Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  3. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  6. „Sind wir noch katholisch?“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  9. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  10. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  11. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  12. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  13. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Staatsanwälte prüfen Beiträge der Linksjugend Hannover zum Mord an Charlie Kirk

Vatikan: Liturgiechef sieht die Alte Messe als unvereinbar mit dem Konzil an

17. März 2022 in Weltkirche, 28 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Arthur Roche wertet „Traditionis Custodes“ als bloßes pastorales Zugeständnis und kündigt ein weiteres Dokument an, das die Seminare zur Förderung des „Reichtums der nachkonziliaren Liturgie“ auffordern werde.


Vatikanstadt (kath.net/LifeSiteNews/mk) Erzbischof Arthur Roche, Präfekt der römischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, hat unlängst in einem Interview die traditionelle lateinische Messe als ein bloßes „pastorales Zugeständnis“ durch Papst Franziskus beschrieben und angedeutet, dass sie den grundlegenden Veränderungen durch das 2. Vatikanische Konzil nicht entspreche. Der Papst habe „großes Verständnis“ für diejenigen, die dieser Messform anhängen, aber sie sei nicht die Norm. Das Ziel von „Traditionis Custodes“ sei es, „die Leute besser verstehen zu lassen, was das Konzil wollte“, meinte der Erzbischof.


Das Konzil habe mit „Lumen Gentium“ eine Abkehr vom Bild der Kirche als vollkommener Gemeinschaft hin zum biblischen Bild des pilgernden Gottesvolks vollzogen. Die nachkonziliare Liturgie sei laut Roche viel reicher als die Alte Messe, weil sie mehr Rücksicht auf die individuelle Situation des Einzelnen nehme. Papst Paul VI. habe schließlich die liturgischen Vorgaben des Konzils in nächtelanger Arbeit studiert. Seine Reform sei aber nicht völlig verstanden worden. Damit meint Roche die „starken Strömungen in manchen Seminaren hin zu vorkonziliaren Stilen in Liturgie und Kleidung“. Das sichtbare Wiederaufleben der Alten Messe sei im Vatikan unerwünscht. „Denn das Konzil hat den Weg verändert, auf dem wir voranschreiten.“

Roche gab bekannt, dass die Gottesdienstkongregation, in Einheit mit der Sorge des Papstes, gerade ein Dokument vorbereite, das sich an die Seminare richte und sie zur Förderung des Reichtums der Liturgiereform auffordere. Schließlich warnte er davor zu hoffen, dass ein zukünftiger Papst diese Entscheidungen wieder umkehren werde; diese Hoffnung wäre seiner Meinung nach eine Missachtung des Konzilsauftrags.

Christopher Lamb, ein Kommentator des Tablet, dem Roche das Interview gab, fragte sich daraufhin, ob die Alte Messe daher inkompatibel mit dem Konzil sei. Es gehe offenbar nicht um die persönliche Vorliebe mancher Katholiken für das Lateinische, sondern um das alte Sprichwort „Lex orandi, lex credendi“ (wie wir beten, so glauben wir). Matt Gaspers von Catholic Family News betonte, dass Roche damit wieder bestätige, dass die Ekklesiologie des Konzils grundlegend unvereinbar sei mit dem traditionellen Kirchenbild, das die Alte Messe transportiere. Es stünden also zwei unterschiedliche Sichtweisen über die wahre Natur der Kirche im Raum. Matthew Hazell vom New Liturgical Movement wiederum kritisierte den angeblichen liturgischen Reichtum der nachkonziliaren Liturgie: nach seiner Berechnung sei mehr als die Hälfte der Messgebete durch die Reform gestrichen worden.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  9. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  10. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  11. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  12. „Sind wir noch katholisch?“
  13. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  14. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  15. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz