Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Zeitgeist oder Geist der Zeit

14. Jänner 2023 in Buchtipp, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Autor legt anhand biblischer und historischer Untersuchungen dar, dass die Anpassung an den Zeitgeist die christliche Botschaft verfälscht und die Menschen in die Irre führt. Leseprobe 1 aus dem neuen Buch von Pfarrer Dr. Richard Kocher


Linz (kath.net)

Leseprobe 1

Wir leben in einer Zeit großer geistlicher Verwirrung. Als ich 1995 Pfarrer von Balderschwang wurde und die Möglichkeit bekam, radio horeb aufzubauen, habe ich diese Chance ergriffen, weil ich die Bedeutung der Medien erkannte. Sowohl im Radio wie auch in unserer Kirche habe ich viele schwierige Zeiten erlebt. Ich glaube aber behaupten zu können, dass wir noch nie eine solche Verunsicherung bei den Gläubigen erlebt haben wie derzeit. Jeden Tag bekommen wir 50 bis 60 Rückmeldungen durch unsere Zuhörer, die dies belegen. Es bleibt nicht folgenlos, wenn ständig neu bisher Gültiges hinterfragt und mit ebenso großer Regelmäßigkeit von Rom zurückgewiesen wird. Die Resignation und der Frust, vor denen man im Zusammenhang mit dem Synodalen Weg gewarnt hat, sind längst schon Wirklichkeit geworden. Nicht selten ist von Personen, die den Glauben praktizieren und das auch weiterhin tun werden, zu hören, dass sie eine Kirche nicht mehr unterstützen würden, bei der in einem offiziellen Gremium mit einfacher Mehrheit darüber abgestimmt wird, die Frage zu diskutieren, ob man das Priestertum in der katholischen Kirche überhaupt noch braucht und die Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken nicht einmal mehr die Möglichkeit einer Abtreibung kategorisch ablehnt.


Waren es bei Jesus nicht gerade die einfachen Leute, Ungebildete und Bedeutungslose, Kranke und Sünder sowie Menschen am Rand der Gesellschaft, die offen waren für Jesus und auf das Kommen des Reiches Gottes hofften?[1] Gerade sie schützt der Herr, die keine religiösen Spezialisten sind. Spitzfindigen Argumentationen mit der Heiligen Schrift waren sie nicht gewachsen. Wer solchen Menschen ein Ärgernis bietet, dem führt der Herr ein furchtbares Bild vor Augen: den Mühlstein, mit dem dieser im See Gennesaret versenkt wird. Diese heidnische Art der Hinrichtung war in Israel verboten, weil der Exekutierte nicht begraben werden konnte. Die sachgerechte Übersetzung der Stelle bei Lukas (Lk 17,1f.) müsste in sinngemäßer Umschreibung lauten: Wer solche Menschen zu Fall bringt, ihnen zum Skandal wird, der käme noch gut dabei weg, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.

Es würde mich freuen, wenn meine Ausführungen eine Hilfe zur Unterscheidung der Geister sein könnten, denn Fehler der Vergangenheit müssen nicht wiederholt werden. Für die Kirchenväter war diese Gabe des Heiligen Geistes den anderen geradezu übergeordnet, denn wenn kein Unterscheidungsvermögen vorhanden ist, ist auch ein spirituelles Leben im Sinn des Evangeliums nicht möglich. Sie ist somit den anderen Tugenden vorgelagert. Kirche und Theologie machten sich unglaubwürdig, wenn sie nicht auf den Geist Gottes, sondern auf den Zeitgeist gehört haben. Trotz vieler Herausforderungen bin ich zuversichtlich, denn die Beschäftigung mit dem Thema der Vorsehung Gottes hat gezeigt, dass sich seine Wege trotz großer Widrigkeiten letztlich immer durchsetzen.

kath.net Buchtipp 
Zeitgeist oder Geist der Zeit
Von Pfarrer Dr. Richard Kocher
ISBN: 9783947931446
192 Seiten, Hardcover
Media Maria 2022
Preis: Euro 20,50


Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz