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Emeritierter Kurienkardinal: Konsistorien "völlig nutzlos"

31. August 2022 in Aktuelles, 16 Lesermeinungen
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Brandmüller vermisst fehlenden Austausch von Argumenten bei Konsistorien


Rom (kath.net/KAP) Der emeritierte deutsche Kurienkardinal Walter Brandmüller hat sich kritisch über die jüngste Kardinalsversammlung in Rom geäußert. Die Konsistorien seien in ihrer jetzigen Form eine "offensichtlich völlig nutzlose Prozedur", schrieb er in einem Beitrag, den der Vatikan-Journalist Sandro Magister (Mittwoch) veröffentlichte. Brandmüller habe die Kritik während der Beratungen mit dem Papst in den vergangenen Tagen äußern wollen, dies sei ihm allerdings untersagt worden, hieß es.


Während früher bei solchen Gelegenheiten offen diskutiert worden sei, herrsche seit Jahren eine "seltsame Stille" bei den Kardinalstreffen, so Brandmüller. "Es gab nie eine Debatte, einen Austausch von Argumenten zu einem bestimmten Thema." Änderungsvorschläge seinerseits seien abschlägig beschieden worden. "Kurz gesagt: Seit mindestens acht Jahren sind die Konsistorien ohne jede Form des Dialogs zu Ende gegangen", resümierte der 93-Jährige.

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 winthir 4. September 2022 

Mit Walter Card. Brandmüller habe ich zwei Dinge gemeinsam

1) ich bin auch ein Franke
2) ich bin auch ein Konvertit.


0
 
 Zeitzeuge 2. September 2022 
 

Im Link das vollständige Interview von Kardinal Müller über die

Nichtbehandlung der Causa Kardinal Zen auf dem

Konsistorium, darin auch seine Meinung über die

apost. Konstitution:

"Es ist, als ob man uns wie Erstsemestler behan-

deln würde, als ob wir indoktriniert werden


müßten........"


Bei der Bewertung des Konsistoriums spielt sicher

der kirchenpolitische Standort auch eine Rolle.

www.ilmessaggero.it/vaticano/papa_cina_vaticano_zen_cardinale_muller_intervista_parolin_processo_hong_kong_pechino_persecuzioni-6900521.html


0
 
 Heinerle 2. September 2022 
 

Kardinal Schönborn distanziert sich

Der Wiener Kardinal Schönborn erklärte zu den Aussagen Kardinal Barndmüllers lt. CNA deutsch, es sei ihm "unbegreiflich, wie Kardinal Brandmüller hier mangelnden Dialog angemahnt hat". In einer Versammlung von 200 Kardinälen könne man nicht eine ernsthafte Debatte führen, aber "wir hatten ein sehr gut strukturiertes Arbeitspapier" und "einen hervorragenden Austausch" darüber innerhalb der Sprachgruppen.

de.catholicnewsagency.com/story/stimmt-nicht-kardinal-schoenborn-distanziert-sich-von-brandmueller-kritik-an-konsistorium-11627?utm_campaign=CNA%20Deu


0
 
 Zeitzeuge 1. September 2022 
 

Im Link zum Thema ein Kommentar von Prof. Dr. Roberto de Mattei,

der auch auf die Wortmeldung von Kardinal

Brandmüller Bezug nimmt.

beiboot-petri.blogspot.com/2022/09/die-verpasste-chance-das-konsistorium.html


1
 
 winthir 1. September 2022 

Die Kardinäle, und die Sprachgruppen.

Die Kardinäle sind ja wohl Manns genug, in eine andere Sprachgruppe zu gehen, falls gewünscht.

Die Idee des Papstes mit den Sprachgruppen ist ja wohl keine ex-cathedra-Entscheidung.

Allerdings: Wer sucht, der findet - das Haar in der Suppe.


0
 
 ottokar 1. September 2022 
 

Etwas wurde in dem Bericht übersehen:

Im heutigen LIFESITE USA berichtet Kardinal Brandmüll, dass der Papst für das Consistorium darauf bestand, dass die versammelten Kardinäle in Sprachgruppen eingeteilt wurden. Damit war ein freier und offener Dialog untereinander völlig unmöglich geworden. Mag sein, dass der Papst es gut gemeint hat, denn früher war die offizielle Sprache unter den Kardinälen aus aller Welt das Latein, das heute die meisten Kardinäle (wohl auch der Papst) allerdings nicht mehr so beherrschen, dass sie untereinander kommunizieren können. Die Einteilung in Sprachgruppen verhindert aber ein allseitiges Kennenlernen und es ist nicht auszuschliessen, dass das gewollt ist.Vermutlich auch ein jesuitischer Trick?


3
 
 landpfarrer 1. September 2022 
 

Kardinal Brandmüllers Vorschlag, die Wahlberechtigung im Konklave auf die Kurienkardinäle zu beschränken, kann ich gar nichts abgewinnen.
Warum soll jemand, der z.B. kaum in der Seelsorge tätig war und von früh auf Karriere an der Kurie gemacht hat, besser wissen was für ein Profil der Papst haben soll oder was in der Pastoral wirklich nötig ist? von solchen Leuten, die fast immer an der Kurie tätig waren ist eher ein "Tunnelblick" zu erwarten. Und zu weniger "Kungeleien" würde eine solche Beschränkung des Wählerkreises auch kaum gehören.
Von einem Kenner der Kirchengeschichte hätte ich Besseres erwartet !
Und das frühere Konsistorien wirklich diskussionsfreudiger waren, möchte ich auch in Frage stellen.


2
 
 Chris2 1. September 2022 
 

Wenn die Ziele schon definiert sind,

braucht man keinen Meinungsaustausch. Der "zehnte Mann" könnte ja unangenehme Fragen und Aspekte auf den Tisch legen...


4
 
 FNO 1. September 2022 

@hape

Man müsste es etwas anders machen. Das Kollegium der Kardinäle eignet sich gar nicht als DIE Repräsentanz der weltweiten Kirche, von Ost-Timor über Mauritius bis Ulan Bator. Es sind Kardinäle der Römischen Kirche. Dahin müsste man zurück, also zu einer Re-Europäisierung, jedenfalls mehrheitlich. Die Bischofssynode ist doch Repräsentanz genug.


3
 
 Richelius 1. September 2022 
 

War unter JPII auch nicht anders. Davor weiß ich nicht. Benedikt hat dann Diskussionen haben wollen.


2
 
 Zeitzeuge 1. September 2022 
 

Von den "Hofberichterstattern" (Kardinal Kasper & Co.) wird natürlich

keine Kritik geübt........ .

Beweis: Die "Dubia", welche die genuine kath.

Morallehre doktrinär korrekt darlegen und

Abweichungen davon hinterfragen, wurden leider

auch nur von 5 Kardinälen unterstützt.

Hatten bzw. haben die anderen Kardinäle kein

Interesse daran, die verbindliche katholische

Morallehre, die sich auf die Hl. Schrift und

die ständige Lehrverkündigung der hl. Kirche

stützt, zu verteidigen?

Ich finde es traurig, daß nur ein sehr hoch

betagter Kardinal wie Eminenz Brandmüller

es anscheinend wagt, öffentliche Kritik zu

üben!


6
 
 Adamo 31. August 2022 
 

Früher wurde offen dikutiert, seit Jahren nicht mehr.

Die St.Gallen-Mafia wird jubeln, dass ihre Rechnung aufgegangen ist!


5
 
 Derfromme 31. August 2022 
 

Kardinal Brandmüller

und seine Kritik fand ich so von keinem anderen Kardinal erhoben. Im Gegenteil ich habe bisher nur Lob über die Möglichkeit des Austausches gelesen.Auch sein Vorschlag, nur noch die in Rom residierenden Kardinäle sollten den Papst wählen, wirkt etwas aus der Zeit gefallen.


2
 
 Freude an Gott 31. August 2022 
 

Auch wenn ich Kardinal Brandmüller sehr schätze...

bin ich hier anderer Meinung. Immerhin sehen sich die Kardinäle nach 8 Jahren mal wieder und lernen sich hoffentlich auch ein bisschen kennen. Für ein kommendes Konklave halte ich das für wichtig, auch wenn es beim Konsistorium keine Diskussionen gab.


2
 
 FNO 31. August 2022 

@Zeitzeuge

Da die Kardinäle anscheinend über nichts diskutiert haben, könnte der Papst bald irgendwelche Zumutungen im Alleingang verfügen. "Überraschung!"


6
 
 Zeitzeuge 31. August 2022 
 

Danke für die Veröffentlichung;

Kardinal Brandmüller ist der "Altmeister" der

kath. Kirchengeschichtsschreibung.

Er weiss, wovon er redet, gehörte er doch auch

zu den "Dubia-Kardinälen", deren fundamental-

moraltheologische Fragen bis heute nicht be-

antwortet wurden...... .

Sein jüngsten Buch erschien 2020 unter dem

Titel "Kirchengeschichte als Kirchenkritik -

Zwischenrufe aus Rom"

und beschäftigt sich mit den ganz aktuellen

Themen (ersch. im Patrimoium-Verlag, 244 Seiten).

magister.blogautore.espresso.repubblica.it/2022/08/31/exclusive-brandmuller-in-consistory-the-pope-wants-to-shut-the-cardinals%e2%80%99-mouths/


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