Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  3. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  4. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  8. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  11. Hoffnung, die nicht weiß. Nikolaus von Kues als Lehrer des Glaubens, der ‚bekehrten Unwissenheit‘
  12. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  13. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab
  14. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  15. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“

Umgang mit Missbrauch: Staat soll sich Beispiel an Kirche nehmen

27. Dezember 2022 in Österreich, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leiter des Instituts für Familienforschung, Mazal, nach jüngstem Skandal an Wiener Schule: Warum wurden nicht längst entsprechende Maßnahmen gesetzt, so wie in Kirche vor mehr als zehn Jahren?


Wien (kath.net/ KAP)

"Warum hat man sich im staatlichen Bereich nicht längst ein Beispiel am Umgang mit der Missbrauchsproblematik in der katholischen Kirche Österreichs genommen?" Diese und andere empörte Fragen hat der Leiter des Instituts für Familienforschung und Präsident des Katholischen Laienrates, Wolfgang Mazal, in der Wochenzeitung "Die Furche" (22. Dezember) gestellt. Der Professor für Arbeits-und Sozialrecht an der Uni Wien bezog sich auf den jüngsten Bericht einer Untersuchungskommission in Wien, die zum Fall eines jahrelangen Missbrauchs durch einen Lehrer an einer Wiener Mittelschule gegründet wurde. Zuständige Politiker, die daraufhin zusicherten, "dass etwas geschehen werde", stünden im Vergleich mit kirchlichen Verantwortlichen schlecht da, befand Mazal.


Die Reaktion der Wiener Politiker sei "schlichtweg ein Geständnis von Organisationsverschulden": Sorgfältige Verantwortungsträger hätten laut dem Familienforscher längst sichergestellt, dass zur Vermeidung von Missbrauch und Gewalt an Kindern eine Risikoanalyse durchgeführt und Präventionsmaßnahmen gesetzt werden. "Was muss noch alles passieren?"

Mazal erinnerte an die vor mehr als zehn Jahren kirchlicherseits erarbeitete Rahmenordnung "Die Wahrheit wird Euch frei machen". Mit diesem "vorbildlichen Regelwerk" seien Maßnahmen gegen Missbrauch und Gewalt in sämtlichen kirchlichen Einrichtungen festgelegt worden. Die entsprechenden Regelungen würden "kontinuierlich immer tiefer in die kirchlichen Lebenswelten implementiert" - auch wenn Fehler Einzelner nie gänzlich verhindert werden könnten. Aber: Systemversagen zu vermeiden, müsse immer versucht werden, betonte Mazal.

Als entscheidenden Faktor für nachhaltige Veränderung sei das Einbekennen von Schuld an der Organisationsspitze: Am Beginn der kirchlichen Rahmenordnung stehe ein beeindruckendes Schuldbekenntnis, das 2010 beim Bußgottesdienst in der Karwoche im Stephansdom öffentlich gebetet wurde, wie Mazal hinwies. Sein abschließender Appell: "Nachahmung empfohlen!"

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  7. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  8. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  9. Zahl der Theologiestudenten in Passau in drei Jahren versiebenfacht - Von 21 auf 140 Studienanfänger
  10. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  11. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  12. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  13. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  14. Alles, was Gott will, ist deine Ehrlichkeit“
  15. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz