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Und alles drängt zum Altar

25. März 2023 in Kommentar, 23 Lesermeinungen
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Nicht konservative Klerikale, sondern der Synodalismus im deutschen Sprachraum hat bewiesen: Der hauptamtliche Laie in der Seelsorge war ein Irrweg. Gastkommentar von Martin Grichting


Chur (kath.net)

Die Motive, Laien Theologie studieren zu lassen und sie neben den Priestern hauptamtlich in der Seelsorge der Pfarreien einzusetzen, waren nach dem II. Vatikanischen Konzil verschieden. Einige Bischöfe und Theologen dachten, dies sei eine dem jüngsten Konzil entsprechende Initiative zur Förderung der Sendung der Laien. Andere sahen in den Laientheologen willkommenen Ersatz beim sich abzeichnenden Rückgang von Priesterweihen. Und dann gab es nicht zuletzt jene, die mit der Einführung hauptamtlicher „Laiendienste“ das Ziel verfolgten, den Zölibat auszuhebeln und das Frauenpriestertum vorzubereiten. Denn wenn sich die Gläubigen einmal an verheiratete hauptamtliche Laienakteure in der Seelsorge gewöhnt hätten, die alles tun würden bis auf das Sprechen der Einsetzungsworte der Eucharistiefeier und das Erteilen der Absolution, dann würde man sie schliesslich auch weihen können.

Inzwischen sind über 50 Jahre ins Land gegangen. Und es zeigt sich: Der Laien-„Beruf“ des Pastoralassistenten und der Pastoralassistentin ist nicht stabil. Er ruht nicht auf der Basis der Taufe und der Firmung in sich, sondern tendiert unweigerlich zur Klerikalisierung. Praktisch in allen Feldern kirchlichen und seelsorglichen Handelns ist es erkennbar: Laien, die gleich wie die Priester ausgebildet wurden, wollen taufen. Viele Diözesen erlauben es. Solche Laien möchten in der Hl. Messe die Homilie halten. Beim „Synodalen Weg“ wurde dies als mittlerweile bewährte Praxis bezeichnet und „beschlossen“. Auch die Mitwirkung am eucharistischen Hochgebet gehört in vielen Diözesen zum Hoheitsgebiet verbeamteter Laien. Inzwischen wird auch eine „Laienbeichte“ gefordert. Laien dürfen zwar nicht die Krankensalbung spenden. Aber „kräftigende Salbungen“ bieten sie mit der Duldung nicht weniger Bischöfe an. Unter Berufung auf einen „Notstand“ fordern Bischöfe, dass Laien Ehen assistieren können, teilweise wird es schon praktiziert. Geleitet werden viele Pfarreien inzwischen von „Teams“. In einer Schweizer Diözese wählen die Mitglieder des „Seelsorgeteams“ dessen Leiter - es ist nicht unbedingt der Priester. Der „Synodale „Weg“ schliesslich möchte auch auf den höheren Ebenen der kirchlichen Leitung Parität zwischen Klerus und Berufslaien installieren.

Laien handeln sodann vielerorts als „Gemeindeleiter“, und so werden sie auch genannt. Damit sind wir bei der Terminologie. Hier zeigt sich ebenfalls, dass das hauptberufliche „Laienamt“ keinen Eigenstand hat. An sich war der Begriff „Pastoralassistent“ sinnvoll gewählt. Denn er enthielt die Botschaft: Wer als Laie an der amtlichen Seelsorge mittut, kann es immer nur hilfsweise tun, da die Seelsorge und deren Leitung in Vollsinn die Priesterweihe voraussetzt: „Ein Amt, das der umfassenden Seelsorge dient, zu deren Wahrnehmung die Priesterweihe erforderlich ist, kann jemandem, der die Priesterweihe noch nicht empfangen hat, nicht gültig übertragen werden“ (CIC, c. 150). Und: „Allein Kleriker können Ämter erhalten, zu deren Ausübung Weihegewalt oder kirchliche Leitungsgewalt erforderlich ist“ (c. 274 § 1). Der Laie sollte daher unterstützend, als Assistent, mitwirken. Nun haben die Deutschschweizer Diözesen Basel, St. Gallen und Chur den Begriff des Pastoralassistenten abgeschafft. Stattdessen sind diese jetzt als „Seelsorger“ tätig, was neben der tatsächlichen auch eine begriffliche Nivellierung mit den eigentlichen Seelsorgern, den Priestern, bedeutet. Aus den „Laientheologen“ wurden sodann die „Theologen“, denn Laien wollen sie eben nicht mehr sein.


Bischöfe und Theologen sowie Kanonisten, die dem Lehramt der Kirche treu sind, haben seit dem II. Vatikanischen Konzil auf den bleibenden wesenhaften Unterschied zwischen dem Priestertum des Dienstes und dem gemeinsamen Priestertum der Gläubigen hingewiesen (Lumen Gentium 10). Sie haben vor der Entstehung einer zum Weihesakrament parallelen „Laienhierarchie“ gewarnt und davor, dass ein neuer, nicht mehr sakramental, sondern rechtlich-pragmatisch begründeter „Klerus“ entstünde, der dazu tendiere, im legitimen aufzugehen und diesen in seinem Wesen zu verändern. Sie vermochten sich jedoch nie Gehör zu verschaffen. Und selbstverständlich, das sei hier anerkannt, hat es in den letzten 50 Jahren auch vorbildliche Laientheologinnen und Laientheologen gegeben, die selbstlos den ihnen aufgetragenen Dienst, im Rahmen des theologisch und kirchenrechtlich Zulässigen, geleistet haben. Aber sie wurden nicht selten belächelt und als Kollaborateure des Klerus ausgegrenzt. Eine Minderheit waren sie allemal.

Das Bild geprägt haben, wie dargelegt, andere. Aber gerade dadurch haben sie, unterstützt von nicht wenigen Bischöfen, wider Willen bewiesen, dass es den hauptamtlichen Laientheologen in der pastoralen Wirklichkeit der Pfarreien nicht geben kann, jedenfalls nicht unter den Bedingungen der erbsündlich belasteten menschlichen Existenz. Denn nur die wenigsten Menschen sind zum Dienen geboren. Aber gerade diese Eigenschaft hätte den Laientheologen charakterisiert: die gleiche Ausbildung, die gleiche Erfahrung und durchschnittlich die gleiche Intelligenz wie der Geweihte zu haben und doch ein Leben lang selbstlos „Assistent“ sein zu sollen. Die meisten Laientheologen haben dies nicht verkraftet. Sie haben irgendwann gespürt, dass sie in einen „Beruf“ eingestiegen sind, der ihnen keine Perspektiven bietet. Viele sind deshalb von einem unterschwelligen Groll gegen die Priester erfüllt. Was sich im „Synodalen Weg“ abgespielt hat, ist nicht zuletzt Ausdruck dieses psychologisch bedingten Problems persönlicher Verletztheit. So wurde verzweifelt und final versucht, das nicht überwindbare Sakramentale durch das Faktische - eine rein kirchenrechtlich gezimmerte „Gleichstellung“ - zu bewältigen. Es war der paradoxe Versuch, sich des ungeliebten und zugleich erstrebten Weihesakraments zu bemächtigen. Das Mittel dazu war eine politisch verstandene Parität der „Stände“. Aber dieses gewaltsame, die Lehre der Kirche sowie des jüngsten Konzils verleugnende Durchsetzenwollen einer diesseitigen Machtlogik ist gerade der Beweis aus unverdächtiger Quelle, dass es ein hauptamtliches Laienamt in der Seelsorge nicht geben kann: Es will klerikal werden.

Die Kirche in den deutschsprachigen Ländern muss sich heute eingestehen, dass sie mit Menschen und ihren Lebensläufen gespielt hat. Viele Laien wurden in den letzten 50 Jahren für ein ekklesiologisches Experiment oder gar für eine verwerfliche Strategie missbraucht. Viel Leid ist von der kirchlichen Leitung verursacht worden dadurch, dass Laien in eine Form des Dienstes hineingelockt wurden, die perspektivlos ist. Priester als unverschuldete Konkurrenten frustrierter Laientheologen hatten darunter auch zu leiden, aber vor allem zahlreiche Laien selbst. Wer wird sich bei ihnen einmal für ein wenig glückliches, ja bisweilen verpfuschtes „Berufs“-Leben entschuldigen?

Der Schaden ist heute angerichtet und für viele nicht mehr abzuwenden. Für die Zukunft kann man aus dem Geschehenen nur lernen, niemanden mehr zum Theologiestudium zu ermutigen, der nicht Priester werden kann bzw. werden möchte. Katechist zu werden auf der Basis einer entsprechenden Ausbildung ist demgegenüber weiterhin etwas, das Zukunft hat. Und selbstverständlich ist Theologie ein interessantes Studium, das auch Perspektiven ausserhalb der amtlichen Strukturen der Kirche eröffnet. Aber nach einem Theologiestudium als Laie in die hauptamtliche Seelsorge der Diözesen zu wechseln, bedeutet, in eine Sackgasse zu fahren. Der markante Rückgang der Zahl der Theologiestudentinnen und Theologiestudenten in den letzten Jahren zeigt denn auch, dass diese Lektion bereits gelernt wurde. Hinzu kommt der Niedergang der gesellschaftlichen Bedeutung der Kirche in den deutschsprachigen Ländern und die Vielfalt der heutigen Studienrichtungen. Es hat das Theologiestudium marginalisiert. Sodann ist nicht zu übersehen, dass nur eine kirchensteuerfinanzierte Kirche überhaupt auf die Idee kommen konnte, in grosser Zahl hauptamtliche Laien für die seelsorgliche Arbeit in den Pfarreien anzustellen. Dies war nur möglich in der singulären Situation seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts: Weltkirchlich verglichen enorme finanzielle Mittel waren vorhanden, gepaart mit geistlicher Austrocknung und dem damit verbundenen Schwund von Priesterberufungen. Dies war der dünne Humus für das vorübergehende Anwachsen von hauptamtlichen Laienmitarbeitern. Es ist vor aller Augen, dass dieses Zeitfenster daran ist, sich zu schliessen. Zurück bleiben viele frustrierte Menschen, die an der Kirche, der sie einst dienen wollten, irre geworden sind und die gegen sie revoltieren. Zurück bleiben viele verängstigte Mitglieder der Hierarchie, die im deutschsprachigen Raum meinen, die verfahrene Situation retten zu müssen, indem sie das sakramentale Wesen der Kirche bis zur Unkenntlichkeit verwässern. Denn dies soll den Unwillen der unzufriedenen Laienmitarbeiterschaft besänftigen. Zurück bleiben auch leere Priesterseminare. Denn weshalb soll man Priester werden, wenn das Weihesakrament von der Kirchenleitung im deutschsprachigen Raum faktisch als eine Art von Übel hingestellt wird, dessen Auswirkungen es zu begrenzen gelte? Zurück bleibt schliesslich eine zutiefst zerstrittene und gespaltene Kirche, die kaum mehr Geistliches ausstrahlt.

Die Situation ist mit dem „Synodalen Weg“ und den analogen Verfallserscheinungen in den deutschsprachigen Ländern nun definitiv aus dem Ruder gelaufen. Es bleibt einerseits der Trost, dass diese Entwicklungen selbstlimitierend sind: Die Zerstörung dessen, was Kirche einmal war, ist so verheerend, dass niemand in der Weltkirche darauf verfallen wird, die Kirche im deutschsprachigen Raum als zukunftsweisend zu betrachten. Zudem ist klar, dass die Kirche im deutschsprachigen Raum gesellschaftlich sowie politisch weitgehend irrelevant geworden ist. Ihre, auch menschlich betrachtet, erfolglose Selbstsäkularisierung wird ebenfalls weltkirchlich niemanden motivieren, den gleichen Weg gehen zu wollen.

Die Kirche in den deutschsprachigen Ländern hat sich jedoch andererseits in eine Abwärtsspirale begeben, die sie, wie man inzwischen sieht, aus eigener Kraft nicht mehr zu stoppen vermag. Ganze Episkopate dekonstruieren das sakramentale Wesen der Kirche und sägen damit am Ast, auf dem sie sitzen. Man wäre jedoch überrascht, wenn die eingetretene Lage nun zu einer unzweideutigen Reaktion führen würde. Das übliche römische Vorgehen kann man eher am Umgang mit der Gallikanischen Kirche des 16. bis 18. Jahrhunderts studieren: cool bleiben, Schaden begrenzen und abwarten. Als der verlorene Sohn nach Jahrhunderten des Schwelgens im Reichtum und der selbstbewussten Distanzierung vom Papst durch die Französische Revolution plötzlich mittellos geworden war, kehrte er reumütig zum Heiligen Vater zurück und wurde ganz von selbst wieder romtreu. Es dürften also vorerst Jahrzehnte der Unentschiedenheit, begleitet von weiterem Niedergang, folgen. Es ist das „schmutzige Schisma“, ohne dass kurz- oder mittelfristig Unterstützung oder eine Besserung in Sicht kommen.

Die tragische Geschichte der Laientheologen im deutschsprachigen Raum ist dabei das sichtbare Zeichen dafür, wie verheerend sich theologische Irrtümer auf die Seelsorge auswirken. Ich habe mich früher manchmal bei der Messfeier gefragt, warum im Embolismus nach dem Vater-unser zuerst von „Verwirrung“ und dann erst von „Sünde“ die Rede ist, vor denen Gott uns bewahren möge. Die Verwirrungen der Kirche im deutschsprachigen Raum haben mich das inzwischen besser verstehen lassen. Die Sünde ist ein moralisches Versagen, das bekanntlich schlimm sein kann. Aber die Verwirrung ist noch grundlegender. Sie ist ein intellektuelles Problem, das den Menschen nicht nur moralisch schwächt, sondern ihm zuerst auch den Zugang zur Wirklichkeit verbaut. Es ist heute gerade diese theologische Verblendung, die dann schwere moralische Probleme hervorruft: die destruktive Hassliebe auf die Kirche und ihre Lehre, die Spaltungen mit all ihren Gemeinheiten und Verletzungen, die kalte Wut auf diejenigen, die geweiht und dazu berufen sind, im Namen Jesu Christi des Hauptes zu leiten, zu heiligen und zu lehren. Man kann den Embolismus nicht genug beten in diesen Zeiten: Herr, bewahre uns vor Verwirrung und Sünde!

 


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Lesermeinungen

 Noli timere 27. März 2023 
 

.....so will es mein Wille.....

Zu dem Kommentar:@Bratfisch - Die Frau benötigt eine Psychotherapie

Die Pastoralreferentin hat lt. Zeitungsbericht gesagt, wenn sie nicht predigen kann, kann sie nicht leben usw. Z.b. Kartoffel schälen, Holz hacken usw. kann helfen...


1
 
 wandersmann 26. März 2023 
 

@Bratfisch - Die Frau benötigt eine Psychotherapie

Die Pastoralreferentin hat lt. Zeitungsbericht gesagt, wenn sie nicht predigen kann, kann sie nicht leben usw.


4
 
 wandersmann 26. März 2023 
 

@diaconandus

"Das alles sagen Sie mal einem Kleriker, dass er mit dem Küster und, und, und auf einer Stufe steht."

Vielleicht haben Sie mich nicht verstanden, vielleicht aber doch.

Ich sage nicht, dass alle auf einer Stufe stehen, sondern ich sage, dass die Stufe (im Himmel und auf Erden) nicht von äußeren Ämtern abhängig ist. Jeder Mensch hat seine Berufungen und die gilt es zu erkennen. Was Gott als Aufgabe dann vorgesehen ist, das ist Seine Sache. Auf jeden Fall wird es gut für uns sein und wir müssen unsere Berufung leben.



Ein Priester hat mir mal gesagt, dass das Priesteramt oder gar das Bischofsamt "eine Karriere nach unten" ist. So sollte es jedenfalls gelebt werden. Deswegen ist der Ausschluss von Frauen auch keine Diskrimierung. Niemand hat ein Recht auf Abstieg.

Und für die ganze Ordensschwestern, die sich beim synodalen Weg engagieren, sie sollten sich die Stallschwester einmal zum Vorbild nehmen ...

kath.net/news/36233


1
 
 bratfisch 26. März 2023 
 

Tatenlos Priester

@salvatore Mio
Jeder Priester hat halt nicht das Durchsetzungsvermögen.
Selbst erlebt in Pfarre in OÖ.
Ständiger Diakon (war vorher HS Lehrer)
hat Evangelium gelesen und die Predigt gehalten, Priester dann die Eucharistiefeier und die Meldungen dann am Schluss.

Die Pastoralreferentin hat lt. Zeitungsbericht gesagt, wenn sie nicht predigen kann, kann sie nicht leben usw.
Priester wurde versetzt. Mit dem Neuen können sie scheinbar besser.


3
 
 bratfisch 26. März 2023 
 

Krankenhausseelsorge

In den Krankenhäusern bieten Nonnen oder weibliche Personen Krankensegnungen an.
Bzw. Ist die Krankenhausseelsorge ganz in weiblicher Hand.
Zur Krankenkommunion oder letzter Ölung muss man selbst einen Priester organisieren.


0
 
 Chris2 26. März 2023 
 

Kuckuckseier

@SalvatoreMio: Bode hat dem neuen Bischof jedenfalls etliche Kuckuckseier ins Nest gelegt, die interessierte Kreise aufs heftigste verteidigen werden. Erinnert mich an das Limburger Domkapitel, das in der bischofslosen Zeit und ohne dazu befugt zu sein, den Bau des "Bischofshauses" anstieß. Dieses (was stets verschwiegen wurde, tatsächlich ein Komplex aus 5 neuen und historischen Gebäuden) wurde bekanntlich seinem Nachfolger zum Strick gedreht - teils sogar von genau diesen Domkapitularen. Was für eine...


5
 
 diaconandus 26. März 2023 
 

Wer dient schon gerne

@wandersmann. Sie treffen den Nagel auf den Kopf! Jedoch in dem Sinne, dass bereits Ihr erster Satz allenfalls noch in den Ordensgemeinschaften der Frauen- und Männerorden zu finden ist. Ansonsten größtenteils Fehlanzeige. Wer dient denn schon gerne ohne dabei nicht nach Karriere und Macht zu schielen. Ich kenne da genügend Beispiele. Und ihr vorletzter Absatz lädt geradezu zum Schmunzeln ein, da sie offensichtlich in einer anderen (kirchlichen) Welt leben. Das alles sagen Sie mal einem Kleriker, dass er mit dem Küster und, und, und auf einer Stufe steht.


2
 
 Bene16 26. März 2023 
 

@Norbert Sch?necker

Martin Grichting beschreibt die im Bistum Chur bestehenden Zustände völlig korrekt - leider!


5
 
 leonardk 26. März 2023 
 

Embolismus

Vielen Dank für den Hinweis auf den Embolismus, Herr Grichting.
In unserer Pfarrei in Frankfurt am Main, wird er nicht mehr gebetet. Ich hatte nach eine Messe mal den Priester darauf angesprochen, eher im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine und wieso der Embolismus mit seiner Friedensbitte weggelassen wird.
Die Antwort war, „Wir sehen das hier nicht so streng und der Embolismus ist ja nur optional.“ Dass er optional ist, stimmt ja nicht. Ich hatte vermutet, dass er bei uns wegen „bewahre uns vor Verwirrung und SÜNDE“ weggelassen wird. Das allgemeine Schuldbekenntnis wird bei uns nämlich auch nie gebetet.
Aber dass die Verwirrung dem allen natürlich voran geht, ist natürlich auch eine Erklärung für die synodal bewegte Kirche in D. Ich nehme an, dass unsere Pfarrei nicht die einzige ist, in der der Embolismus nicht mehr gebetet wird.


6
 
 SalvatoreMio 26. März 2023 
 

Die große Eile, schismatische Beschlüsse im Bistum Osnabrück umzusetzen,

kann ich mir jetzt so erklären: obwohl völlig unrechtmäßig, hat der Chef der Diözese alles vorbereitet- sein Ja gegeben - den beabsichtigten Irrweg zu etablieren. Demzufolge kann es gewiss vor sich gehen ohne den neu zu ernennenden Bischof, oder?


3
 
 joh14,6 26. März 2023 
 

Ganze Episkopate dekonstruieren das sakramentale Wesen der Kirche und sägen damit am Ast, auf dem si

"Zurück bleiben viele verängstigte Mitglieder der Hierarchie, die im deutschsprachigen Raum meinen, die verfahrene Situation retten zu müssen, indem sie das sakramentale Wesen der Kirche bis zur Unkenntlichkeit verwässern. Denn dies soll den Unwillen der unzufriedenen Laienmitarbeiterschaft besänftigen. Zurück bleiben auch leere Priesterseminare. Denn weshalb soll man Priester werden, wenn das Weihesakrament von der Kirchenleitung im deutschsprachigen Raum faktisch als eine Art von Übel hingestellt wird, dessen Auswirkungen es zu begrenzen gelte?"

Als Papst Benedikt den hl. Pfarrer von Ars zum Patron des Jahres für die Priester machte, wurde das gerade im deutschsprach. Raum nicht verstanden und abgelehnt.

Eine ent - sakramentalisierte Kirche ist wie das Salz, das seinen Geschmack verloren hat, sie wird von den Menschen zertreten.

Bedeutungslos, weil sie ihren Ursprung verleugnet.

Wir erleben es gerade..

Ecclesia de Eucharistia, Papst Johannes-Paul II


7
 
 Norbert Sch?necker 25. März 2023 

Andere Erfahrung - zum Glück

Ich kenne in Wien einige ganz exzellente Pastoralassistenten, und zum Glück habe ich mit einigen von ihnen zusammengearbeitet.
Sie organisieren die Erstkommunion- und Firmvorbereitung (samt Termin- und Raumkoordination), leiten Musikgruppen, bereiten durchaus auch Gottesdienste vor (zum Beispiel Bußgottesdienste vor der Erstbeichte, wo der Gestaltungsraum sehr groß ist). Das können sie alles, denn sie haben sowohl organisatorische als auch pädogische als auch theologische Ausbildung.
Den Wunsch zu predigen habe ich selten gehört, ein Mitsprechen der Einsetzungsworte oder eine liturgische Kleidung der PAss war nie auch nur ein Thema, ebenso das Spenden der Taufe oder der Krankensalbung.
Hatte ich Glück, oder hat Herr Grichting übertrieben, oder ist Wien etwas traditioneller als die Schweiz?


2
 
 Waldi 25. März 2023 
 

@ottokar,

ich habe die Ursache über das heutige Problem der kath. Kirche schon oft benannt, denn mit meinen 85 Lebensjahren habe ich die bestürzenden Veränderungen direkt miterlebt. Was mich am meisten schockiert ist, dass die kath. Kirche alles, was bis zum II. Vatikanischen Konzil als kath. Glaubensgut für alle Katholiken weltweit verbindlich gelehrt wurde, nach dem Konzil, zuerst hinterlistig schleichend, dann immer radikaler abgeändert hat. Der Brasilianische Denker Plinio Corrèa de Oliveira schreibt: "Es ist hart zu sagen. Aber die Evidenz der Tatsachen zeigt das Zweite Vatikanische Konzil in diesem Sinn als eines der größten Unglücke, wenn nicht das größte Unglück der Kirchengeschichte, an. Von diesem an ist in die Kirche in unvorstellbarem Ausmaß der 'Rauch Satans' eingedrungen, der sich jeden Tag mit der schrecklichen Gewalt von Giftgas immer mehr ausbreitet!" Wer kann dem widersprechen, der jeden Tag den Verfall der deutsch-kath. Kirche unter der Leitung der DBK und dem "ZdK" erlebt?


7
 
 wandersmann 25. März 2023 
 

Wo ist der Unterschied zum Lehrer?

Denn nur die wenigsten Menschen sind zum Dienen geboren.

Sie haben irgendwann gespürt, dass sie in einen „Beruf“ eingestiegen sind, der ihnen keine Perspektiven bietet.

Aber ist das nicht auch das "Schicksal" der Lehrer? Die werden eingestellt und verbleiben dann für immer in der ursprünglichen Position. Natürlich könnte man aufsteigen, das wollen die meisten aber gar nicht und sind trotzdem zufrieden.



Wer sich kirchlich engagiert und dabei an Karriere denkt, der denkt falsch. Man kann in der Kirche keine Karriere machen, sondern man geht seiner Berufung nach. Es gibt in diesem Sinne keinen Unterschied zw. Küster, Pastoralreferent, Priester und Bischof, denn in Christus sind sie alle eins (so sie denn in Christus sind).

Wer das unter Karrieregesichtspunkten sieht, der hat das Wesentliche nicht verstanden und stellt sich damit außerhalb der Kirche. Das ist rein weltliches Denken.


6
 
 J. Rückert 25. März 2023 
 

1000 Jahre und ein Tag

Weihegewalt oder kirchliche Leitungsgewalt: Das eine ist eine Ermächtigung von Gott, das andere weltliche Macht.
Wo es um Macht geht, irdische Macht, ist die Berufung auf Gott fragwürdig. Wo es um Geld oder Macht geht, da ende die Freundschaft, heißt es.

Dürfen Laien Visionen haben? Hören Sie: Als Petrus in Rom weilte, ließ er den Kaiser Tiberius zu sich rufen. Er sah ihn streng an und sprach: „Tiberius, ich bin die Sonne, du nur der Mond, den ich anscheine. Hast du das begriffen?“ „Ja“, sagte Tiberius.
Zwischen dem Fischer Petrus und einem der Innozenze lagen nicht nur 1000 Jahre.


1
 
 SalvatoreMio 25. März 2023 
 

Tatenlose Priester

@Waldi: das stimmt! Ihre "üble" Macht, die mancher den Priestern gerne nehmen möchte, haben sie doch, um wie ein guter Vater für Ordnung zu sorgen. Und wir sehen, dass sie dies oft nicht tun; warum nicht? Feigheit? Sucht, beliebt zu sein und modern? Egal, es ist schlechter Führungsstil!


5
 
 ottokar 25. März 2023 
 

Ohne II.Vat. Konzil wäre die Situation unserer Kirche sicher nicht schlechter als sie heute ist.

Was hat das Konzil also gebracht? Seitdem gehen die Gläubigenzahlen rapide in Europa zurück, die Liturgie wurde individualisiert, jeder macht , was er mag, in fremdsprachigen Ländern ist man bei der hlg. Messe nicht mehr zu Hause und das Gefühl der Einheit ist verloren gegangen. Früher gab es eine überall geltende Linie, heute zahlreiche divergierende Linien. Die letzte verbindende Einrichtung, das klassische Hochamt, die lateinische Messfeier wurden verboten. Jegliches verbindende Heimatgefühl wurde abgewürgt. Das Resultat ist eine desolate , farb- und schmucklose Kirche, bevölkert von alten Leuten, die Sehnsucht nach etwas Weihrauch haben.

Mm


6
 
 Waldi 25. März 2023 
 

Jeder Laie, der sich nicht selbst überschätzt,

wird nach reiflicher und ehrlicher Überlegung zur Erkenntnis gelangen, dass er niemals gleichrangig die Position eines geweihten Priesters einnehmen kann! Ich nehme mich selbst als Beispiel der Untauglichkeit dafür. Es waren Laien als eifrige Wichtigtuer, die mich bei der Hl. Messe in unserer Kirche am meisten enttäuscht und abgeschreckt haben. Aber auch Priester haben mich enttäuscht, die oft tatenlos dasaßen und den Laien den ganzen Altarraum für ihre Narreteien überlassen haben!


10
 
 SalvatoreMio 25. März 2023 
 

Teil 2) Einspruch, oder besser doch nicht?

Aus eigener Erfahrung kann ich deutlich sagen: wir waren die Ergänzung der Priester und konnten dort wirken, wofür diese meist nicht die Zeit hatten. Und das "Frau-Sein" ist in sich schon eine wichtige Ergänzung.- Dann irgendwann wurden (soweit mir bekannt), die Seminare aufgegeben und geschlossen (soweit ich die Dinge aus Deutschland kenne). Jede muss nun Abitur vorweisen und kann durch ein Hochschulstudium Pastoralreferentin werden (neuere Bezeichnung). Meiner Meinung nach war dies evtl. ein Hauptgrund (vielleicht nur einer), aus dem die Fehlentwicklung hervorging, die Sie, Herr Grichting, sehr deutlich beschreiben.
Ich kann nur sagen, dass es für mich der schönste Beruf der Welt war, den ich aber aufgrund der schlimmen jetzigen Entwicklung, gefördert durch den Synodalen Weg, nicht mehr mitgehen könnte und würde. - Danke auch für Ihr Schlusswort zum Embolismus: ihn zu beten ist wichtiger denn je! "Herr, bewahre uns vor Verwirrung und Sünde!"


6
 
 SalvatoreMio 25. März 2023 
 

Teil 1) Einspruch, oder besser doch nicht?

@Sehr geehrter Herr Grichting! Danke für den ausführlichen Bericht. Als selbst Betroffene, aber glücklicherweise i. R. (sonst hätte ich freiwillig aufgehört aufgrund der kirchl. Situation): hauptamtliche Laien gibt es seit Anfang 1900 mit der Bezeichnung "Seelsorgehelferin". Wer sich dazu berufen sah, ging auf ein Seminar, wo man auch charakterlich mit "überprüft wurde". Mindestanforderung war Mittlere Reife, und jede musste schon eine andere berufliche Ausbildung gemacht haben. - Meine Erfahrung: gerade manche mit Abitur verließen den Beruf nach einer Weile eher als die anderen, weil sie merkten: es gibt keine Aufstiegschancen. Dann wurde eine Namensänderung gewünscht: "Helferin" wollten manche nicht mehr sein: also wurden wir "Gemeindereferentinnen" (eine blödsinnige Bezeichnung). Die Ausbildung war ganz klar: die Priester in der Seelsorge unterstützen!


7
 
 anjali 25. März 2023 
 

Synodale Probleme

Sehr nachdenkenswürdig! Gut erklärt. So verstehe ich es etwas besser.


3
 
 Bayerischer Engel 25. März 2023 
 

Nicht nur die Pastoralreferebten

Ein unglückliches Berufsleben hatten und haben auch Gemeindereferenten und Religionslehrer im Kirchendienst. Die Pastoralreferenten werden zumindest gut bezahlt.


1
 
 Vir Desideriorum 25. März 2023 
 

Verwirrung und Sünde

Diese Reihenfolge der Übel scheint wohl primär für den deutschen Sprachraum zu gelten, denn der lateinische Text nennt die Sünde vor der Verwirrung: "...et a peccato simus semper liberi et ab omni perturbatione securi..."


4
 

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