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Irak: Patriarch Sako vergleicht Abtreibung mit der Geschichte von Kain und Abel

7. Oktober 2021 in Prolife, 4 Lesermeinungen
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Sako: Papst Johannes Paul II. sagte, dass bei Schwangerschaftsunterbrechung „ein menschliches Geschöpf getötet wird, das gerade erst dem Leben entgegengeht, das heißt das absolut unschuldigste Wesen, das man sich vorstellen kann“.


Bagdad (kath.net/Päpstliche Missionswerke Fides/red) Die Praxis der Abtreibung wiederhole die Geschichte von Kain, der den ersten „vorsätzlichen Mord“ beging, von dem die Bibel berichtet. Und für die Kirche „hat jedes menschliche Leben, auch das ungeborene, seine Würde und das Recht, geschützt zu werden“. Dies schreibt der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako (Archivfoto) in einem auf der Website des chaldäischen Patriarchats veröffentlichten Beitrag, in dem er auch den Absatz der Enzyklika „Evangelium Vitae“ zitierte, in dem Papst Johannes Paul II. daran erinnert, dass bei einer vorsätzlichen Schwangerschaftsunterbrechung „ein menschliches Geschöpf getötet wird, das gerade erst dem Leben entgegengeht, das heißt das absolut unschuldigste Wesen, das man sich vorstellen kann: es könnte niemals als Angreifer und schon gar nicht als ungerechter Angreifer angesehen werden! Es ist schwach, wehrlos, so dass es selbst ohne jenes Minimum an Verteidigung ist, wie sie die flehende Kraft der Schreie und des Weinens des Neugeborenen darstellt. Es ist voll und ganz dem Schutz und der Sorge derjenigen anvertraut, die es im Schoß trägt“ (Evangelium vitae, 58).


Seine Überlegungen zum Thema Abtreibung bettet der Patriarch in Überlegungen zur Heiligen Schrift und zur Lehre der Kirche ein und zwar in einer Art „Katechismus des Patriarchen“ zu aktuellen Problemen und Ereignissen der Gegenwart, den Kardinal Sako schrittweise veröffentlicht. In dem betreffenden Text wirft die biblische Geschichte von Kain und Abel, „den ersten beiden Söhnen von Adam und Eva“, radikale Fragen über das Geheimnis des Bösen auf, das die Geschichte der Menschheit begleitet. „Wie ist es möglich, dass der Mensch, der nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde, wie ein gefräßiges Tier werden kann?“, fragt er sich. „Die Bibel“, so der irakische Kardinal weiter, „stellt im Buch Genesis fest, dass Hass und Gewalt Teil der menschlichen Geschichte sind“. Und auch unsere Zeit sei geprägt von Morden und Tötungsdelikten, die „unter dem Deckmantel von Gott und Religion verübt werden“.

Die Geschichte von Kain und Abel verdeutliche, dass der Schrecken mörderischer Gewalt auch das Band der Brüderlichkeit, der gemeinsamen Kindschaft, zerreißen kann. Das Böse, so lehre der biblische Text, sei nicht durch den Willen Gottes in die Welt gekommen, der den Tod in seinem Schöpfungswerk wollte. Die Türen zu Gewalt und Tod seien vielmehr durch die Undankbarkeit und den Stolz geöffnet worden, die in der biblischen Geschichte der Erbsünde bereits angedeutet wurden und deren verderbliche Früchte sich erstmals im Tod Abels durch seinen Bruder Kain manifestierten.

„So wie Adam und Eva die Gegenwart Gottes verließen“, fährt Patriarch Sako fort, „so tat es der Mörder Kain, und so wird es jeder Täter tun, der vorsätzlich mordet. Denn das menschliche Leben ist ein heiliges Geschenk Gottes, und niemand hat das Recht, es wegzunehmen“. Das Böse, das in die Welt gekommen sei, berühre die Beziehungen zwischen Geschwistern. Sie zerstöre die Harmonie zwischen den Menschen. Und angesichts all dessen bedürfe es keiner Willensanstrengungen oder allgemeiner Appelle an das Mitgefühl, da der Mensch nicht in der Lage sei, sich selbst zu „vermenschlichen“. Nur das unentgeltliche und noch nie dagewesene Geschehen des Heils, das Christus in die Welt gebracht habe, könne durch die Gnade den Samen der Vergebung im Herzen der menschlichen Beziehungen sprießen lassen. Ein Wunder, ohne das jeder Appell an den Dialog und die Brüderlichkeit Gefahr laufe, in erstickenden Moralismus oder in „Parteinahme“ umzuschlagen.


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