Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  12. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  13. Eine faszinierende Gebetsoase in den österreichischen Bergen
  14. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche
  15. Brötchentüten für die Demokratie

Das Grab von Benedikt XVI. hat eine besondere Geschichte

4. Jänner 2023 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Benedikt XVI. hat sich schon Jahre vor seinem Tod für ein geschichtsträchtiges Grab entschieden - Es war einst letzte Ruhestätte für Papst Johannes Paul II., und es birgt noch weitere Besonderheiten


Vatikanstadt (kath.net/KAP) In den vielen Ungewissheiten rund um die Trauerfeiern für einen emeritierten Papst stand eines schon früh fest: Benedikt XVI. möchte im einstigen Grab von Papst Johannes Paul II. beigesetzt werden (Foto: historische Aufnahme aus der Zeit als Grabstätte von Johannes Paul II.). Es ist eine schlichte, zum Gebet einladende Ruhestätte in einer Art Kapelle in den Vatikanischen Grotten, nicht weit vom Grab des Apostels Petrus entfernt. Wegen dieser Nähe zum ersten Papst der Kirchengeschichte wählten bislang rund 160 seiner Nachfolger die Räumlichkeiten unterhalb des Petersdoms für ihre letzte Ruhe.

Zwischen den vielen Sarkophagen aus Marmor wirkt das künftige Grab Benedikts alles andere als pompös. Doch so unspektakulär es mit seiner schlichten Grabplatte auch aussehen mag, es hat eine besondere Geschichte. Manche Vaticanisti bezeichnen es scherzhaft als "Katapult-" oder "Fahrstuhlgrab". Johannes Paul II. war nicht der erste Papst, der es nutzte.

In Spitzenzeiten lockte das Grab des Polen mehr als 20.000 Pilger täglich an. Der Vatikan installierte in den frühen Jahren des Internets eigens eine Webcam, damit ein Besuch aus der Ferne möglich war. Nur kurze Zeit nach Wojtylas Tod 2005 machte sein Nachfolger Benedikt XVI. den Weg zu einem Seligsprechungsprozess ohne Wartezeit frei. Und damit schuf er letztlich auch Platz in seinem eigenen künftigen Grab.


Mit der Seligsprechung von Johannes Paul II. im Jahr 2011 wurden nämlich dessen Sarg nach oben in den Petersdom befördert - samt Webcam. Seit 2013 befindet sich die letzte Ruhestätte des polnischen Papstes im zweiten Seitenschiff rechts, wenige Meter von der Pieta Michelangelos entfernt.

Ein entfernter Nachbar von ihm ist dort Johannes XXIII. in seinem gläsernen Sarg. Doch die beiden verbindet nicht nur die Ruhestätte im Inneren der prächtigen Papstbasilika. Das 1963 verstorbene Kirchenoberhaupt war einst auch der Vorgänger von Papst Johannes Paul II. in dem Grab unterhalb des Petersdoms. Bis 2001 ruhte er dort. Kurz nach seiner Seligsprechung wurde auch er umgebettet. "Im Fahrstuhl" ging es aus den Grotten nach oben an den Hieronymus-Altar.

Ein gutes Omen also auch für den verstorbenen Benedikt XVI.? Im Vatikan heißt es, Papst Franziskus habe den "Fahrstuhl" für die seligen Päpste außer Betrieb gesetzt. Wegen theologischer Bedenken, aber auch aus ganz praktischen Gründen. Denn der Petersdom hat zwar mit über 186 Metern das längste Kirchenschiff der Welt, aber auch sein Platzangebot zwischen Säulen und Altären ist begrenzt.

Einer raschen Seligsprechung muss dies aber nicht im Wege stehen. Benedikts Privatsekretär Georg Gänswein äußerte sich kurz nach dem Tod seines Chefs optimistisch. Von Journalisten nach einer schnellen Seligsprechung gefragt, antwortete der 66-Jährige: "Ich glaube, dass es in diese Richtung gehen wird."

Zunächst aber wird Benedikt XVI. am Donnerstag beerdigt, wie seine Vorgänger, in einem dreifachen Sarg. In dem ersten aus Zypressenholz wird er bei der Totenmesse vor dem Petersdom liegen. Üblicherweise mit roten Bändern verschlossen und versiegelt, wird der Holzsarg danach in einen aus Zink gelegt. Das Material hat antibakterielle Eigenschaften und verlangsamt den Verwesungsprozess. Ebenfalls versiegelt kommt dieser in einen dritten Sarg aus Eichenholz.

In diesen drei Särgen wird Benedikt XVI. am Donnerstag in das rund 1,70 Meter tiefe ehemalige Grab von Johannes Paul II. hinabgelassen. Verschlossen wird es mit einer vermutlich ebenso schlichten Marmorplatte wie bei seinem Vorgänger. Anders als die Trauerfeier findet die eigentliche Beisetzung nicht öffentlich statt.

Ob es für den früheren deutschen Papst endgültig die letzte Ruhestätte ist, wird sich weisen. In guter Nachbarschaft wäre das jedenfalls: Schräg gegenüber liegt das Grab des 33-Tage-Papstes Johannes Paul I., nur wenige Meter weiter das des 2018 heilig gesprochenen Konzilspapstes Paul VI.

VIDEO: Kardinal Woelki bei Benedikt VIDEO: kath.net Interview mit BIschof Oster in Rom

Foto: Historische Aufnahme aus der Zeit als Grabstätte für Johannes Paul II. (c) Petra Lorleberg/kath.net


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  7. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  14. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  15. Papst Leo XIV. würdigt die Heilige Helena

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz