Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. DILEXI TE!
  4. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  5. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  6. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  7. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. „Sind wir noch katholisch?“
  10. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  11. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  12. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  13. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  14. Studie: Gläubige Christen haben mehr Sex
  15. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus

Die Berufung wurde abgewiesen - Leseprobe 1

19. März 2022 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Gefängnistagebuch Band II. Von George Kardinal Pell - Leseprobe 1


Linz (kath.net)

Freitag, 9. August 2019

Heute feiern wir den Gedenktag von Edith Stein, der heiligen Teresa Benedicta vom Kreuz, und fast hätte ich mich nicht daran erinnert. Mein Brevier stammt aus der Zeit vor ihrer Heiligsprechung. Erst als Tess Livingstone in ihrem Brief ihren Gedenktag im August erwähnte, erinnerte ich mich daran und schaute in meinem Bibelkalender nach.

Wie ich bereits erwähnt habe, ist sie eine meiner Lieblingsheiligen, eine Konvertitin aus dem Judentum, Philosophin von Beruf, eine kontemplative Ordensschwester und eine Märtyrerin unter den Nazis, weil die niederländischen Bischöfe gegen deren antijüdische Politik protestierten.

Wir sollten ihre Fürsprache für die Kirche in Deutschland erbitten, die reich ist, viele große Werke der Wohltätigkeit im eigenen Land und in der Welt vollbringt, einen gut ausgebildeten Klerus und Laien hat, aber wo, mit [Gerhard] Kardinal Müllers jüngsten Worten, »die katholische Kirche im Niedergang begriffen ist«. Die Kirchenführer dort »sind sich der wirklichen Probleme nicht bewusst«, sie seien auf sich bezogen und beschäftigten sich vor allem mit Sexualmoral, Zölibat und Frauenordination. »Sie sprechen nicht über Gott, Jesus Christus, die Gnade, die Sakramente und den Glauben, die Hoffnung und die Liebe.«


Der Kardinal schloss sein Urteil damit, dass er den starken Legalismus und die Hoffnungslosigkeit beklagte, die heute in der deutschen Gesellschaft gedeihen, oder mit den Worten von Papst Franziskus gesprochen, einen neuen Gnostizismus und einen neuen Pelagianismus. Das Urteil ist vielleicht ein bisschen zu wohlwollend, denn es gibt auch eine starke Strömung eines zügellosen Heidentums. Die Gnostiker waren gottesfürchtig und die Pelagianer waren christlich. Laut dem deutschen Kardinal wird sein Land, ebenso wie Belgien und die Niederlande, nun mit »den Folgen dieser progressiven Welle« konfrontiert, was auf ihre Unfähigkeit, die Verbreitung des Evangeliums zu fördern, zurückzuführen ist.

Natürlich verstehen einige deutsche Bischöfe, angeführt von [Rainer] Kardinal Woelki in Köln, sehr wohl die Herausforderungen, die zugleich die der gesamten westlichen Welt sind. Aber unter den Laien und dem Klerus scheinen die rechtgläubigen Christen, also die Stimmen derjenigen, die sich am Evangelium orientieren, schwächer zu sein als in jedem anderen großen europäischen Land. Die dominierende liberale Fraktion hat nichts aus der Heilsgeschichte seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gelernt, und [Reinhard] Kardinal Marx in München steht im Zentrum dieses Niedergangs, dieses Zusammenbruchs. Heilige Teresa Benedicta vom Kreuz, halte Fürsprache für deine Kirche.

Soeben (gegen 17.28 Uhr) kam es zu einer lebhaften Auseinandersetzung zwischen einem Wärter und dem deprimierten Häftling, der sich schlecht ausdrücken kann, ein paar Zellen entfernt untergebracht ist und der gestern die Ärztin beschimpft und weggeschickt hat. Er weigerte sich, mit dem Wärter zu sprechen, der ihn aufgefordert hat, das Papier, das er vor der kleinen Türklappe, die zur Überwachung der Insassen dient, angebracht hatte, wieder zu entfernen. Der Wärter drohte ihm, das Licht die ganze Nacht brennen zu lassen, wenn er nicht seiner Aufforderung Folge leisten würde. Daraufhin hat mein Nachbar geschrien: »Das ist mir egal.« Es könnte eine interessante Nacht werden. Die meiste Zeit des Tages war er ruhig, sang nur gelegentlich. Jetzt schreit er immer noch aus Trotz, aber der Wärter ist gegangen.


kath.net Buchtipp
Die Berufung wurde abgewiesen. Das Gefängnistagebuch – Band II
Von George Kardinal Pell
Geb., 400 Seiten
Media Maria 2022
ISBN: 9783947931316
Preis: Euro 22,70


Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. DILEXI TE!
  4. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  5. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  6. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  7. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  8. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  9. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  10. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  11. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!
  12. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  13. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  14. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  15. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz