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| Primas Erdö: In Ungarn wird das Christentum geachtet30. Mai 2022 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen Kardinal eröffnete in Esztergom eine Ausstellung zum 800-Jahr-Jubiläum der "Goldenen Bulle" von Fehervar Esztergom (kath.net/KAP) Zum 800-Jahr-Jubiläum der "Goldenen Bulle" von Fehervar, die als erstes Verfassungsdokument der ungarischen Nation gilt, hat Primas-Erzbischof Peter Erdö eine Ausstellung in Esztergom eröffnet. "Wir können mit erhobenem Haupt sagen, dass hierzulande die Achtung der Kultur, des Christentums und der Respekt vor menschlichen Werten allgemein akzeptiert werden", sagte der Erzbischof von Budapest laut Portal "Magyar kurir" bei der Eröffnungsfeier zu der Schau, die bis 11. Dezember in der Schatzkammer der Basilika von Esztergom zu sehen ist. Die Bulle sei ein "Wahrzeichen der Verfassungsmäßigkeit" und werde als solches hochgehalten, sagte Erdö. Das in wichtigen Teilen bis zur Revolution 1848 in Kraft gewesene Dokument hatte König Andreas II. auf dem Reichstag am 24. April 1222 ausgegeben. In 31 Artikeln schrieb sie grundlegenden Rechte des Adels fest, darunter auch das Recht, den königlichen Willen zu missachten, falls dieser widerrechtlich ist. Historisch ist sie damit eines der ersten Beispiele für die verfassungsmäßige Begrenzung der Befugnisse eines Monarchen. Festgelegt war darin etwa auch die Steuerfreiheit der Adligen und der Kirche. Der Text der Bulle enthalte auch weitere Passagen zur Rolle der Kirche, erinnerte Kardinal Erdö bei der Ausstellungseröffnung. Demnach gehörte es zum Auftrag des Primas, "den König nötigenfalls auf die Einhaltung der christlichen Lehre aufmerksam zu machen, um an der Spitze der Nation über die christlichen Werte zu wachen", so Erdö. "Von meinen frühen Vorgängern bis hin zu Kardinal Jozsef Mindszenty haben viele dies getan und dafür auch Opfer gebracht", hielt der Budapester Erzbischof fest. - Von der Goldenen Bulle ist kein Original erhalten. Die in der Schau zu sehende Abschrift aus dem 14. Jahrhundert wird im erzbischöflichen Archiv von Esztergom aufbewahrt. Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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