Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  2. Derzeit sind fast zwei Drittel der Katholiken in Deutschland angetan von Papst Leo XIV.
  3. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  4. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  5. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  6. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  7. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  8. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  9. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  10. Wo der Glaube brennt. Papst Leo XIV. am Grab des Völkerapostels
  11. Zahl der Konfirmationen in den neuen Bundesländern sinkt um 23 Prozent
  12. "La Cumbia del Papa": Peruanisches Papst-Lied geht viral
  13. ‚Pille danach‘: Berliner Apotheker gibt aus Gewissengründen auf
  14. Leo XIV. - Papst bis 2050?
  15. Kirchenaustritt: Deutsche Gesetzeslage ist mit dem Evangelium nicht zu vereinbaren!

Vatikan: Liturgiechef sieht die Alte Messe als unvereinbar mit dem Konzil an

17. März 2022 in Weltkirche, 28 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Arthur Roche wertet „Traditionis Custodes“ als bloßes pastorales Zugeständnis und kündigt ein weiteres Dokument an, das die Seminare zur Förderung des „Reichtums der nachkonziliaren Liturgie“ auffordern werde.


Vatikanstadt (kath.net/LifeSiteNews/mk) Erzbischof Arthur Roche, Präfekt der römischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, hat unlängst in einem Interview die traditionelle lateinische Messe als ein bloßes „pastorales Zugeständnis“ durch Papst Franziskus beschrieben und angedeutet, dass sie den grundlegenden Veränderungen durch das 2. Vatikanische Konzil nicht entspreche. Der Papst habe „großes Verständnis“ für diejenigen, die dieser Messform anhängen, aber sie sei nicht die Norm. Das Ziel von „Traditionis Custodes“ sei es, „die Leute besser verstehen zu lassen, was das Konzil wollte“, meinte der Erzbischof.


Das Konzil habe mit „Lumen Gentium“ eine Abkehr vom Bild der Kirche als vollkommener Gemeinschaft hin zum biblischen Bild des pilgernden Gottesvolks vollzogen. Die nachkonziliare Liturgie sei laut Roche viel reicher als die Alte Messe, weil sie mehr Rücksicht auf die individuelle Situation des Einzelnen nehme. Papst Paul VI. habe schließlich die liturgischen Vorgaben des Konzils in nächtelanger Arbeit studiert. Seine Reform sei aber nicht völlig verstanden worden. Damit meint Roche die „starken Strömungen in manchen Seminaren hin zu vorkonziliaren Stilen in Liturgie und Kleidung“. Das sichtbare Wiederaufleben der Alten Messe sei im Vatikan unerwünscht. „Denn das Konzil hat den Weg verändert, auf dem wir voranschreiten.“

Roche gab bekannt, dass die Gottesdienstkongregation, in Einheit mit der Sorge des Papstes, gerade ein Dokument vorbereite, das sich an die Seminare richte und sie zur Förderung des Reichtums der Liturgiereform auffordere. Schließlich warnte er davor zu hoffen, dass ein zukünftiger Papst diese Entscheidungen wieder umkehren werde; diese Hoffnung wäre seiner Meinung nach eine Missachtung des Konzilsauftrags.

Christopher Lamb, ein Kommentator des Tablet, dem Roche das Interview gab, fragte sich daraufhin, ob die Alte Messe daher inkompatibel mit dem Konzil sei. Es gehe offenbar nicht um die persönliche Vorliebe mancher Katholiken für das Lateinische, sondern um das alte Sprichwort „Lex orandi, lex credendi“ (wie wir beten, so glauben wir). Matt Gaspers von Catholic Family News betonte, dass Roche damit wieder bestätige, dass die Ekklesiologie des Konzils grundlegend unvereinbar sei mit dem traditionellen Kirchenbild, das die Alte Messe transportiere. Es stünden also zwei unterschiedliche Sichtweisen über die wahre Natur der Kirche im Raum. Matthew Hazell vom New Liturgical Movement wiederum kritisierte den angeblichen liturgischen Reichtum der nachkonziliaren Liturgie: nach seiner Berechnung sei mehr als die Hälfte der Messgebete durch die Reform gestrichen worden.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  3. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  4. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  5. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  6. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  7. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  8. Papst wählt jungen Priester aus Peru als Privatsekretär
  9. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  10. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  11. Kardinal Reina wird neuer Großkanzler des Instituts ‚Johannes Paul II.‘ für Ehe und Familie
  12. Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden: die Grundpfeiler des kirchlichen und diplomatischen Wirkens
  13. Bei den Glückwünschen kommt es zur bewegenden Umarmung zwischen Papst Leo und dessen ältestem Bruder
  14. "Leo XIV. ist in Top-Form"
  15. Wo der Glaube brennt. Papst Leo XIV. am Grab des Völkerapostels

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz