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Vatikan: Liturgiechef sieht die Alte Messe als unvereinbar mit dem Konzil an

17. März 2022 in Weltkirche, 28 Lesermeinungen
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Erzbischof Arthur Roche wertet „Traditionis Custodes“ als bloßes pastorales Zugeständnis und kündigt ein weiteres Dokument an, das die Seminare zur Förderung des „Reichtums der nachkonziliaren Liturgie“ auffordern werde.


Vatikanstadt (kath.net/LifeSiteNews/mk) Erzbischof Arthur Roche, Präfekt der römischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, hat unlängst in einem Interview die traditionelle lateinische Messe als ein bloßes „pastorales Zugeständnis“ durch Papst Franziskus beschrieben und angedeutet, dass sie den grundlegenden Veränderungen durch das 2. Vatikanische Konzil nicht entspreche. Der Papst habe „großes Verständnis“ für diejenigen, die dieser Messform anhängen, aber sie sei nicht die Norm. Das Ziel von „Traditionis Custodes“ sei es, „die Leute besser verstehen zu lassen, was das Konzil wollte“, meinte der Erzbischof.


Das Konzil habe mit „Lumen Gentium“ eine Abkehr vom Bild der Kirche als vollkommener Gemeinschaft hin zum biblischen Bild des pilgernden Gottesvolks vollzogen. Die nachkonziliare Liturgie sei laut Roche viel reicher als die Alte Messe, weil sie mehr Rücksicht auf die individuelle Situation des Einzelnen nehme. Papst Paul VI. habe schließlich die liturgischen Vorgaben des Konzils in nächtelanger Arbeit studiert. Seine Reform sei aber nicht völlig verstanden worden. Damit meint Roche die „starken Strömungen in manchen Seminaren hin zu vorkonziliaren Stilen in Liturgie und Kleidung“. Das sichtbare Wiederaufleben der Alten Messe sei im Vatikan unerwünscht. „Denn das Konzil hat den Weg verändert, auf dem wir voranschreiten.“

Roche gab bekannt, dass die Gottesdienstkongregation, in Einheit mit der Sorge des Papstes, gerade ein Dokument vorbereite, das sich an die Seminare richte und sie zur Förderung des Reichtums der Liturgiereform auffordere. Schließlich warnte er davor zu hoffen, dass ein zukünftiger Papst diese Entscheidungen wieder umkehren werde; diese Hoffnung wäre seiner Meinung nach eine Missachtung des Konzilsauftrags.

Christopher Lamb, ein Kommentator des Tablet, dem Roche das Interview gab, fragte sich daraufhin, ob die Alte Messe daher inkompatibel mit dem Konzil sei. Es gehe offenbar nicht um die persönliche Vorliebe mancher Katholiken für das Lateinische, sondern um das alte Sprichwort „Lex orandi, lex credendi“ (wie wir beten, so glauben wir). Matt Gaspers von Catholic Family News betonte, dass Roche damit wieder bestätige, dass die Ekklesiologie des Konzils grundlegend unvereinbar sei mit dem traditionellen Kirchenbild, das die Alte Messe transportiere. Es stünden also zwei unterschiedliche Sichtweisen über die wahre Natur der Kirche im Raum. Matthew Hazell vom New Liturgical Movement wiederum kritisierte den angeblichen liturgischen Reichtum der nachkonziliaren Liturgie: nach seiner Berechnung sei mehr als die Hälfte der Messgebete durch die Reform gestrichen worden.

 


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