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Theologe: Päpstliche Ausgrenzung der "Alten Messe" spaltet Kirche

4. Jänner 2022 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
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Innsbrucker Liturgiewissenschaftler Meßner in "Tiroler Tageszeitung": "Durchschnittsmesse hat in den vergangenen 50 Jahren als sonntägliche, zentrale Zeremonie an Kraft verloren"


Innsbruck (kath.net/KAP) Mehr Schaden als Nutzen erkennt der Innsbrucker Liturgiewissenschaftler Prof. Reinhard Meßner im Umgang der Katholischen Kirchenleitung mit der sogenannten "Alten Messe". Der strenge Umgang mit diesem außerordentlichen Messritus, wie er bis zur Liturgiereform in Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) üblich war, trage nicht zur Einigkeit der Kirche bei, sondern spalte sie, so die Einschätzung Meßners in der "Tiroler Tageszeitung" (Ausgabe vom 4. Jänner). Die Attraktivität dieser Messform bei den Gläubigen rühre wohl auch daher, so Meßner, dass Gläubige dort ein in besonderer Form "identitätsstiftendes Ritual" erleben. Die "Durchschnittsmesse" hingegen habe "in den vergangenen 50 Jahren als sonntägliche, zentrale Zeremonie an Kraft verloren".

Im ordentlichen Messritus bestehe die Gefahr, dass Inhalte und Botschaften über dem gemeinsamen religiösen Erleben stünden, so Meßner weiter. "Das nicht Alltägliche ist verloren gegangen", konstatierte der an der Universität Innsbruck lehrende Theologe. "Die überwältigende Erfahrung Gottes auch."


Hintergrund der Wortmeldung des Theologen ist die Klarstellung, die der Vatikan kurz vor Weihnachten zum Gebrauch der "Alten Messe" und zum entsprechenden Erlass "Traditionis custodes" von Papst Franziskus veröffentlicht hat. In dem vom Präfekten der Gottesdienstkongregation, Kurienerzbischof Arthur Roche, gezeichneten Schreiben ("Responsa ad dubia", dt.: Antworten auf Zweifel) bestätigte dieser, dass Franziskus die "ordentliche Form" der Messe als "einzige Ausdrucksweise" des Römischen Messritus festgelegt habe. Die 2007 von Benedikt XVI. in größerem Umfang erlaubte außerordentliche Form von 1962 darf demnach nur noch unter besonderen Voraussetzungen gefeiert werden.

In den erläuternden Noten wird erneut festgehalten, dass Diözesanbischöfe unter gewissen Umständen die Feier der Alten Messe gestatten dürfen. "Jedoch nicht in den Pfarrkirchen, und ohne neue Personalpfarreien zu errichten", heißt es ergänzend. Damit solle zum Ausdruck gebracht werden, dass es sich um ein "beschränktes Zugeständnis" für bestimmte Gruppen handle, das nicht zum Alltag des Pfarrgemeinde-Lebens gehört.

In der Diözese Innsbruck gebe es aktuell einen Priester, der seitens des Diözesanbischofs Hermann Glettler die entsprechende Erlaubnis habe, Gottesdienste im außerordentlichen Ritus zu feiern. In der Wallfahrtskirche St. Antonius oberhalb des Wallfahrtsortes Rietz bietet der frühere Pfarrprovisor von Imsterberg, Stephan Müller, diese Gottesdienste an. In Amras feiert darüber hinaus die Petrusbruderschaft Gottesdienste im außerordentlichen Ritus. Es sei jedoch unklar, heißt es in dem Bericht in der "TT" unter Berufung auf eine Stellungnahme der Diözese Innsbruck, ob dies auch nach dem jüngsten Papst-Erlass noch so möglich sein werde.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

 

VIDEO: NEIN - Die Alte Messe spaltet nicht  MUST SEE!  kath.net-VIDEO-Blog mit NICOLE


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Lesermeinungen

 winthir 6. Jänner 2022 

Aus obigem Artikel:

"Im ordentlichen Messritus bestehe die Gefahr, dass Inhalte und Botschaften über dem gemeinsamen religiösen Erleben stünden."

hm.

Beides kann man, meine ich, nicht gegeneinander ausspielen.

Überspitzt formuliert:

Ein religiöses Erlebnis ohne Inhalte und Botschaften kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.


1
 
 Chris2 5. Jänner 2022 
 

Die "neue Kirche" ohne die Kirche von 33 n. Chr. bis 1965 / 1970

@Uwe Lay ... und genau damit schließt Franziskus die katholische Kirche bis 1965 (Ende des bisher letzten Konzils) / 1970 (Liturgie"reform") aus 'seiner' Kirche aus. Also die gewachsene Kirche aus der "reformierten" Kirche mit einer Liturgie "light" vom Reißbrett mit im aktuellen Pontifikat teilweise aufgelösten Sakramenten ("Auflöslichkeit" der Ehe, suggeriert um buchstäblich drei Ecken und mit Erschütterung gleich dreier Sakramente). Wären wir irgendein Club, würde sich halt eine der Steömungen durchsetzen und es wäre eben der Wandel der Zeit. Aber mit der göttlichen Stiftung kann man ja (fast) alles machen...


2
 
 Chris2 5. Jänner 2022 
 

Eigentlich war es ja völlig egal,

@Uwe Lay was die damals größte Oppositionspartei tat, nicht tat oder vorschlug: Die Blockparteien hatten beschlossen, alles, aber auch wirklich alles, was von ihr kam, aus Prinzip abzulehnen - bis hinunter in die kleinsten Gemeinden (andernfalls drohte Parteiausschluss!)! So geht wahre Demokratur!


1
 
 Zeitzeuge 5. Jänner 2022 
 

Körperliche Schmerzen - geistige Schmerzen

Körperliche Schmerzen habe ich derzeit bei Tag
und bei Nacht;

Was aber soll ich von einem regiden Papst halten,
der mir zusammen mit seinen Helfershelfern geisti-
ge Schmerzen bereitet?

Warum ist das Missale 1965 nicht Missa normativa
geworden?

Mehr dazu bei

Georg May: Die alte und die neue Messe

Zum aktuellen Thema reichliche Infos im Link!

www.pro-missa-tridentina.org/news/news_592.htm


3
 
 ThomasR 5. Jänner 2022 
 

@carolus romanus

Die Messe von Paul VI ist v.A. durch Zuwendung cum populo antropozentrischer geworden. Da es sich schließlich um ein Wahlrecht handelt, ist die Zelebration der neuen Messe dringendst abzuschaffen.
Die Erweckung der gesitlichen Berufungen wird eindeutig über die Zelebrationen im alten Ritus gefordert (selbst über Erweckung von Interesse an der Liturgie allgemein). Trotzdem wird die alte Messe in keinem diözesanen Priesterseminar in Deutschland (z.B. einmal die Woche) gepflegt- die Möglichkeit der Zelebrationen im alten Ritus in den Seminarkirchen und Ausbildung in beiden liturgiechen Forme ist selbst durch Traditionis custodes nicht abgeschafft worden- es ist weiterhin die Sache des zuständigen Ortsbischofs


2
 
 carolus romanus 4. Jänner 2022 

Die Spaltung hat vorher begonnen

Die Messe von Paul VI. wurde in der Folgezeit, zumindest hierzulande, modifiziert und immer anthropozentrischer. Aus dem Geheimnis des Glaubens wurde eine Mahlfeier, schließlich eine Art von Sonntagstreff mit Lesungen aus der Bibel, manchmal mit selbstausgedachten „Impulsen“, Texten und Happenings zu Zeitgeistthemen. Das Transzendentale und Sakrale verschwand. Das Ganze wurde nicht selten absichtlich von „Liturgieausschüssen“ befördert. Es entstand eine Art Hauptgottesdienst mit Abendmahl, wie in der evangelischen Kirche. Alles offenbar wenig attraktiv für Gottsuchende, wie die Statistik zeigt. Die „Alte Messe“ hatte deshalb in den letzten Jahren deutlichen Zulauf, besonders bei den Jüngeren, einschließlich geistlicher Berufungen. Die Gläubigen haben mit den Füßen abgestimmt. Das war der eigentliche Grund für die Zerstörung durch PF. Besser wäre es gewesen, die „Neue Messe“ in der ursprünglichen vom Konzil intendierten Form wiederherzustellen, z.B. mit lateinischem Ordinarium.


6
 
 discipulus 4. Jänner 2022 
 

@Smaragdos

Die gute Nicole schildert aber in dem Video nichts, was ich bei jeder hl. Messe, die nach dem neuen Meßbuch gefeiert wird, nicht auch erlebe, wenn sie so gefeiert wird, wie es die liturgische Ordnung vorsieht. Nicht zuletzt das Zitat, das sie bringt, stammt aus dem Canon und wird nach wie vor gebetet, wenn der Canon verwendet wird - und das kann jeder Priester immer tun.


1
 
 girsberg74 4. Jänner 2022 
 

Dazu fällt mir gerade der alte Schlager ein:

"Es geht alles vorüber,
es geht alles vorbei,
auf jeden Dezember,
folgt wieder ein Mai."

War während der Nazi-Zeit verboten beziehungsweise ungesund.
Dabei war die Melodie schmissig.


2
 
 Smaragdos 4. Jänner 2022 
 

Weshalb versteht ein Mädchen wie Nicole die Alte Messe und der Papst nicht??? Vielleicht könnte Nicole sie mal dem Papst erklären?


6
 
 Chris2 4. Jänner 2022 
 

Divide et impera.

Teile und herrsche. Unfähige, korrupte und machtbesessene Politiker haben quasidiktatorische Maßnahmen und das Aufhetzen verschiedener Bevölkerungsgruppen gegeneinander ganz offen als Mittel im Machtpoker für sich entdeckt. Leider kommen solche Spielchen immer mehr auch in der Kirche in Mode: 3G oder sogar das absolut unbarmherzige 2G bei Hl. Messen (statt zusätzlicher "Gnadentermine") ebenso wie der gnadenlose Umgang mit vielen Gemeinden, Gläubigen und Priestern in Sachen gewachsener Liturgie der Kirche. Und wie immer delegiert Franziskus die Verantwortung na h unten weiter...


3
 
 Uwe Lay 4. Jänner 2022 
 

Spaltung

Wie der AfD-Vorsitzende Meuthen einst die Spaltung dieser Partei wollte, damit die "Guten" in ihr verblieben und die Anderen ausgegrenzt werden, so möchte auch der Papst, die Unguten aus der Kirche ausgrenzen, die Traditinalisten, die Conservativen, den "Rechten Rand" der Kirche. Wenn Papst Franziskus von der Einheit der Kirche spricht, dann meint er also die Kirche ohne die Anhänger der "Alten Messe".
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


8
 
 ThomasR 4. Jänner 2022 
 

noch kein Verbot der alten Messe und überhaupt keine Beschränkungen

vom alten dominikanischen Ritus
(so wenigstens Wortlaut von Traditionis custodes + seinen Interprätationen von EB Rocha)

Die alte Messe darf weiterhin in Klosterkirchen, die keine Pfarrkirchen sind und in KLosterkapellen gelesen werden, d.h. sie kann weiterhin als Anstoss für die Erneuerung des Klosterlebens gesehen werden.
Die Zelebrationen sind weiterhin in Domkirchen, die keine Pfarrkirchen sind , in den Rektoratkirchen , in Krankenhäusern, in Priesterseminaren (sehr wichtig und bedauerlich in Deutschland nicht praktiziert) und beim MIlitär zulässig.
Eigentlich mußte eine Frage geklärt werden ob es sich bei den Seitenkapellen der Pfarrkirchen (oft wie abgestorben nach Vaticanum II) um getrennte sakrale Räume handelt oder Bestandteile der Pfarrkirchen handelt
Dazu kommen Friedhofskirchen und -kapellen sowie Zelebrationen im Freien.
Es gibt also nichtwenige Möglichkeiten. Trotzdem bedeutet TC Verlust auf der Ebene der Pfarrereien.


2
 
 anjali 4. Jänner 2022 
 

Tridentinische Messe

Mein priester der einmal im Monat die Tridentinische Messe feierte,muss INNERHALB DIESEN MONAT weg!!!!Er weiss noch nich wohin!Mit als Grund dass seine Spiritualität nicht geeignet sei für diese Gemeinde! Aber bei ihm ist die Kirche immer voll,auch während seine Novus Ordo Messen.Und die Gläubigen willen dass er bleibt!


10
 

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