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Den synodalen Weg überwinden

9. Mai 2022 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Wenn das Schisma kommt, braucht es Orte des Glaubens und Gemeinschaft des Glaubens. Die Protagonisten des synodalen Weges sind fleißig daran, die Kirche zu demontieren - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)

Der synodale Weg, das sollte klar sein, ist nicht mehr aufzuhalten. Selbst die Protagonisten von DBK und „ZdK“ wären inzwischen nicht mehr in der Lage, die rollende Walze aufzuhalten. Das mag erschreckend klingen, doch die Indizien sprechen eine klare Sprache. Angefangen von der Warnung des Papstes noch vor Beginn des Prozess, über die vielen Stimmen in Deutschland, die gewarnt haben, die Welle nicht loszutreten, bis hin zu den jetzt immer zahlreicher werdenden Stimmen aus der Weltkirche zeigt sich, wie fruchtlos und spalterisch dieser geistlose Weg ist. Es zeigt sich aber auch, wie vollkommen unbeeindruckt der Prozess und seine Protagonisten von den Sorgen der Weltkirche sind. Von Deutschland wird erneut eine Spaltung ausgehen.

Mit der Wortmeldung des Freiburger Wissenschaftlers Magnus Striet, der einer der Vordenker dieses synodalen Weges ist, sollte auch dem letzten gutgläubigen Katholiken klar sein, dass das Schisma nur noch an der Frage hängt, ob es formal festgestellt wird oder nicht. Die Bischöfe sind seitdem auf Tauchstation. Seltsamerweise hat kein einziger Bischof Widerspruch gegen die informelle Feststellung erhoben, dass das Schisma bereits existiert. Sie scheinen es offensichtlich auch so zu sehen, denn wer schweigt, stimmt zu. Oder ist es mal wieder die Weise der bischöflichen Nichtkommunikation, von der Erzbischof Samuel J. Aquila so eindrucksvoll geschrieben hat. Der angebliche Antwortbrief an die 74 Bischöfe aus der Weltkirche ist ihm weder aus Limburg noch aus Bonn zu gestellt worden. Sind die Bischöfe der Weltkirche nur noch Stiefbrüder unserer Bischöfe?


Die absolute Nichtreaktion der Laienfunktionäre spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. Man lässt die Bischöfe weltkirchlich auflaufen, nachdem man ihnen zuvor gedroht hat, den synodalen Weg platzen zu lassen, wenn die Bischöfe nicht artig den häretischen Papieren zustimmen. Da geschieht erst Erpressung zu Apostasie und dann feiges Wegducken. Ober ist man im ZdK vielleicht sogar ganz froh über das drohende Schisma. Immerhin eine deutschkatholische Kirche könnte in ihrem Kirchenparlament nicht nur ad hoc Priesterinnen zulassen, es könnte ohne Rücksicht auf Wahrheit die Morallehre abräumt und die komplette LGBT – Agenda übernommen werden. Klingt praktisch.

Exakt das wird in der einen oder anderen Art passieren. Zu viel ist passiert, als dass die Funktionärsriege jetzt noch ein Zurückzucken der Bischöfe akzeptieren könnten. Kaum vorzustellen, dass ein deutscher Bischof plötzlich sein Charisma entdeckt und sich in den Chor der Kritiker aus der Weltkirche einreiht. Doch man kann es drehen und wenden, wie man will, will man katholisch bleiben, kann man nur noch aussteigen. Will man in Einheit mit den Mitbrüdern der Weltkirche bleiben, muss die Kumpanei mit den Schismatikern enden. Der Weg des synodalen Weges ins Schisma ist nicht aufzuhalten. Wer dabei bleibt, geht ins Schisma. Tertium non datur.

Und wir Laien? Das wird der schwerste Gang überhaupt. Es gilt auch für Laien, die am synodalen Weg völlig unbeteiligt sind, aber über ihre Kirchenzugehörigkeit (Glaube – Taufe – Firmung) Glieder der einen Kirche sind, eben diesen synodalen Weg zu überwinden. In letzter Konsequenz bedeutet dies am Ende auch, sich von Bischöfen abzuwenden, die die Einheit mit den Mitbrüdern in der Einheit mit dem Papst aufgegeben haben. Doch wer soll das feststellen? Tatsächlich wird es einfach in dem Augenblick, in dem Rom ein deutliches Wort spricht. Es ist und bleibt schwierig, solange Rom schweigt. Dann nämlich ist das Gewissen des Gläubigen selbst gefragt. Ist mein Bischof womöglich schon abgefallen? Verbleibt mein Bischof, um die gefährdeten Brüder in der Einheit der Lehre zu halten? Hier ist größte Sorgfalt gefordert. Niemand darf leichtfertig seinem Bischof die Gefolgschaft aufkündigen. Doch wenn der eigene Glaube in Gefahr gerät, wenn man in einen Strudel gerät, der nicht mehr aufzuhalten ist, dann muss die Konsequenz gezogen werden. Den synodalen Weg zu überwinden kann auch bedeuten, sich aus ungesunden Strukturen zu entfernen.

Es kann gelingen, den synodalen Weg zu überwinden, indem man einfach katholisch bleibt. In der Lehre der Apostel verharrt, im Gebet und im Brotbrechen, wie die Bibel die Eucharistie nennt. Es kann gelingen, indem man Priester aufsucht, die die Wahrheit verkünden. Das merkt man am besten, wenn man dem Priester zustimmen muss, aber es doch hier und da zwickt, was er sagt. Die Wahrheit ist nicht immer angenehm. Es kann nötig sein, über Ausweichstrukturen nachzudenken. Wenn das Schisma kommt, braucht es Orte des Glaubens und Gemeinschaft des Glaubens. Die Protagonisten des synodalen Weges sind fleißig daran, die Kirche zu demontieren. Wir sollten uns davon nicht mehr schrecken und beeindrucken lassen. Welchen Grund hätten wir, die Hände in den Schoß zu legen und nicht am Erhalt der Kirche zu bauen, zu denken, zu schreiben und zur Not mit den Händen zu arbeiten? Es gibt viel zu tun, wenn wir den synodalen Weg wirklich überwinden wollen.


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Lesermeinungen

 Derfromme 10. Mai 2022 
 

Der Autor hat Recht

faktisch ist das Schisma längst da. Er war auch vor dem Synodalen Weg schon da. Der Unterschied ist, daß im Synodalen Weg die Dinge nun offen von Laien und Bischöfen gefordert werden, die bisher immer möglichst ohne Öffentlichkeit agierten. Eine formale Feststellung eines Schismas wird es durch Rom nicht geben da bin ich mir sehr sicher. Eigentlich ändert sich für fromme Katholiken auch wenig, den schon jetzt muß man intensiv suchen, bis man einen Priester und eine Gemeinde gefunden hat, die fest im Glauben steht. Doch auch das findet sich. Der Stachel im Fleisch ist jedoch die Frage, warum es uns nicht gelungen ist den katholischen Glauben in seiner ganzen Schönheit und Gnade an die nächste Generation weiterzugeben. Dieser Gedanke treibt mich um und läßt mich oft schlecht schlafen. Da ist das Gefühl gescheitert zu sein. Angefangen in der eigenen Familie, über die Gemeinde bis zur Gemeinschaft der Katholiken zumindest im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus.


1
 
 JP2B16 10. Mai 2022 
 

"Es kann gelingen, indem man Priester aufsucht, die die Wahrheit verkünden." ...

...ein mitunter recht schwieriges Unterfangen. Aber Gottes Wege sind nicht die unseren und Er macht möglich, was zunächst unmöglich scheint. Die Gottesmutter kannte natürlich meinen zweieinhalb Jahrzehnte alten Wunsch nach einem guten Priester und Gemeinde. Einmal mehr war es die Not (Abwendung der Impfpflicht), die beten lehrt und so versprach ich am 1. Advent bis Lichtmess täglich den Messbesuch (wochentags früh am TV), 3 Rosenkränze, Andacht zur Muttergottes der immerwährenden Hilfe und zum Hl. Josef in schweren Anliegen. Nach bereits einer Novene, am Hochfest Immaculata Conceptio!, erfuhr ich völlig unverhofft von einer Gemeinde, keine 30 Autominuten entfernt, in einer protestantisch dominierten Gegend, mit einem wunderbaren jungen (Jugend 2000) Priester, der sehr engagiert und ideenreich den wahren katholischen Glauben verkündet, beinahe täglich Beichtgelegenheit bietet und Anbetungen hält und viele "Pilger" aus weiter entfernten Gemeinden hat. Hier wächst eine Gebetsoase heran!


4
 
 Chris2 9. Mai 2022 
 

@physicus

Spätestens vor Gott wird sich keiner der Bischöfe hinter Mehrheitsbeschlüssen verstecken können. Ich hoffe, das wird ihnen noch rechtzeitig klar...


7
 
 kleingläubiger 9. Mai 2022 
 

Ich habe mir seit einiger Zeit angewöhnt, nach jedem Rosenkranzgesetz Heilige um Hilfe anzurufen, beispielsweise so:

Oh ihr Engel und Heiligen Deutschlands (oder eigene Heilige einfügen), kommt bitte unserer katholischen Kirche zu Hilfe und bekehrt die irrlichternden Priester, Bischöfe, Kardinäle und Ordensleute. Helft, den synodalen Weg zu stoppen und lasst stattdessen wieder den wahrhaft katholischen Glauben in Deutschland erblühen!"


4
 
 fenstergucker 9. Mai 2022 
 

Rückbesinnung

Ich glaube nicht mehr, dass eine Rückbesinnung hier noch möglich ist. Ich schließe mich "Chris2" an, Rom hat es viel zu lange einfach laufen lassen und hat die Herde im Stich gelassen.


8
 
 physicus 9. Mai 2022 
 

Die Bischöfe haben es in der Hand und sie müssen sich positionieren

... spätestens, wenn Texte beim deutschsyn. Weg in die finale Abstimmung kommen. Dabei sollen sie ihre Hoffnung nicht auf das anonyme Abstimmungssystem legen, dass ein Wegducken und Durchwinken leicht macht: Jeder einzelne sollte sich positionieren (und Gott weiß sowieso, wer wie abstimmt). Vielleicht entdeckt der ein oder andere dann doch noch das Charisma des Zeugnisses.


9
 
 Chris2 9. Mai 2022 
 

Beten, beten, beten

Eine umfassende "Gesamtschau" zum Thema. Danke. Die Frage ist, wie lange man offen häretische Bischöfe wie Marx oder Bätzing noch finanziell unterstützen darf, v.a durch die Kirchen(d)steuer (zwangsweise) und via Klingelbeutel (freiwillig).
Beten wir, denn rein menschlich betrachtet wurde hier schon viel zu lange viel zu viel versäumt bzw. versprochen, als dass das Porzellan noch gekittet werden könnte.


5
 
 Scotus 9. Mai 2022 

Kurzerhand bin ich auch geneigt, wütend zu sein.

Aber auf lange Sicht bin ich voll der Hoffnung und Zuversicht. Wir dürfen die verirrten Hirten samt Herde nicht verfluchen, sondern sollten für deren Bekehrung beten.


9
 
 ThomasR 9. Mai 2022 
 

durch Ausharren vor dem Tabernakel kann die Synode

letztendlich (und ohne Zweifel) überwunden werden
Führt die Synode zu Erneuerung des Gebetslebens und des Glaubens- selbst über Widerspruch- dann hat die Synode tatsächlich Sinn
(Eigentlich ist es sehr Schade um die Kosten der Synode vermutlich in einer zweistelligen Millionenhöhe- diese Gelder wären sonst im Lebenschutz in der Obdachlosenhife und in den Missionen sehr gefragt)
Demnächst kommt Reliquienschrein von kleinen Theresia nach Deutschland-s.link- mögen uns diese kleinen Heiligen wie Hlg Theresia oder z.B. Hlg. Aloisius helfen die großen (angeblich großen) Früchte der großen Synode zu überwinden

www.theresienwerk.de/_files/ugd/6a0aaf_f28fdc8fc4ea4ab1b6d47d9aff13730d.pdf


8
 
 Smaragdos 9. Mai 2022 
 

Non serviam!

Die Devise des Synodalen Weges ist - bewusst oder unbewusst, jedenfalls unausgesprochen - "Non serviam!" (Ich will nicht dienen!).

Von daher sind wir, glaubenstreuen Katholiken, genau jetzt gefragt, ja mehr denn je gefordert, an unserem "Serviam!" (Ich WILL dienen!) festzuhalten, wie die Muttergottes und mit ihr. Dadurch werden wir den Synodalen Weg überwinden.

Christus vincit, Christus regnat, Christus imperat!


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