Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Schottland: Katholische Politiker gegen neue Abtreibungsregel

4. September 2021 in Prolife, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Regierung trete mit dauerhafter Einführung der "Abtreibung zu Hause" die Demokratie mit Füßen - Regelung war zunächst nur übergangsweise aufgrund der Pandemie


Glasgow (kath.net/KAP) Heftige Vorbehalte gegen die neuen Abtreibungsgesetze in Schottland haben katholische Politiker geäußert. Mit der dauerhaften Einführung der Möglichkeit, medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche zu Hause durchzuführen, "tritt die Regierung die Demokratie mit Füßen", kritisierte der Leiter des schottischen katholischen Parlamentsbüros, Anthony Horan, laut einem Bericht des Portals Vatican News (Donnerstag).

Aufgrund der Corona-Pandemie war 2020 im Vereinigte Königreich, einschließlich Schottland, vorübergehend der Zugang zu medikamentösen Schwangerschaftsabbrüchen gelockert worden. Bestimmt wurde, dass Frauen ihre Abtreibungsmedikamente zu Hause einnehmen können, ohne ins Krankenhaus gehen zu müssen, um so das Risiko einer Covid-Infektion zu reduzieren. Abtreibungen waren somit bis zur zehnten Schwangerschaftswoche zu Hause möglich, nachdem ein Arzt telefonisch konsultiert und die dazu erforderlichen Medikamente per Post nach Hause geschickt worden waren.


Im Juni leitete das nationale Ministerium für Gesundheit und Soziales eine Konsultation zu der Frage ein, ob diese Art von Diensten nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft eingerichtet werden sollte. Die Ergebnisse der Umfrage wurden im August veröffentlicht, dabei habe die schottische Regierung aber laut Horan "absichtlich versucht, sie herunterzuspielen". Nur 17 Prozent der Befragten hätten dabei eine permanente Zulassung der Abtreibung zu Hause befürwortet, 61 Prozent jedoch ihre Abschaffung gefordert. 74 Prozent hätten sie für schlecht für die Sicherheit der Frauen befunden.

Die Kritik an der ursprünglich nur übergangsweise eingeführten Regelung kam auch von Ärzteseite: Über 600 Mediziner hatten sich in einem offenen Brief an die schottische, walisische und britische Regierung gewandt und ein Ende dieser Praxis gefordert. Als Grund wurde angegeben, dass "viele Abtreibungen über die Zehn-Wochen-Grenze hinaus stattfinden und Frauen möglicherweise gegen ihren Willen zu Abtreibungen gezwungen werden". Darüber hinaus seien selbst durchgeführte Abtreibungen oft mit Schmerzen und Blutungen verbunden.

Derartige Bedenken habe die schottische Regierung in den Wind geschlagen und versucht, sie herunterzuspielen, so der Direktor des schottischen katholischen Parlamentsbüros: "Ihre Antworten wurden als ,von Pro-Life- oder Glaubensgruppen organisiert' bezeichnet und damit deren Bedeutung effektiv abgewertet". Abtreibungsbefürworter seien hingegen nicht in dieser Form behandelt worden.

Klare Ablehnung der Initiative des schottischen Gesundheitsministers hatten bereits im April 2020 auch die katholischen Bischöfe signalisiert. Deren Vorsitzender, Bischof Hugh Gilbert, äußerte in einem Brief eine Reihe von Bedenken und hinterfragte auch, ob die Frauen in Konfliktschwangerschaften auch "Informationen über alle verfügbaren Optionen erhalten, einschließlich Einzelheiten über Organisationen, die sowohl der Mutter als auch dem Baby Unterstützung bieten können".

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Ulrich Motte 4. September 2021 
 

Habe ich etwas überlesen?

Im Gegensatz zur Aussage in der Überschrift fand ich im Text keinen einzigen Politiker erwähnt. Oder ist der Leiter des Parlamentsbüros ein Politiker? Das wäre dann aber auch nur einer.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  15. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz