Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  10. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  11. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  12. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  13. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  14. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  15. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft

Inklusivität? – „Alle sind willkommen, aber zu Christi Bedingungen, nicht zu ihren eigenen“

7. Februar 2023 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


US-Bischof Barron äußert Sorgen zur bevorstehen Weltbischofssynode und den Begriffe Inklusivität und Willkommenskultur – Barron: Jesus lebte eine radikale Willkommenskultur, dies wurde aber „konsequent von seiner Aufforderung zur Bekehrung begleitet“


Vatikan (kath.net) Er fühle sich zunehmend unwohl bei zwei Wörtern, die im Zusammenhang mit der vatikanischen Weltsynode und einem zugehörigen Vatikandokument eine große Rolle spielen, nämlich „Inklusivität und Willkommenskultur“. Dies gesteht Bischof Robert Barron von Winona-Rochester in einem Beitrag für das von ihm gegründete evangelistische Projekt „Word on Fire“ ein.

Bischof Barron führt in seinem Beitrag aus: „Immer wieder hören wir, dass die Kirche ein inklusiverer und einladenderer Ort für eine Vielzahl von Gruppen werden muss: FürFrauen, LGBT+-Menschen, für zivilrechtlich wiederverheiratete Geschiedene usw. Aber ich habe noch keine genaue Definition der beiden Begriffe gefunden. Wie genau würde eine einladende und inklusive Kirche aussehen? Würde es sich immer im Sinne einer Einladung an alle wenden? Falls ja, müsste die Antwort offensichtlich ja sein.“ Doch würde die Kirche damit auch „die Verhaltens- und Lebensstilentscheidungen von jedem bestätigen“? Er hoffe, dass es klar sei, dass die Antwort darauf „Nein“ sei.


Denn Jesus Christus lebte eine Haltung des radikalen Willkommens äußerst deutlich in seiner Praxis der „offenen Tischgemeinschaft“ nicht nur mit den Gerechten, sondern „extrem gegenkulturell“ „mit Sündern, Pharisäern, Zolleintreibern und Prostituierten“. Allerdings „wurde diese Inklusivität des Herrn unzweideutig und konsequent von seiner Aufforderung zur Bekehrung begleitet. Tatsächlich ist das erste Wort aus Jesu Mund in seiner Antrittsrede im Markusevangelium nicht „Willkommen!“ sondern „Bereue!“ Zu der beim Ehebruch ertappten Frau sagte er: „Geh und sündige nicht mehr!“. „Im pastoralen Wirken Jesu herrscht ein bemerkenswertes Gleichgewicht zwischen Annahme und Herausforderung, zwischen Alle-Erreichen und Aufruf zur Veränderung. Deshalb würde ich seine Herangehensweise nicht einfach als ‚inklusiv‘ oder ‚einladend‘ bezeichnen, sondern eher als liebevoll.

Bischof Barron erinnerte eigens daran, dass „mein eigener Mentor, Francis Kardinal George, einmal gefragt wurde, warum er die Stimmung hinter dem Lied ‚All Are Welcome‘ [Alle sind willkommen] nicht mochte. Er antwortete, dass es die einfache Tatsache übersehen habe, dass, obwohl alle in der Kirche willkommen sind, dies ‚zu Christi Bedingungen, nicht zu ihren eigenen‘ geschehe.“

Barron schließt mit folgenden Überlegungen: „Eine allgemeine Sorge, die ich habe, hängt sehr stark mit der konsequenten Verwendung der Begriffe ‚Willkommenskultur‘ und ‚Inklusivität‘ zusammen. Nämlich mit dem Übertrumpfen von Lehre, Anthropologie und echter theologischer Argumentation durch Gefühle oder, um es etwas anders auszudrücken, die Tendenz, die betrachteten Sachverhalte zu psychologisieren. Die Kirche verbietet homosexuelle Handlungen nicht, weil sie eine irrationale Angst vor Homosexuellen hätte. Sie verweigert auch nicht die Kommunion in irregulären Ehen, weil sie ihren Spaß daran hätte, ein exklusiver Klub zu sein. Sie verbietet auch nicht die Frauen-Priesterweihe, weil vielleicht mürrische alte Männer an der Macht Frauen einfach nicht leiden können. Sondern sie formuliert für jede dieser Positionen Argumente, die auf der Schrift, der Philosophie und der theologischen Tradition basieren, und jede wurde von der maßgeblichen Lehre der Bischöfe in Gemeinschaft mit dem Papst ratifiziert. All diese etablierten Lehren in Frage zu stellen, weil sie nicht den Kanons unserer zeitgenössischen Kultur entsprechen, würde die Kirche in eine echte Krise bringen. Ehrlich, ich glaube tatsächlich nicht, dass Papst Franziskus diese Rütteln an den Fundamenten im Sinn hatte, als er eine Synode zur Synodalität einberufen hat.“

In einem kurzen Videoclip macht Pater Mark Goring CC aufmerksam auf diese Ausführungen von Bischof Barron aufmerksam und bejaht sie.

Archivfoto Bischof Barron (c) Diözese Los Angeles


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  2. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  3. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  4. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  5. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  6. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  10. Schlicht und authentisch: Neues Exorzisten-Drama im Kino
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  14. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  15. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz