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| Die Berufung wurde abgewiesen - Leseprobe 226. März 2022 in Buchtipp, keine Lesermeinung Das Gefängnistagebuch Band II. Von George Kardinal Pell - Leseprobe 2 Linz (kath.net) Der Oktober ist ein wichtiger Monat im Leben der Kirche und damit auch im Pontifikat von Papst Franziskus, denn im Oktober findet in Rom die Amazonas-Synode statt, wobei in Amazonien vier Millionen Katholiken leben, und ein Treffen mit den deutschen Bischöfe, dessen Status umstritten ist. Welche Befugnisse hat eine nationale Kirche in einer einzigen, weltweiten Kirche unter dem Nachfolger Petri? Zyniker und viele andere befürchten, dass die Amazonas-Synode dazu benutzt wird, die Lebensform des nicht verheirateten Klerus in der lateinischen Kirche zu untergraben, indem man die Priesterweihe älterer verheirateter Männer in diesem abgelegenen Gebiet zulässt, während man behauptet, dass diese Lebensform überall sonst aufrechterhalten werden kann. Obwohl Südamerika keine Hochburg für Frauenrechte ist und dies auch nicht für Amazonien zutrifft, besteht die Befürchtung, dass das Diakonat für Frauen in irgendeiner Form angestrebt wird. Da die meisten Ortsgeistlichen in Ost und West während des ersten christlichen Jahrtausends verheiratet waren (obwohl sie dazu angehalten waren, als Bruder und Schwester zu leben, ein System, das offensichtlich von den Frauen überwacht wurde), stellt die Wiedereinführung eines verheirateten Klerus keine Bedrohung für die lehrmäßige Ordnung dar. Ich befürchte, sie würde unserer Vitalität noch mehr schaden, da die Protestanten mit ihren verheirateten Geistlichen schwächer sind als wir. Deshalb unterstütze ich eine solche Änderung nicht. Aus ähnlichen Gründen lehne ich die Wiedereinführung von Diakoninnen ab, obwohl es in der alten Kirche im Osten und Westen nicht geweihte Diakoninnen gab. Störenfriede würden eine solche Änderung als Schritt in Richtung weiblicher Priester nutzen. Ein weiterer wichtiger verfahrensrechtlicher Grund ist, dass pastorale und, was noch wichtiger ist, lehrmäßige Änderungen mit universellen Auswirkungen und Konsequenzen nicht heimlich durch lokale Synoden eingeführt werden sollten, in diesem Fall für eine winzige Anzahl von Katholiken (weniger als die Katholiken in Australien und jeweils etwa ein Viertel der katholischen Bevölkerung von Mexiko-Stadt und São Paulo). Vor ein paar Jahren habe ich auch gehört, dass die brasilianischen Bischöfe dem Heiligen Vater privat mitgeteilt haben, dass sie keine Änderung des Pflichtzölibats der Priester als Lebensform anstreben. Der emeritierte Cláudio Kardinal Hummes ist für das Amazonas-Apostolat verantwortlich. Er hat sich während des gesamten Pontifikats von Papst Franziskus für die Veränderung des Zölibats eingesetzt. In Deutschland ist die Situation potenziell gefährlicher, da die »orthodoxen« Bischöfe, die der Schule des heiligen Papstes Johannes Paul und des emeritierten Papstes Benedikt angehören, zahlenmäßig unterlegen sind. Zumindest zwei grundlegende Gefahren schwelen unter der Oberfläche: Welche Kriterien werden die deutschen Bischöfe zugrundlegen für die Beurteilung, welche Veränderungen z. B. in den Bereichen Leben, Ehe, Familie und Sexualität möglich sind? Berufen sie sich letztlich auf die apostolische Tradition oder soll sie einem modernen und besseren Verständnis untergeordnet werden? Walter Kardinal Kasper war bekanntlich anderer Meinung als Papst Benedikt, indem er darauf drängte, dass die Ortskirche eine logische Priorität vor der Weltkirche habe. Wird diese Argumentationslinie weitergeführt, indem die deutschen Bischöfe ihre Befugnis geltend machen, eine Morallehre zu vertreten, die der Tradition zuwiderläuft und sich insbesondere z. B. von der Lehre in Polen und der Mehrheit der Kirche sowie von der Lehre des Papstes als dem letzten Garanten der apostolischen Tradition unterscheidet? Die katholische Kirche ist kein Verbund, weder ein loser noch ein engmaschiger, nach orthodoxem oder anglikanischem Vorbild. Papst Franziskus hat bereits einen persönlichen warnenden Brief an die deutschen Bischöfe geschrieben, der in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde, und es wird wichtig sein, dass er diesem alle erforderlichen Maßnahmen folgen lässt. Es ist zu hoffen, dass der katholischer Sinn und die rechte Ordnung bei den deutschen Bischöfen wieder Einzug halten. Beten wir dafür, dass dies der Fall sein wird. Der Oktober ist ein wichtiger Monat im Leben der Kirche und damit auch im Pontifikat von Papst Franziskus, denn im Oktober findet in Rom die Amazonas-Synode statt, wobei in Amazonien vier Millionen Katholiken leben, und ein Treffen mit den deutschen Bischöfe, dessen Status umstritten ist. Welche Befugnisse hat eine nationale Kirche in einer einzigen, weltweiten Kirche unter dem Nachfolger Petri? Zyniker und viele andere befürchten, dass die Amazonas-Synode dazu benutzt wird, die Lebensform des nicht verheirateten Klerus in der lateinischen Kirche zu untergraben, indem man die Priesterweihe älterer verheirateter Männer in diesem abgelegenen Gebiet zulässt, während man behauptet, dass diese Lebensform überall sonst aufrechterhalten werden kann. Obwohl Südamerika keine Hochburg für Frauenrechte ist und dies auch nicht für Amazonien zutrifft, besteht die Befürchtung, dass das Diakonat für Frauen in irgendeiner Form angestrebt wird. Da die meisten Ortsgeistlichen in Ost und West während des ersten christlichen Jahrtausends verheiratet waren (obwohl sie dazu angehalten waren, als Bruder und Schwester zu leben, ein System, das offensichtlich von den Frauen überwacht wurde), stellt die Wiedereinführung eines verheirateten Klerus keine Bedrohung für die lehrmäßige Ordnung dar. Ich befürchte, sie würde unserer Vitalität noch mehr schaden, da die Protestanten mit ihren verheirateten Geistlichen schwächer sind als wir. Deshalb unterstütze ich eine solche Änderung nicht. Aus ähnlichen Gründen lehne ich die Wiedereinführung von Diakoninnen ab, obwohl es in der alten Kirche im Osten und Westen nicht geweihte Diakoninnen gab. Störenfriede würden eine solche Änderung als Schritt in Richtung weiblicher Priester nutzen. Ein weiterer wichtiger verfahrensrechtlicher Grund ist, dass pastorale und, was noch wichtiger ist, lehrmäßige Änderungen mit universellen Auswirkungen und Konsequenzen nicht heimlich durch lokale Synoden eingeführt werden sollten, in diesem Fall für eine winzige Anzahl von Katholiken (weniger als die Katholiken in Australien und jeweils etwa ein Viertel der katholischen Bevölkerung von Mexiko-Stadt und São Paulo). Vor ein paar Jahren habe ich auch gehört, dass die brasilianischen Bischöfe dem Heiligen Vater privat mitgeteilt haben, dass sie keine Änderung des Pflichtzölibats der Priester als Lebensform anstreben. Der emeritierte Cláudio Kardinal Hummes ist für das Amazonas-Apostolat verantwortlich. Er hat sich während des gesamten Pontifikats von Papst Franziskus für die Veränderung des Zölibats eingesetzt. In Deutschland ist die Situation potenziell gefährlicher, da die »orthodoxen« Bischöfe, die der Schule des heiligen Papstes Johannes Paul und des emeritierten Papstes Benedikt angehören, zahlenmäßig unterlegen sind. Zumindest zwei grundlegende Gefahren schwelen unter der Oberfläche: Welche Kriterien werden die deutschen Bischöfe zugrundlegen für die Beurteilung, welche Veränderungen z. B. in den Bereichen Leben, Ehe, Familie und Sexualität möglich sind? Berufen sie sich letztlich auf die apostolische Tradition oder soll sie einem modernen und besseren Verständnis untergeordnet werden? Walter Kardinal Kasper war bekanntlich anderer Meinung als Papst Benedikt, indem er darauf drängte, dass die Ortskirche eine logische Priorität vor der Weltkirche habe. Wird diese Argumentationslinie weitergeführt, indem die deutschen Bischöfe ihre Befugnis geltend machen, eine Morallehre zu vertreten, die der Tradition zuwiderläuft und sich insbesondere z. B. von der Lehre in Polen und der Mehrheit der Kirche sowie von der Lehre des Papstes als dem letzten Garanten der apostolischen Tradition unterscheidet? Die katholische Kirche ist kein Verbund, weder ein loser noch ein engmaschiger, nach orthodoxem oder anglikanischem Vorbild. Papst Franziskus hat bereits einen persönlichen warnenden Brief an die deutschen Bischöfe geschrieben, der in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde, und es wird wichtig sein, dass er diesem alle erforderlichen Maßnahmen folgen lässt. Es ist zu hoffen, dass der katholischer Sinn und die rechte Ordnung bei den deutschen Bischöfen wieder Einzug halten. Beten wir dafür, dass dies der Fall sein wird. kath.net Buchtipp Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:
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