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Christliche Demokratie. Ein Zukunftsmodell im Zerfall

31. August 2021 in Kommentar, 23 Lesermeinungen
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Wenn die sozialliberalen Bischöfe immer brav lernen, was ihre Bistumsmedien ihnen auftischen, dann werden sie, zu Fulda versammelt, bald singen: "Mit uns zieht die Neue Zeit ..." - Kommentar von Franz Norbert Otterbeck


Köln (kath.net)

Vor gar nicht allzu langer Zeit, noch um die Jahrhundertwende 1900, galt die konstitutionelle Monarchie als die ideale Staatsform, als historischer Kompromiss zwischen Volksinteresse und legitimer Obrigkeit. Knapp 20 Jahre später sah die Welt schon anders aus. In der Zwischenkriegszeit zeichneten sich sogar Scheinkonvergenzen der katholischen Staatslehre mit autoritären Modellen ab (Franco, Mussolini, Salazar...), wobei das Einschreiten von Papst Pius XI. gegen die "Action française" seit 1926, zugunsten der französischen Republik, bereits eine Grenzlinie zog. Pius XII. befürwortete dann 1944 die Demokratie als heute vorzugswürdige Regierungsform, nur 30 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs, der die Ordnung des alten Europa zerstörte. In der zweiten Nachkriegszeit erschien die "democrazia cristiana" als das plausible Erfolgsmodell, eindeutig antikommunistisch orientiert, aber dem Gemeinwohl verpflichtet, sogar dem Weltgemeinwohl aller. Das christliche Menschenbild inspiriert und limitiert hierbei das demokratische Prinzip. Maßgebliche christliche Wertentscheidungen stehen nicht in der Verfügungsgewalt der Mehrheit. Was aber, wenn die Mehrheit das anders sieht? Dann stößt die christliche Demokratie an Grenzen: Es wird deutlich, dass sie Erfolg nur haben kann aus der Mitte des christlichen Volkes heraus. Zu den starken Initiativen der Nachkriegszeit zählte auch der Pax Christi-Gedanke, als Anstoß für die Völkerverständigung in Europa. Zur Zielsetzung gehörte ein institutioneller Pazifismus, der durch die politische Verknüpfung der Nationen den Krieg unmöglich macht und Wohlstand für alle umso mehr ermöglichen will. Auch das Europas des Friedens hat seine besten Chancen allerdings dann, wenn es ein Europa des Glaubens ist. Wenn uns "Europa" heute ganz etwas anderes predigt, was dann?

Das ehemalige Zukunftsmodell des christlich-demokratischen Europa zieht nicht mehr. Das italienische Zugpferd namens D.C. ist um 1994 zerfallen, als die antikommunistische Klammer obsolet geworden war. Sebastian Kurz hat die ÖVP zu neuen Erfolgen geführt, aber ganz bewusst umdekoriert von "schwarz" auf "türkis", was eine blau-grün schillernde Farbe ist. Für die politische Lagerbildung in Frankreich war die Christdemokratie nie ernstlich bestimmend, wenn auch ihr Einfluss in der IV. Republik größer war. Spanien sortiert sich grundsätzlich immer noch entlang den Bürgerkriegsparteien, weshalb eine starke Mitte ausfällt. Ausschlaggebend für den Niedergang des christlichen Humanismus in Europa, mittelbar also auch für den Zerfall der daran anküpfenden Gesellschaftsidee, ist allerdings die Tatsache, dass nachkonziliar, trotz oder wegen Gaudium et spes und der unermüdlichen Anstrengungen der Päpste bis 2013, in Europa keine relevante Bewegung katholischer Erneuerung das christliche Volk ergriffen hat. In leeren Kirchen müssen keine Hirtenbriefe mehr verlesen werden, um "richtig" zu wählen.


Die jüngere Generation wird den Verlust an Humanität, der auf die Entchristlichung zwingend folgt, kaum mehr verspüren, denn man denkt bereits planetarisch oder global und nicht vom Menschen her. Als "Maß aller Dinge" wird der Mensch nur noch bezeichnet, um religiöse Ansprüche abzuwehren. Würde noch ehrlich vom Menschen her gedacht, dann auch von der Weitergabe des Lebens her, also von der Ehe und der Familie her, im alten Sinn. Das war nie "Familismus", sondern die zentrale Grundentscheidung des christlichen Menschenbildes. Humanität zielt immer auch auf die nächsten Generationen, sonst ist sie keine. Da aber die Vermehrung kein Selbstzweck ist, auch kein Staatszweck, sondern zuerst Gott verherrlichen will, folgten manche Christen dem Ruf in die Ehelosigkeit um desselben Himmelreiches willen. Der Zölibat war dabei nie als Freibrief zur anderweitigen Triebabfuhr zu verstehen, weder in homosexuellen Priestercliquen noch für den Pfarrer als potenziellen Ehebrecher.

In den Merkeljahren hat die CDU ihren Kampf um die Familienwerte schon gewaltig abgerüstet, einer vorgeblichen Modernisierung wegen. Die Partei will "jünger und weiblicher" werden, wie die anderen auch. Adenauerzitate zur Berufung der 'Frau und Mutter' werden in den Medien nur noch ironisch zitiert, um zu zeigen, wie sehr dieser Kosmos versunken ist. Kurioserweise musste inzwischen die Zeitschrift der KFD nach dem Apostel Junias umbenannt werden (unter ideologischer Behauptung, er sei eine Frau mit Kirchenamt gewesen): Weil inzwischen auch die zumeist über 80-jährigen katholischen Frauen des früheren Müttervereins dazulernen müssen, dass Mutterschaft gar nicht ihre zentrale Identität hätte sein sollen und "matrimonium" (Ehe) schon gar nicht. Das Leben in Familien war allerdings tatsächlich der Geburtsort des Subsidaritätsprinzips und zugleich Lernort der Solidarität. Nur ohne Ausblendung oder Umgehung dieser konstanten Lebensrealität kann die menschliche Person das Ziel christlich motivierter Politik sein und bleiben, auch links und rechts von CDU oder CSU.

Im Gegenzug bereitet die Atomisierung der Familie, ihre Entgrenzung und Neudefinition, dem Zerfall der christdemokratischen Idee den Weg. In der schönen neuen Welt hat das Individuum eine zufällige Herkunft, einen beliebigen Zweck und eine sinnlose Zukunft. "Es verschlägt einem die Sprache", verkündet Bischof Bätzing angesichts der Flutopfer im Rheinland zwar, nur um dann doch wieder seine inhaltsleeren Seifenblasen aufsteigen zu lassen. Er hat "den Menschen" nichts mehr zu sagen, tut aber so als ob. Das ist keine bischöfliche Verkündigung. Der Verzicht darauf lässt die Menschen "im System" allein. Es wird in Kürze kein Merkelsystem mehr wider den politischen Katholizismus arbeiten, aber die nächste Überraschung könnte dann sein, dass die Unionswähler sich ohne Rest auf AfD, FDP und "Linksgrün" aufteilen werden. Denn möglichst alle zu versammeln, die in Deutschland sicher, sozial und frei leben wollen, das gelang nur unter dem Leitstern, für den "das C" stand. Europa ohne "hohes C" wird ärmer, kälter und gewiss nicht gesünder sein. Aber der Trend geht derzeit dahin, sich gegen den politischen Einfluss der Kirche zu verschwören, trotz oder wegen Papst Franziskus.

Mit "Laudatosifratellitutti" ist kein Staat zu machen. Das Geschwurbel ist im westeuropäischen Sinn nicht eindeutig "links" positioniert. Es finden sich in den Enzykliken auch "unerträglich reaktionäre" Einschübe, gegen Abtreibung und Euthanasie beispielsweise. Allerdings ist in die päpstliche Lehrverkündigung eine Zweideutigkeit der Parolen hineingelangt, welche die zuvor grundsätzlich gegebene Zuordnung der Bereiche nicht mehr gewährleistet: hier Religion, da Politik. Selbstverständlich stand der Petrusdienst immer im Spannungsfeld diesseitiger Mächte, aber seine wichtigste Funktion war stets, inmitten dieser Spannungen den höheren Sinn der kirchlichen Sendung einzuschärfen, den Seelen ein Fenster zur Seligkeit oberhalb der Politik offen zu halten. Das hat zuletzt Papst Benedikt XVI. geleistet, der sich mit vielen politisch-moralischen Sachfragen vertraut gemacht hatte, obwohl oder weil er durch und durch Theologe ist. Es bleibt ihm möglicherweise nicht erspart, den Abstieg der christsozialen Idee in das Reich des Todes noch miterleben zu müssen.

Die Selbstverzwergung insbesondere der noch reichen "deutschen Kirche" wird von der progressiven Front dazu hergenommen, vor "Sektierertum" zu warnen, das seitens der Frommen drohe. Dabei geriert sich das Kollektiv kirchlicher Betriebsangehöriger selber wie eine politreligiöse Sekte, deren "Bekenntnis"-Schriften offenbaren, wie sie exemplarisch in den Auswürfen des so gen. "Synodalen Wegs" zur Welt kommen werden, dass sowohl das überlieferte Christentum als auch die demokratische Staatsidee nur noch zufällig und am Rande in diesem sonderlich aparten Weltbild vorkommen. Man will eine Neue Kirche gestalten, deren Inhalt darin besteht, die aus weltanschaulichen Splittern diverser Provenienz zusammenkomponierte Mentalität derselben diözesanen Lohnabhängigen zu zementieren, als das, was heute "Botschaft Jesu" sei, ohne Dogma, ohne Diakonie, ohne Liturgie. Wenn es aber keine Religion mehr gibt, die etwas zu sagen hat, abgeschichtet von den aktuellen Emotionen politsozialer Empfindsamkeit, dann strukturiert diese die Gesellschaft auch nicht mehr. "Die Kirche" könnte diesen Anspruch lieber heute als morgen aufgeben. Nur als Leerformel, nämlich um etwaige Gehaltsansprüche zu untermauern, muss noch von der Gestaltung der Gesellschaft "aus dem Glauben heraus" geredet werden. Wobei "Glaube" meint, dass man die von anderswoher bezogenen "Überzeugungen" besonders engagiert vertritt. Der Glaube der Kirche ist in diesen Zirkeln nur ein Friedhof toter Ideen, dem man von Zeit zu Zeit noch Reverenz erweist, dem normative Kraft für den momentanen Gestaltungswillen aber fehlt.

Besonders weit reicht dieser Gestaltungswille in Folge der Abwertung der Glaubenssubstanz dann aber doch nicht mehr. Man kann ja aus den Programmen ähnlich motivierter Bewegungen abschreiben. Nur noch zum Lachen reizt, dass Opus Dei + Co. immer noch als Drohkulisse dienen müssen, um vor angeblich rechtskonservativ-elitären Einflüssen zu warnen, die unsere hysterische Gaypride-Spaßgesellschaft gefährden. Es wäre doch schön, wenn die "offene Gesellschaft" so offen wäre, dass sie auch noch ein traditionsbetontes, religiös fundiertes Zusammenleben in ihrer Mitte tolerieren würde. "China erlaubt das dritte Kind", hieß es neulich. Deutschland bald nicht mehr?

Zur christlichen Demokratie gehörte auch die Idee, dass Christen zu unterschiedlichen politischen Optionen gelagen können, wenn auch geeint in den grundlegenden Perspektiven. Die Katholiken versammelten sich in Deutschland seit 1945 weit überwiegend im "Unionslager"; aber immer existierte eine kleine Minderheit rechts davon und eine größere Minderheit links davon. Wenn heute die nationalkatholische Identität so neu gefasst wird, dass nur noch eine bestimmte Meinung zu Gender, Klima, Migration usw. christlich zulässig ist, dann verstößt der konfessionelle Kirchenblock (kirchensteuerfinanziert) das "Unionsmilieu" aus seiner Mitte, also ausgerechnet die Kirchensteuer-Garantiepartei. Das ZdK wird "nach Sternberg" voraussichtlich von einer Sozialdemokratin angeführt werden. Die Mehrheit im Plenum wird dem entsprechend sein. Der zu früh totgesagten Partei der Bahn- und Postpensionäre, der Beamten und Lehrer, könnte es auch noch gelingen, jedenfalls eher als 'Grünlinks', die Deutsche Bischofskonferenz auf ihre Seite zu ziehen. Wenn die sozialliberalen Bischöfe immer brav lernen, was ihre Bistumsmedien ihnen auftischen, dann werden sie, zu Fulda versammelt, bald singen: "Mit uns zieht die Neue Zeit ..." Wohin? Egal. Denn die deutschen Bischöfe zählen sich mehr zum öffentlichen Dienst als zur Hierarchie. Was ist Demokratie ...? Richtig! Das, was Beamte finanziert. Was ist Kirche? Dasselbe? Hoffentlich nicht!

 


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Lesermeinungen

 Richelius 1. September 2021 
 

@ girsberg74

Jetzt einmal die heraufdämmernden Kriege/Bürgerkriege abwarten. Dann sehen wir weiter.


2
 
 girsberg74 1. September 2021 
 

Die Läge wäre sonst hoffnungslos

@Richelius „Ganz Normal“

Was schlagen Sie vor?

-------------------
Bei Google ist unter „Ochlokratie“ eine Einbettung in „Kreislauf der Staatsformen“ zu finden, tiefergehende Analysen in dem Klassiker „Aufstand der Massen“ von Ortega y Gasset; zur Zeit nur bei DVA, gebunden 20 Euro.)


0
 
 golden 1. September 2021 
 

Gott allein kann herzen eine neue Richtung geben-

politisch-ideologische Entwicklungen zeigen nur die Verläufe falschen denkens und manipulierten Fühlens, wo GOTTES GEBOTE verlassen wurden.Aus dieser Desorientierung heraus steht zu befürchten,dass in D am 26.9.(und dann anderswo)gottlose majoritäten zustande kommen.Doch Psalm 2, der Judasbrief und die Johannes-Offenbarung zeigen, wie GOTT das sieht-und das allein ist massgeblich !!!


2
 
 Zeitzeuge 1. September 2021 
 

Danke, werter girsberg74 für die kurze, aber treffliche Analyse!

Auch eine "Demokratie", deren "Macher" das

Naturrecht und

das göttliche Recht ausblenden bzw. rechts-

positivistisch willkürlich "verändern", wird

zur Diktatur;

im Link eine kurze Ansprache Papst Pius XII.

über das Verhältnis der Katholiken zur Staats-

macht - diese Ausführungen gegenüber Ostberliner

Jugendlichen gelten m.E. auch heute für uns Alle!

Das "Einknicken" der DBK gegenüber der Staats-

macht begann nach dem Konzil mit der fast kampf-

losen, weitgehenden Aufgabe der kath. Schulen,

von da an wurden viele deutsche Bischöfe immer

mehr zu "Staats- und Zeit(un)geistbischöfen mit

fatalen Auswirkungen sowohl in geistlicher- als

auch in innerweltlicher Hinsicht, der Primat

des Seelenheils der Gläubigen spielte und spielt

offenbar bei diesen Bischöfen keine große Rolle

mehr!

Kyrie Elesion! Christe Eleison!

www.vatican.va/content/pius-xii/de/speeches/1957/documents/hf_p-xii_spe_19570328_giovani-berlino.html


4
 
 Richelius 1. September 2021 
 

Ganz Normal

Demokratien degenerieren zu Ochlokratien. Das ist völlig normal und niemand sollte sich darüber wundern.


1
 
 Chris2 31. August 2021 
 

Demokratie und Menschenrechte

Seit die Kirche sich als "Player" selbst ausgeschaltet hat, zerfallen die Menschenrechte zu Staub. Warum? Weil das Bewusstsein der unsterblichen Seele, das letztendlich die unauslöschlichen Menschenrechte begründet, noch vor wenigen Jahrzehnten selbst bei den Säkularen irgendwie noch ganz tief verankert war. Heute ist es das kaum noch bei den Katholiken selbst.


6
 
 Mariat 31. August 2021 

@si enim fallor,sum

Zu Ihren Auszügen aus dem SPD Parteiprogramm.
Zu diesen Zielen, frage ich mich: Denken"," glauben" diese Politiker, dass sie der Menschheit damit einen Gefallen tun?
Wer noch ein Gewissen hat, spürt, dass diese Pläne und deren Umsetzung - nur zum SCHEIN die Menschen, die es in Anspruch nehmen glücklich macht.
Allerdings wenn die Erkenntnis, im nachhinein kommt, dass diese Handlungen die Seelen keineswegs in den Himmel führen - sondern auf den Weg des Widersachers Gottes - kann es zu spät sein!!!

Möge unser Himmlischer Vater, diese Pläne durch unsere Fürsprecher im Himmel, zu denen auch die Gottesmutter Maria gehört, verhindern - damit nicht noch mehr Seelen verloren gehen. Im Namen Jesus. Amen.


5
 
 girsberg74 31. August 2021 
 

„Unsere ‚Christliche Demokratie‘“ ist nicht von Verfall bedroht,

weil es keine solche Demokratie geben kann.
Christentum ist ein Wert, Demokratie hat keine Werte, ist wertfrei. Sie kann daher auch despotisch sein.

Richtig ist, dass wir zwar eine Demokratie haben bzw. eine sind, dass aber durch eine Grundübereinkunft (Verfassung) über bestimmte Sachverhalte nicht ab gestimmt werden kann.

Diese Verfassung ist allerdings von christlichen Werten inspiriert und sie - diese Verfassung und folgend weitere Gesetze - sind bedroht, weil eine verflachte Christlichkeit (laue Christen) ihre Werte bei Abstimmungen / Wahlen nicht mehr schützt, nicht mehr für ihre Werte eintritt / für sie stimmt.

Die Frage aus dem Aufsatz ist, ob die Hirten schon nicht mehr richtig christlich sind.


7
 
 stephanus2 31. August 2021 
 

"Auszüge aus dem SPD-Parteiprogramm"

Danke dem Poster ! Bei Lektüre habe ich gedacht : "Die sind irre geworden". So etwas zu schreiben, solche Pläne zu haben ! Sie sind irre geworden und merken es nicht, glauben, sie täten das Rechte .
Wie alle ideologisch Verblendeten.


5
 
 Chris2 31. August 2021 
 

Gab es je eine nichtholzweg-"Mitte" in Deutschland?

In Deutschland teilte sich das demokratische Feld immer in rechts (CDU/CSU), mitte (FDP) und links (SPD). Mit der Zeit kamen links die Grünen und mit dem Ende der DDR-Diktatur auch noch deren Staatspartei SED hinzu, die sich heute "Die Linke" nennt.
Rechts stand für Freiheit, Sicherheit und Wohlstand, die Mitte für ein liberales, für jede Regierungsbeteiligung offenes, Wendehalsdenken. Links stand für die soziale Komponente und teils auch ein Kuscheln mit den Kommunisten im Osten, seit den Grünen auch für extremes Denken. Seit vielen Jahren stehen alle linken Parteien für aggressive Ideologien und Dekadenz, befeuert durch die SED, die den "Kampf gegen rechts" zur eigenen Weißwaschung nutzt, obwohl sie bis heute bis zu 7 verfassungsfeindl. Gruppen beherbergt. Seit der Radikalisierung der SPD und Merkels genialem Linksruck-Machtcoup (2015 de facto keine Opposition mehr!) droht Deutschland über Backbord zu kentern, zumal das Korrektiv AfD fundamentalblockiert und so neutralisiert wird.


5
 
 Marquard Imfeld 31. August 2021 
 

Schweiz: von CVP zu „die Mitte“

In der Schweiz wurde die CVP (Christlich-demokratische Volkspartei) kürzlich in “die Mitte” umbenannt, da das C für deren Politiker hinderlich wurde. Bischof Gmür (Basel) hat das unterstützt: Christliche Werte können von Politikern aller Parteien vertreten werden.


3
 
 Salvian 31. August 2021 

ZdK

"Das ZdK wird 'nach Sternberg' voraussichtlich von einer Sozialdemokratin angeführt werden. Die Mehrheit im Plenum wird dem entsprechend sein." Die Zeiten, in denen ich mich darüber aufregen konnte, sind vorbei. Das ZdK hat sich ja auch schon mehrheitlich für die Verwendung von Gender-Sternen ausgesprochen. Alles, was mir zu diesem Gremium noch einfällt, ist Matthäus 8,22.


7
 
 Totus Tuus 31. August 2021 
 

Zurück zur Monarchie. Die Demokratie zerfällt. Sie funktionierte noch nie..

Der Heilige Thomas von Aquin sagte, die beste Staatsform ist die Monarchie. Die Demokratie ist nur die Beste unter den Schlechten. Aber die Demokratie ist scheinheilig. Und spätestens seit der Demokratie Religion der Amerikaner, welche sie allen beibringen wollen und nirgends funktioniert, sollten wir umdenken. Eine Demokratie, wo die Mehrheit vom Glauben abgefallen ist, wo der Verstand verloren hat, ist eine Tyrannei, wie wir sie heute Weltweit durch die Massnahmen erkennen. Und alles unter dem Deckmantel der Demokratie.


7
 
 Stock 31. August 2021 
 

@Winrod

Was die meisten deutschen Bischöfe nicht mehr oder nicht mehr genau wissen – oder soll ich besser sagen: Sich zu trauen, es zu wissen und auch auszusprechen, das sagen uns nun die Medien. Frei, durchgegoren aufgeklärt und selbstredend ohne einen Funken von Grundlagen-Wissen. Bitte lesen Sie hierzu exemplarisch den Artikel von Herrn José García im Internetportal der „Die Tagespost“: „Der WDR strahlt Werbung für Maria 2.0 aus – unentgeltlich“ (05.06.2021). Decouvrierungs-Journalismus vom Feinsten! https://www.die-tagespost.de/gesellschaft/medien/der-wdr-strahlt-werbung-fuer-maria-20-aus-unentgeltlich;art378,218654; aufgerufen am 31.08.2021


3
 
 SalvatoreMio 31. August 2021 
 

Was ist eigentlich los?

Danke vielmals, Herr Otterbeck! Mit einem Mal wacht man auf aus einer Art "Dornröschenschlaf" und fragt sich ständig, wo man eigentlich sei und was los ist: 'In der Kirche stimmt's nicht mehr, in der Gesellschaft nicht und auch nicht in der Politik!' Dieser Artikel öffnet einem die Augen und zeigt, auf welcher schiefen Ebene wir uns befinden; sie neigt sich immer mehr nach unten, und wir rutschen mit ...


4
 
 SalvatoreMio 31. August 2021 
 

Die SPD

@ si enim fallor, sum: Danke für diese Aufklärung


3
 
 Stock 31. August 2021 
 

Ein Desiderat!

Vielen Dank, Herr Dr. Otterbeck, für Ihre Analysen, die für mich das Drama der gegenwärtigen Zeit, nicht nur der Kirche und der CDU in D!, auf den Punkt bringen. Beeindruckt hat mich Ihre einleitende geschichtliche Zusammenfassung zur Thematik, die meine Kenntnisse sehr erweitert haben. Mein Extravotum für Ihren durchgehend unpolemischen Stil mit glasklarer Analyse und realistischer Bilanz.
Was Sie uns in einem Jahr wohl zur Sache schreiben werden? Ob Sie dann überhaupt noch als Christ ungehindert schreiben können?


8
 
 Winrod 31. August 2021 
 

Was heißt überhaupt "katholisch"?

Selbst unsere Bischöfe wissen es nicht mehr genau. Jeder dehnt es in seine politische Richtung, wie einen Kaugummi.


6
 
 Christa.marga 31. August 2021 
 

Einfach nur erschreckend

Mir lief es kalt über den Rücken, als ich den Bericht las. Er trifft ins Schwarze!

Deutschland hat das "C" schon längst verloren. Gott wird ins Abseits geschoben. Ohne das Christentum wird die Erde aber zu einer verdorrten Steppe. Mit "Laudato Si" von Papst Franziskus hat sich die katholische Kirche eindeutig LINKS positioniert, das ist der falsche Weg.

Wir haben bald Bundestagswahl, das Wahlergebnis entscheidet maßgeblich, ob es in Deutschland weiterhin Demokratie gibt, oder ob wir im Sozialismus untergehen.

"Es bleibt ihm möglicherweise nicht erspart, den Abstieg der christsozialen Idee in das Reich des Todes noch miterleben zu müssen." - Mir tut Papst Benedikt XVI. leid, wenn er diese Katastrophe noch miterleben müsste.


8
 
 si enim fallor, sum 31. August 2021 
 

Auszüge aus dem SPD-Parteiprogramm

- Deshalb MÜSSEN Länder und Kommunen dafür sorgen, dass Krankenhäuser, die öffentliche Mittel erhalten, Schwangerschaftsabbrüche als GRUNDVERSORGUNG anbieten. Wir erkennen die Verantwortung und das Selbstbestimmungsrecht von Frauen an und wollen auch deshalb den Paragraphen 219a abschaffen.

- Mit der Verantwortungsgemeinschaft unterstützen wir beispielsweise Regenbogenfamilien zusätzlich darin, füreinander Sorge zu tragen und Verantwortung zu übernehmen, wenn sich MEHRERE Menschen mit oder anstelle der biologischen Eltern um Kinder.

- Kein Gericht sollte künftig mehr über die Anpassung des Personenstandes entscheiden. PSYCHOLOGISCHE Gutachten zur Feststellung der Geschlechtsidentität werden wir abschaffen. Jeder Mensch sollte selbst über sein Leben bestimmen können.


10
 
 si enim fallor, sum 31. August 2021 
 

Machtgier oder -bedarf? Geldbedarf oder -gier?

Politische Macht (auch wenn sie zum Guten eingesetzt werden kann) und Geld (auch wenn es freiwillig und wohltätig an andere weitergegeben werden kann und erforderlich ist um zum Beispiel katholische Bildung zu fördern) können sehr leicht zu Götzen werden.
Wenn darüber hinaus, um Macht oder Geld zu erlangen, Unzucht, Habgier, List, Zügellosigkeit, Unvernunft geduldet, toleriert oder gefördert werden, dann gibt man der Sünde doppelt nach.


4
 
 Horstl 31. August 2021 
 

Jesaja 5,20

"Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!"


8
 
 Alecos 31. August 2021 
 

Im Christentum geht es um Wahrheit, in der Demokratie geht es um Mehrheit!

Dass Mehrheit und Wahrheit nicht unbedingt einhergehen – dass sie in Krisensituation eher seltener als häufiger einander zum Freund haben, das sollten Marx und Konsorten endlich kapieren.

Jesus Christus sagte jenes: "Der Weg ist breit, der ins Verderben führt und viele sind es, die darauf gehen."

Die Mehrheit hat nicht immer recht. Außerdem haben Demokratisierungszwänge im Glauben und in der Kirche nichts verloren.


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