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«Nicht dich haben sie verworfen…»

11. Februar 2023 in Spirituelles, 20 Lesermeinungen
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Die Kirche ist derzeit auf allen Ebenen von einem tiefen Minderwertigkeitskomplex gegenüber der «Moderne» geprägt. Geduld, Vertrauen und beharrliche Hoffnung auf Gottes Wirken sind gefragt. Gastkommentar von Martin Grichting


Chur (kath.net)

Gott schreibt auf krummen Zeilen gerade. Schon im Alten Bund ist das so: Da kommen die Ältesten Israels zum Propheten Samuel und fordern: «Setze einen König bei uns ein, der uns regieren soll, wie es bei allen Völkern der Fall ist» (1 Sam 8, 5). Samuel missfällt das Ansinnen. Denn Gott selbst ist ja der König seines Volkes. Dieser tröstet Samuel mit den Worten: «Nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen: Ich soll nicht mehr ihr König sein». Gleichwohl warnt Samuel das Volk: Ein irdischer König wird ihm zur Last werden. Er wird die besten Äcker und Weinberge für sich beanspruchen. Er wird Steuern erheben und die Menschen zu Sklaven machen. Aber die Argumente laufen ins Leere. Trotzig spricht das Volk: «Auch wir wollen wie alle anderen Völker sein» (1 Sam 8, 20).

Im Sinne der vom Hl. Irenäus von Lyon (+ 202) beschriebenen «Pädagogik Gottes», gemäss der sich Gott und Mensch allmählich aneinander gewöhnen (KKK, 53), lässt sich Gott auf das Spiel des Volkes ein. Es bekommt seinen König, ja eine ganze Dynastie. Gott verwirft diese nicht, sondern tritt zuletzt selbst darin ein: Jesus Christus ist der Sohn Davids. Jesus ist dann allerdings das letzte Wort Gottes, nicht nur an das Volk des Alten Bundes, sondern an alle Menschen gerichtet: «Daher ist die christliche Heilsordnung, nämlich der neue und endgültige Bund, unüberholbar, und es ist keine neue öffentliche Offenbarung mehr zu erwarten vor der Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus in Herrlichkeit», wie das II. Vatikanische Konzil in «Dei Verbum» (4) betont hat.

Gleichwohl muss man zur Kenntnis nehmen: Die Pädagogik Gottes scheint noch nicht ganz an ihr Ziel gelangt zu sein. Denn obwohl Gott auf den Weg des Menschen eingebogen ist, geht der Mensch nicht immer auf Gottes Wegen. «Auch wir wollen wie alle anderen Völker sein»: So schallt es durch die Jahrhunderte der Kirchengeschichte, und heute wieder besonders laut. Jesus und der auf dieser Welt fortlebende Leib Christi, die Kirche, wissen zwar, was im Menschen ist (Joh 2, 25). Oder wie es das II. Vatikanum gesagt hat: «Christus, der neue Adam, macht in der Offenbarung des Geheimnisses des Vaters und seiner Liebe dem Menschen den Menschen selbst voll kund und erschließt ihm seine höchste Berufung» (Gaudium et Spes, 22). Aber nein, nicht die Fülle der Wahrheit ist oft genug der Bezugspunkt kirchlichen Glaubens, Hoffens, Sprechens und Handelns. Es sind die «Zeichen der Zeit», die «Naturwissenschaft» bzw. deren derzeitiger neuester Stand des Irrtums. Es ist die Wokeness, die «Geschlechtervielfalt», die Genderideologie, die «Nichtdiskriminierung», die Gleichberechtigung, die Demokratie und die Gewaltenteilung nach staatlichem Verständnis. Angesichts der Klimafrage verkündet man nicht den Schöpfer und dessen Auftrag, sondern schliesst sich dem Kinderkreuzzug von Greta Thunberg an. Das alles ist Ausdruck des Minderwertigkeitskomplexes, wie er schon Samuel begegnet ist: «Auch wir wollen wie alle anderen Völker sein». Im Grunde schämen sich heute viele Bischöfe, Priester und Laien, vor den Menschen als das zu erscheinen, was sie sind: Christen, Katholiken. Viele halten dem menschlich-allzumenschlichen Konformitätsdruck nicht stand. So ahmen sie die Standards sowie Wertvorstellungen einer postchristlichen Gesellschaft nach und wollen die Lehre der Kirche daran anpassen. Sie meinen, wie das Volk zu den Zeiten Samuels, Nachholbedarf nach Modernität zu haben. Erst im Aufgehen in den derzeit angesagten «Werten» fühlen sie sich ganz als Menschen, auch wenn sie dann wohl nur noch dem Namen nach Christen sind. Wer treu zur Lehre der Kirche steht, kann sich mit Samuel sagen lassen: «Nicht uns haben sie verworfen».


Die Kirche durchlebt deshalb einen tiefen Winter der Gottferne und Unfruchtbarkeit. Sicher bereitet sich manches unter der Schneedecke darauf vor, von neuem zu erblühen. Aber man sieht es nicht. Und es ist nicht absehbar, wann es zum Vorschein kommen wird. Und es ist das gefordert, was schon dem Kleinkind viel abverlangt und was auch der Greis noch jeden Tag wieder lernen muss: Geduld.

Wer oder was wird uns vom Konformitätszwang befreien? Es wird Gott sein. Welcher Mittel wird er sich bedienen? Wir wissen es nicht. Das Volk Israel wurde immer wieder durch fremde Herrscher gezüchtigt. Nach dem Konzil von Trient hat Gott der Kirche bedeutende Heilige geschenkt. Die Gallikanische Kirche wurde paradoxerweise von der Aufklärung und durch die Schrecken der Französischen Revolution wieder mit dem Haupt der Christenheit vereinigt, dem sie jahrhundertelang die Stirn geboten hatte. Die deutschen Fürstbischöfe wurden wieder Seelenhirten durch die Enteignungen von 1803. Mit den Worten des Kirchenhistorikers Georg Schwaiger gesagt: «Der Reichdeputations-Hauptschluss [von 1803] hat die Kirche auch von einem Reichtum befreit, der für sie vielfach nichts anderes bedeutet hatte als eine glänzende Knechtschaft, jahrhundertelange Hörigkeit im Dienst unkirchlicher Interessen einer macht-, länder- und geldgierigen Aristokratie. Durch die Säkularisation verschwand mit einem Schlag eine Anzahl feudaler und sonstiger Missstände, deren Beseitigung schon das Tridentinum vergebens erstrebt hatte». (Das Ende der Reichskirche und die Säkularisation in Deutschland, in: ders. (Hrsg.), Kirche und Theologie im 19. Jahrhundert, Göttingen 1975, S. 12). Denn auch damals wollte die Kirche, insbesondere die Bischöfe, sein wie alle anderen Völker. Es hiess deshalb, in einer aristokratisch geprägten Gesellschaft als Kirche ebenfalls aristokratisch zu sein. Heute wollen die Nachfolger der Fürstbischöfe in der Demokratie eine demokratische Kirche errichten. So will auch die Kirche unserer Tage wieder sein wie alle anderen. Nur messen Letztere der kirchlichen Anbiederung kaum noch Bedeutung zu. Synodale Selbstbeschäftigung wird bloss noch als Theologengezänk wahrgenommen, das man, wenn überhaupt, mit Schulterzucken zur Kenntnis nimmt.

Romano Guardini hat dem Abschluss seines Werkes «Das Ende der Neuzeit» eine auf den ersten Blick unerwartete Wendung gegeben. Er meinte zu ahnen, dass in den letzten Tagen – nicht zeitlich gemeint, sondern existentiell, in Sinne einer äussersten Verlassenheit der Christen in einer gottfern gewordenen Welt – das Alte Testament wieder besondere Bedeutung gewinnen werde. In der Tat: Wenn die historischen, traditionellen, sozialen, politischen, finanziellen, kulturellen, künstlerischen und sprachlichen Verbindungen zwischen der «Welt» und dem christlichen Glauben mehr oder weniger gekappt sind, stehen wir Christen wieder dort, wo das Volk Israel sich befunden hat: Es hat keinen anderen Beistand und König als den Herrn und steht in einem «unmittelbaren Verhältnis» zu ihm, wie Guardini sagt. Es ist auf sich allein gestellt, mitten in einer ihm fremden und unfreundlich gesinnten Welt. Dann treten die Führung und die Begleitung durch den lebendigen Gott, die göttliche Pädagogik, wieder in den Vordergrund. Das Volk Gottes ist befreit vom Bedürfnis, sein zu wollen wie alle anderen Völker. Denn es weiss, dass der Herr allein sein König ist. Gottvertrauen und Tapferkeit sind, wie Guardini betont, die Kennzeichen dieser existentiellen «Endzeit». Vielleicht will uns Gott durch den derzeitigen Winter der Kirche darauf vorbereiten. Er würde damit einmal mehr auf krummen Zeilen gerade schreiben.


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 12. Februar 2023 
 

Bindung an Gott und persönliches Gewissen

@Miriam7: Auch Ihnen sehr herzlichen Dank für Ihr Bekenntnis. So mischen sich hier bei kath.net mal Themen der "großen Kirchenpolitik" und unser kleiner, persönlicher Alltag. - Ihre Geschichte zeigt mir, wie wertvoll es ist, wenn sich in uns ein feines Gewissen entwickelt. Es hilft uns selbst und den anderen.


2
 
 SalvatoreMio 12. Februar 2023 
 

Römer 11, 33 ... "O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes!

@Herzlichen Dank, lieber Zeitzeuge!
Wie reich hat uns der Herr beschenkt, und welche Gnade, wenn dieses Bewusstsein sich tief in uns einprägt. Dann entwickeln sich starke Wurzeln, die Halt und Standfestigkeit geben.


1
 
 Miriam7 12. Februar 2023 
 

Liebe SalvatoreMio

Ihre "Schandtat" ist mir ein wahrer Trost!!! Ich habe fast exakt das gleiche gemacht. Allerdings war ich schon älter, vielleicht 11. Ich war mit einer Freundin im Freibad. In unserer Nähe waren andere Kinder. Als die baden gingen, kam mir der Gedanke, dass wir ihre Schuhe woanders hinstellen könnten. Das haben wir auch gemacht und sind dann gegangen. Ich wusste genau was ich tat und es war in böser Absicht um die anderen zu ärgern. Allerdings dachte ich mir, dass die ihre Schuhe schon finden werden. Erst später wurde mir bewusst, dass so viele Leute dort waren und es nicht unbedingt so leicht war, etwas wiederzufinden. Das verfolgt mich bis heute. Heute bin ich um die 50. Ich bete jedenfalls für das Mädel. Liebe Grüße und vielen Dank!


3
 
 Zeitzeuge 12. Februar 2023 
 

Die Enzyklika "Humani generis" Papst Pius XII. war die bisher

letzte große antimodernistische Verlautbarung
eines Papstes, vgl. Link.

Leider wurden auch die Mahnungen und Warnungen
dieses Papstes "überhört"!

www.stjosef.at/dokumente/humani_generis.htm


1
 
 Zeitzeuge 12. Februar 2023 
 

Liebe SalvatoreMio, danke für Ihre freundlichen Worte!

Ich stamme väterlicherseits aus einer uralten aber religiös indifferenten Hugenottenfamilie.

Dann verstarb vor über 70 Jahren früh meine Mutter
und ich wuchs bei meinen gut-katholischen Groß-
eltern auf. DEO GRATIAS!

Die passende Bibelstelle dazu finden Sie
bei Röm 11,33!

Gerne wünsche ich eine gesegnete neue Woche.


3
 
 golden 12. Februar 2023 
 

Papst Pius XII @mendez

war nach den Schriften, die ich von ihm gelesen habe,
meines Erachtens kein Modernist.


1
 
 Zeitzeuge 12. Februar 2023 
 

"Gaudium et spes" war bereits zu "weltoptimistisch",

im Link als Diskussionsbeitrag ein entsprechender
Artikel. Es ist bekannt, daß z.B. auch Kardinal
Bengsch von Berlin Vorbehalte gegen GS hatte.

Aber konservative Kritiker und Mahner wurden
bereits damals "überhört"........ .

www.thecathwalk.de/2022/10/12/gaudium-et-spes-geschrieben-von-klerikern-die-die-welt-nicht-kennen/


1
 
 J.Mendez 12. Februar 2023 
 

Ich finde, bis Papst Pius XI war die Welt einigermaßen in Ordnung. Danach gab es leider sehr viele Modernisten. Außer Papst Benedikt XVI und JPII eigentlich alle anderen, mal mehr, mal weniger.


1
 
 SalvatoreMio 12. Februar 2023 
 

Der starke Glaube

@TreuImGlauben: Vielen Dank für Ihren wertvollen Wunsch. Das Glauben ist auch irgendwie ein Rätsel, besser gesagt eine Gnade. Davon sprechen wir zu wenig: meine erste bewusste Sünde beging ich mit 5 Jahren: auf dem Sportplatz hinter unserem Haus luden Schüler ihre Ranzen ab und gingen weg. Ich sah das, lief hin, klaute mir diverse Hefte und versteckte sie unter Büschen. Meine Schandtat war mir genau bewusst. Die Schüler samt Lehrer kamen bald zurück und bemerkten, dass da etwas nicht stimmte. Ich geriet in Verdacht, mein Vater wurde gerufen; ich rückte die Hefte heraus, und mein Vater sperrte mich für eine Weile in einen Stall. (Es ist "ewig" her). In mir kam Angst auf: "Ob der liebe Gott mich deshalb einst in die Hölle schickt?" - Noch heute frage ich mich, wieso ich überhaupt an Gott dachte und an die Hölle. Wir sprachen nie von Gott; einen Kindergarten gab es auch nicht. - Mir ist, als hätte ich von jeher an Gott geglaubt. - Möge der Herr auch Sie stets stärken!


3
 
 TreuImGlauben 12. Februar 2023 
 

SalvatoreMio

Bewundernswert, dass Sie bei der beschriebenen Familien Konstellation so stark im Glauben bleiben. Ich stelle mir da schwierige Familientreffen vor, da man, ob man will oder nicht, irgendwann beim Thema Gott / Kirche. Wünsche Ihnen weiterhin diesen starken und unbeirrbaren Glauben.


3
 
 winthir 12. Februar 2023 

vom "teuersten Ordinariatsgebäude der Welt" schrieb ThomasR, hier.

Oh - Du hast eine Aufstellung der Baukosten aller Ordinariatsgebäude weltweit?

Würde mich interessieren.


0
 
 girsberg74 11. Februar 2023 
 

Was hilft?

Die Liste der Fehler und Fehlleistungen ist lang.

Um auf den Punkt zu kommen: Was bleibt, bis Gott eingreift?

Wir müssen ihm mit Gottvertrauen und Tapferkeit entgegen gehen , wie Guardini betont.

Doch was ist Tapferkeit? Hat das nicht auch etwas zu tun mit Wissen um die Wahrheit, damit man tapfer sein kann im Einsatz für die Wahrheit.

Wenn die Trittbrettfahrer des Zeitgeistes, seien es Priester, Bischöfe und auch Kardinäle, die Verkündigung der Wahrheit aufgegeben haben, so bleibt uns, wie auch sonst aufgegeben, ohne Unterlass nach der Wahrheit zu suchen, die noch sauberen Quellen auszumachen, sich nicht bequem einzurichten.


3
 
 ottokar 11. Februar 2023 
 

Grossartige Analyse

Allerdings würde ich das Verhalten unserer Kirche nicht als Minderwertigkeitskomplex bezeichnen, sondern als Unterwürfigkeit gegenüber dem Zeitgeist.Minderwertigkeitsgefühl ist ein psychologischer Vorgang, der sich aus änstlicher Anerkennung der materiellen oder geistigen Überlegenheit des Gegenübers, des Gegners entwickelt.Dieser hat u.U. auch Angst erzeugende Argumente. Unterwürfigkeit hingegen entsteht aus Angst,zu grossem Einfluss oder zu grossem Respekt vor dem Anderen, hier vor dem Zeitgeist,vor der Modernen, vor der Presse. Unterwürfigkeit kann aber mit gut geplanten besseren und überzeugenderen Argumenten, als die des Gegners, zu Überlegenheit führen.


2
 
 SalvatoreMio 11. Februar 2023 
 

Taufen oder nicht taufen ...

@Zeitzeuge: Danke, keine Sorge! Mit meinen Worten hatte ich eigentlich vor zu trösten. - Ansonsten: man fragt sich zuweilen schon, was richtiger ist: meine Angehörigen, allesamt evangelisch: Schwester, Bruder, Schwägerin, Cousin, Ehefrau eines Cousins, andere Cousine und Ehemann: allesamt seit langer Zeit aus der Kirche ausgetreten. Das Wort "Gott" braucht man nicht in den Mund nehmen.(wie es bei den anderen aussieht: keine Ahnung).
Auch Ihnen und allen hier: gesegneten Sonntag!


4
 
 lesa 11. Februar 2023 

Wer auf den Herrn vertraut, wird das Land erben. (Jes Sir)

Ob Gott den Samuel beruhigen wollte mit der Feststellung "Nicht dich haben sie verworfen, sondern mich" und ob diese den Samuel beruhigt hat, sei dahingestellt.
Aber danke für die Bemühung, die Perspektive jener Hoffnung aufzuzeigen, die, laut dem Heiligen Paulus "nicht zuschanden werden lässt." (vgl Röm)
Ein Christ weiß, dass nach dem Karsamstag Ostern kommt. "Ich weiß, wem ich geglaubt habe" (Hl. Paulus)


4
 
 ThomasR 11. Februar 2023 
 

@7.Oktober1571

letztendlich überall dort wo auch die neue Messe würdig gefeiert wird (inkl. würdiger Empfang der Hlg Kommunion- nach regelmäßigen Beichte) gibt es kein Grund um Minderwertigkeitskomplexe zu entwicklen

Problem ist, daß in manchen Bistümern über 50 % der Pfarren auf dem Lande, in der Krankenhausseelesorge und in der Militärseelesorge kein Zugang bzw. sehr beschränkter Zugang zur Hlg Messe gibt
In manchen Bistümern auf dem Lande hat über 50% Pfarren ohne Priester auszukommen- es gibt Gelder in Millionenhöhe für Ausbau der Bürokratie, für Gehälter an der Spitze der Ordinariate und kein Geld um ausreichend Priester vom Ausland, oder altrituelle Priester oder Priester aus den katholsichen Ostkirchen einzustellen
Ausbau der Bürokratie in der Kirche oder solche Errungenschaften wie das teuerste Ordinariatsgebäude der Welt oder teuerste Sanierung vom Museumsgebäude in Kirchenhand ind er Welt ist tatsächlich Grund für Minderwertigkeitskomplex gegenüber vielen Diözesen selsbt aus Afrika


2
 
 7.Oktober1571 11. Februar 2023 
 

ThomasR, auch in den

katholischen Kirchen vor Ort, die Sie in Ihrer Aufzählung nicht erwähnten, gibt es Menschen ohne Minderwertigkeitskoplexe. Man muss m.E. nicht in irgendeiner Gruppierung sein, um ein katholisches Selbstbewusstsein zu entwickeln. Neue Messe, alte Messe, gute Ökumene, schlechte Ökumene... Ich denke, dass ein Christ, der gläubigen Herzens und Sinnes an seinem Ort, an den er vom lieben Gott hingestellt wurde, gehorsam und demütig seinen Glauben lebt, der hat sowieso kein weltliches oder egozentrisches Selbstbewusstsein, sondern ein geistliches und von Gott bestätigtes Bewusstsein durch das glauben, ja wissen um sein Erlöstsein.


5
 
 ThomasR 11. Februar 2023 
 

kein Minderwertigkeitskomplex überall dort wo (noch)

die alte Messe zelebriert wird

(hier sind nicht nur alle Zelebrationsorte gut besucht sondern auch alle Priesterseminare sind voll)

und wo neue Werke der Barmherzigkeit. Neuevangelsierung (Radio Horeb neue Klöster u.A.Neuzelle +Magdeburk)
und von guter Ökumene (z.B.Collegium Orientale , auch Jugend für das Leben- alte Messe!- arbeitet
eng mit der evangelischen Alpha zusammen)
dort gibt es keine Minderwertigkeitskomplexe weder gegenüber der säkulariserten Werten noch gegenüber anderen christlichen Gemeinschaften


2
 
 Katholikheute 11. Februar 2023 
 

Fulton Sheen

hat es einmal sehr schön gesagt: es geht oft mehr um den eigenen Status als um den Inhalt.

Der Glaube muss stärker werden als die Angst, den eigenen Status gegenüber anderen zu verlieren.

Der erwähnte Minderwerigkeitskomplexes ist leider oft kein echter Minderwerigkeitskomplex sondern eine "was - sagen - denn - dann - die - anderen" -
Vermeidung.

Und aus dieser Vermeidung einer echten Position bildet sich dann in vielen eine gemeinsame Haltung, die eigentlich keiner will, ein willkommenes Alibi und (dadurch auch) Status schenkt und jeden angreift, der hier Fragen stellt.

Manches Gewissen bleibt dahinter doch noch intakt - manches Gewissen schreibt sich trotzig eigene Regeln.

Und wehe dem, der diese in Frage stellt!!


3
 
 SalvatoreMio 11. Februar 2023 
 

Unser Guter Hirte leitet uns durch die Zeiten -

durch prächtige Auen, über Höhen mit Weitblick und durch tückische Moore! Ein aufrichtiger Dank gilt dem Verfasser dieses Artikels. Das alttestamentl. Bundesvolk Gottes - unser älterer Bruder- kann uns vieles lehren!- Und die Beispiele der Kirchengeschichte sprechen ebenfalls Bände. Herzlichen Dank!


5
 

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