Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird

Der Papst und sein Blick auf China. Dialog, Dialog und Geduld

19. September 2022 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: man braucht ein Jahrhundert, um China zu verstehen, und wir leben nicht ein Jahrhundert


Rom (kath.net/as) Während der „fliegenden Pressekonferenz“ beim Rückflug von Kasachstan nach Rom (15. September 2022) wurde Papst Franziskus auch eine Frage zu den Beziehungen mit China gestellt, dies auch im Hinblick auf die Religionsfreiheit und den aktuellen Prozess gegen Kardinal Zen. Nicht wenige Meldungen wurden daraus gestrickt. Schon immer stand diese besondere Form der päpstlichen Kommunikation in Form freier Interviews im Fokus eines auch aufgeregten Interesses. Daher lohnt es sich, jenseits von interpretierten Meldungen genau zu hören, was der Papst sagt (und wie er es tut, wie die Umstände sind). Dazu kann für den, der des Italienischen mächtig ist, auch der integrale Video dienen.

Wie dem auch sei: diese Art von Videos sind Teil eines Zeitzeugnisses, durch das Umstände besonders nahe gebracht werden können. Zudem werden Stimmungen vermittelt, allein dadurch, dass der Papst mit Geburtsglückwünschen für die italienische Journalistin Stefania Falasca beginnt, Vizepräsidentin der Vatikan-Stiftung Johannes Paul I., erste Frau, die die Heiligkeit eines Papstes „zertifzierte“.


Die Frage lautete:

„Gestern sprachen Sie auf dem Kongress über die Bedeutung der Religionsfreiheit. Wie Sie wissen, kam am selben Tag auch der chinesische Staatspräsident in die Stadt, wo dieses Thema seit langem große Besorgnis hervorruft, vor allem jetzt, wo der Prozess gegen Kardinal Zen läuft. Halten Sie den Prozess gegen ihn für eine Verletzung der Religionsfreiheit?“ (Elise Allen, CRUX)

Franziskus antwortete:

„Man braucht ein Jahrhundert, um China zu verstehen, und wir leben nicht ein Jahrhundert. Die chinesische Mentalität ist eine reiche Mentalität, und wenn sie ein wenig krank wird, ihren Reichtum verliert, ist sie in der Lage, Fehler zu machen. Um uns zu verstehen, haben wir den Weg des Dialogs gewählt und sind offen für den Dialog. Es gibt eine bilaterale vatikanisch-chinesische Kommission, die gut vorankommt, langsam, denn der chinesische Rhythmus ist langsam, sie haben eine Ewigkeit Zeit: sie sind ein Volk von unendlicher Geduld. Denken Sie an die italienischen Missionare, die dorthin gingen und als Wissenschaftler respektiert wurden; denken Sie auch an die vielen Priester oder gläubigen Menschen, die von der chinesischen Universität berufen wurden, weil dies der Kultur einen Wert verleiht. Es ist nicht leicht, die chinesische Mentalität zu verstehen, aber man muss sie respektieren, ich respektiere sie immer. Und hier im Vatikan gibt es eine gut funktionierende Dialogkommission, deren Vorsitz Kardinal Parolin innehat, der sich derzeit am besten mit China und dem chinesischen Dialog auskennt. Es geht langsam voran, aber es gibt immer wieder Fortschritte. Mir ist nicht danach, China als undemokratisch zu bezeichnen, weil es ein so komplexes Land ist... Ja, es ist wahr, dass es Dinge gibt, die uns undemokratisch erscheinen, das ist wahr. Ich glaube, Kardinal Zen steht in diesen Tagen vor Gericht. Und er sagt, was er fühlt, und man kann sehen, dass es da Grenzen gibt. Anstatt zu qualifizieren, denn das ist schwierig, und mir ist nicht danach zu qualifizieren, es sind Eindrücke, versuche ich, den Weg des Dialogs zu unterstützen. Im Dialog werden dann viele Dinge geklärt, und zwar nicht nur in der Kirche, sondern auch in anderen Bereichen, z. B. die Ausdehnung Chinas, die Gouverneure der Provinzen sind alle unterschiedlich, es gibt verschiedene Kulturen in China, es ist ein riesiges Land, China zu verstehen ist eine riesige Sache. Aber wir dürfen nicht die Geduld verlieren, es braucht eh, es braucht viel, aber wir müssen den Dialog führen, ich versuche, ihn nicht zu relativieren... aber machen wir weiter.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz