Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  8. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  14. Proaktiv für das Leben
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Bischof: "Fürchtet euch nicht, Freunde der Ukraine zu sein"

17. März 2023 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Weihbischof von Donezk, Maksym Ryabukha: "Die Ukraine wird in Zukunft nur in ihren ursprünglichen Grenzen bestehen können, oder sie wird nicht mehr existieren" - Bischof bittet um weitere westliche Solidarität


Wien (kath.net/KAP) Zur Solidarität mit der Ukraine hat der ukrainisch-katholische Weihbischof von Donezk, Maksym Ryabukha, aufgerufen. Der Bischof erinnerte im Kathpress-Interview am Donnerstag an die jahrhundertelange Freundschaft zwischen Österreich und der Ukraine. Sein Appell an die Österreicherinnen und Österreicher: "Fürchtet euch nicht, Freunde der Ukraine und ihrer Not leidenden Bevölkerung zu sein!" Österreich sollte im Blick auf die Solidarität mit der Ukraine Vorbildwirkung haben, so der Wunsch des Bischofs.

Die Ukraine habe sich in den vergangenen Jahren klar für Europa, für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie entschieden. "Dafür steht auch die Kirche ein." Für ein totalitäres System wie Putins Russland sei dies klarerweise eine Bedrohung, so der Bischof über die Gründe für den russischen Angriff. Für Putin habe die Ukraine deshalb auch kein Existenzrecht.
Die Stimmung im Land beschrieb der Bischof so: "Die Ukraine wird in Zukunft nur in ihren ursprünglichen Grenzen bestehen können, oder sie wird nicht mehr existieren. Putin ist mit seinem imperialistischen Krieg eine Gefahr für die ganze Welt. Die Kirche glaubt an den Sieg des Guten gegen das Böse und betet darum". Große Hoffnung setzte der Bischof in jene Ukrainerinnen und Ukrainer, die in den Westen geflohen sind bzw. dort schon länger studieren oder arbeiten. Sie sollten künftig unbedingt am Wiederaufbau des Landes mitwirken.


Das griechisch-katholische Exarchat Donezk umfasst die Dekanate Donezk, Saporischschja, Kramatorsk und Dnipro. Sitz des Exarchats war bis 2014 Donezk, seither ist es Saporischschja. An der Spitze des Exarchats steht Bischof Stepan Menyok, er wird von Maksym Ryabukha unterstützt, der am 22. Dezember 2022 zum Weihbischof für Donezk geweiht wurde.

Zwei Dekanate des Exarchats sind teilweise von Russland besetzt, eine weiteres vollständig und nur ein einziges befinde sich gänzlich unter ukrainischer Kontrolle, berichtete der Bischof. Erst kürzlich wurden drei Priester des Exarchats von den Russen aus den besetzen Teilen ausgewiesen. Zwei weitere Geistliche, die beiden Ordensmänner P. Bohdan Heleta und P. Ivan Levytsykyy, seien von den Russen verhaftet worden. Von ihnen fehle jede Spur, zeigte sich der Bischof tief besorgt.
In den besetzten Gebieten sei keine geordnete Seelsorge möglich, die Gläubigen versuchten, so gut es geht, in Kirchen oder privat zum Gebet zusammenzukommen. Die Kommunikation mit den Menschen in den besetzten Gebieten sei für die Kirchenleitung kaum möglich, so Weihbischof Ryabukha.

Die Kirche helfe der Bevölkerung, so gut sie könne; etwa mit Nahrungsmitteln, Kleidung, Medikamenten oder auch Unterkünfte für Vertriebene und Ausgebombte. Die Kirche habe in ihren Pfarrgemeinden auch kleine Sozialzentren für Kinder, Familien und ältere Menschen errichtet. Wirtschaftlich seien die Gebiete nahe der Front schwer getroffen, viele Menschen hätten keine Möglichkeit mehr auf ein Einkommen. Hilfe sei unumgänglich.

Neben der materiellen Hilfe sei freilich die psychologische und geistliche Unterstützung ebenso notwendig, betonte der Bischof. Viele Menschen, vor allem auch Kinder, seien durch den Krieg schwer traumatisiert. Das schwäche aber nicht die Widerstandskraft der Menschen. Viele Freiwillige würden unermüdlich in die Kampfgebiete fahren, um die Soldaten zu unterstützen und zu versorgen. Und auch die Kirche - etwa in seiner Person - sei immer wieder im Frontgebiet, um die Soldaten seelsorglich zu unterstützten, so der Weihbischof. Auch im heftig umkämpften Bachmut sei er erst kürzlich wieder gewesen.

Der Bischof zeigte im Interview eine Fotografie von einem Weihnachtsgottesdienst mit Soldaten nahe der Front. "Das war auf offenem Feld in einer Baracke, die mit Planen getarnt war. Draußen hatte es minus 20 Grad, drinnen auch. Doch das Wasser und der konsekrierte Wein, also das Blut Christi, sind nicht gefroren. Physikalisch lässt sich das nicht erklären. Für uns war das ein Zeichen für die Nähe unseres Herrn Jesus Christus, der uns nicht im Stich lässt."

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  9. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  10. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  11. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  12. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz