig ist, sich aber ansonsten zu schüchtern fühlen, um es in Wort und Tat zu verkünden.“

Erzbischof Cordileone wendet sich auch an jene Frauen, die eine Abtreibung hatten, und an andere, die davon betroffen sind. „Gott liebt Sie. Wir lieben Sie. Gott möchte, dass Sie heilen und ebenso wir – und wir haben die Ressourcen, Ihnen zu helfen. Bitte wenden Sie sich an uns, denn wir lieben Sie und möchten Ihnen helfen und möchten, dass Sie Heilung finden.“ Er fügt hinzu, dass diejenigen, die nach einer Abtreibung innere Heilung erfahren haben, enorme Zeugen des Evangeliums der Barmherzigkeit werden können. „Aufgrund dessen, was Sie ertragen haben, können Sie mehr als jeder andere eine kraftvolle Stimme für die Heiligkeit des Lebens werden.“

Archivfoto Erzbischof Cordileone (c) Erzdiözese San Francisco

Update – Joseph Strickland, der Bischof von Tyler, unterstützt auf Twitter die Position von Erzbischof Cordileone:
„Vielen Dank, Erzbischof Cordileone. Ich bin stolz darauf, Ihnen als Nachfolger der Apostel zur Seite zu stehen. Sie befinden sich in einem sehr herausfordernden Thema. Ich bete für Sie, wenn Sie für die Wahrheit Jesu Christi sprechend.“


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Lesermeinungen

 Thelie145 4. Mai 2021 
 

@Chris 2

... der isst und trinkt sich das Gericht: war das nicht von Paulus?
Inhaltlich natürlich zutreffend.


1
 
 Herbstlicht 4. Mai 2021 
 

Gott sieht auch das Ungeborene!

Auszug aus Psalm 139:

13
Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
14
Ich danke dir, dasss du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.
15.
Als ich geformt wurde im Dunkeln/
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,
waren meine Glieder dir nicht verborgen.
16
Deine Augen sahen, wie ich entstand,
in deinem Buch war schon alles verzeichnet;
meine Tage waren schon gebildet,
als noch keiner von ihnen da war.


Psalm 139 - einer meiner absoluten Lieblingspsalmen.
Könnte man schöner das Leben eines im Mutterleib heranwachsenden Kindes beschreiben?
Und eben dieses Leben zu vernichten, bzw. die Möglichkeit zu schaffen, diese Vernichtung zu erleichtern als Teil einer politischen Agenda?

Präsident Biden demaskiert sich selbst, trotz der Maske im Gesicht.


6
 
 Rolando 4. Mai 2021 
 

Abtreibung und Corona

Ich denke mal, es hängt zusammen. Der Vater der Lüge hat es mittels seiner Lügen geschafft, daß der Mensch seinen eigenen Nachwuchs tötet oder töten lasst, d.h. die Tötung in Auftrag gibt, verkleidet im Gewand des sog. „Guten“. Die Rechte, die er dadurch bekommt sind enorm. Er hat jetzt die einst vertrauenswürdigen Ärzte, die er schon bei der hormonellen, frühabtreibenden Verhütung und bei der Abtreibung blendete, auch im Umgang mit Corona geblendet, ebenso die Medien. Die Rechte der Ungeborenen, die sie ja haben, wurden Jahrzehnte mit Füßen getreten, jetzt werden als Folge auch den Lebenden die Rechte genommen. Auch lässt sich der getäuschte Mensch mittels Impfung schädigen, bis zum Tod, getäuscht durch Freiheitsversprechen, die NICHT eingehalten werden. Eben ein Agieren des Vaters der Lüge. Wie es heute im Tagesevangelium heißt, Joh 14, 30.


5
 
 Robensl 4. Mai 2021 
 

gilt abgestuft auch z.B. für Söder

Zwar setzen sich Söder oder Laschet nicht öffentlich für "bessere" Abtreibung ein, aber faktisch tun sie mindestens nix für die Kinder und Mütter (und Väter), obwohl sie es könnten.
Stattdessen markige Worte wie "jedes Leben in Bayern ist gleich viel wert" (was ja sowieso gelogen ist: das Leben von Nicht-Corona-Kranken wird wertloser behandelt und z.B. Krebsbehandlungen verschoben oder schwere Depressionen provoziert).


5
 
 mphc 4. Mai 2021 

Erzbischof Cordileone, sein Name

wörtlich übersetzt "Löwenherz" ist wirklich ein guter Hirte, eine gelungene Ernennung durch Benedikt XVI.
Er ist Bischof in einer Gegend, wo die sexuelle Revolution, Political Correctness und anderes seinen Anfang genommen hat.
Und er hat es sicher nicht leicht.
Beten wir für dieses Löwenherz!!!


8
 
 Chris2 4. Mai 2021 
 

Um zwei Worte des Herrn zu verknüpfen:

Wer einem dieser Kleinen ein Leid antut ... der isst und Teinkt sich das Gericht


6
 
 Totus Tuus 4. Mai 2021 
 

SOLCHE HIRTEN BRAUCHEN WIR. Leider hat es 70% Wölfe statt Hirten.


8
 

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