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Kurienerzbischof Nwachukwu: "Die Weltkirche denkt anders" (als Deutschland)

2. Mai 2023 in Weltkirche, 20 Lesermeinungen
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"Missio"-Erzbischof: Afrikanische Kirche will sich auf der Weltsynode "klar und selbstbewusst" einbringen - Kurienerzbischof warnte vor Gefahr der Glaubensspaltung im deutschsprachigen Raum


Wien  (kath.net/KAP) "Die Weltkirche denkt anders und erlebt den Glauben nicht so, wie man es aus dem deutschsprachigen Raum momentan hört": Darauf hat der nigerianische Kurienerzbischof Fortunatus A. Nwachukwu hingewiesen. In einem Gespräch mit dem Innsbrucker "Missio"-Diözesandirektor Johannes Laichner betonte er, dass die nicht-europäische-Perspektive eine andere sei.

Die afrikanische Kirche wolle sich daher auf der Weltsynode "klar und selbstbewusst" einbringen. "Wir sind überzeugt: Aufeinander zu hören im Geist des Evangeliums beginnt mit dem Hören auf Gottes Willen, nicht auf die schrillsten Stimmen im Konzert der vielen. Das ist Synodalität biblisch verstanden: Gemeinsam auf den Herrn hören!" Dazu gehöre für den 62-jährigen afrikanischen Geistlichen auch, ohne die Fehler und Verirrungen der Missionsgeschichte zu verharmlosen, Mission nicht nur unter dem Aspekt des Kolonialismus zu deuten.

Der im Vatikanischen Dikasterium für Evangelisierung zuständige Kurienerzbischof für die Themen Evangelisierung und neue Ortskirchen, meinte, dass es hierbei eine geschichtliche Verkürzung kirchlicher Missionstätigkeit gäbe. Aktuell bringe man kirchliche Missionsarbeit vorwiegend mit negativen Erfahrungen und Ereignissen in Verbindung. Als Afrikaner fühle er sich durch diese Geschichtserzählung mitunter verletzt, hätten doch europäische Missionarinnen und Missionare Christus und die Kirche nach Afrika gebracht, wird er von den päpstlichen Missionswerken am Dienstag in einer Aussendung zitiert. Die Früchte dieser Mission seien beachtlich, so wachse die katholische Kirche nirgends so stark wie in den afrikanischen Staaten, wies Nwachukwu hin.


Sekretär für Evangelisierung

Der 62-Jährige wurde von Papst Franziskus erst im März zum "Sekretär" in der Sektion für erste Evangelisierung und neue Ortskirchen im Dikasterium für Evangelisierung ernannt.

Darunter fällt auch die Verantwortlichkeit für die päpstlichen Missionswerke. Zuvor hat der Vatikandiplomat den Heiligen Stuhl als ständiger Beobachter bei UNO- und internationalen Einrichtungen in Genf sowie bei der Welthandelsorganisation als Nuntius vertreten. In Richtung der aktuellen Debatten rund um den Synodalen Prozess meinte Nwachukwu, dass nicht Strukturen und Pastoralpläne, sondern das lebendige Glaubenszeugnis der Christen entscheidend sei. "Europa wäre gut beraten, sich an das Zeugnis ihrer ersten Missionare zu erinnern, die meiner afrikanischen Heimat das Geschenk des Glaubens gebracht haben." Der nigerianische Kardinal verwies dabei auf die "bewährten Mittel der Evangelisation", die Liebe zum Herrn, das Hören auf sein Wort und die Ehrfurcht vor den Sakramenten. Europa müsste die Perspektive ändern, forderte der Kardinal.

So gebe es in der Weltkirche nicht zu wenige Priester, "sie müssen allerdings richtig verteilt werden". Dabei könne die Kirche von der Wirtschaft lernen, wie man qualifizierte Mitarbeiter einsetzt. Es sei aber nötig, die Priester "entsprechend zu schulen und für ein Wirken in anderen Ländern und Völkern angemessen vorzubereiten", wandte der Geistliche ein. Die Kirche müsse daher nichts Neues erfinden, sondern bloß pflegen, was sich in der Kirchengeschichte bereits bewährt habe, sagte Nwachukwu. "Früher brachte Europa dem afrikanischen Kontinent den Glauben, heute könne Afrika einen lebendigen und treuen Glauben zurückgeben." Gefahr der Glaubensspaltung Als Gefahr bezeichnete Nwachukwu eine mögliche "Glaubensspaltung" im deutschen Sprachraum aufgrund von "breit diskutierten theologischen Streitfragen im Westen".

Er sei in der Geschichte der Kirche jedoch immer so gewesen sei, "dass jene, die sich abspalten wollten, selbst wenn sie in der Mehrheit waren, über kurz oder lang erkannten, dass sie den falschen Weg eingeschlagen haben." Die Treugebliebenen würden sich an einfachen Orten treffen, "während die großen historischen Bauwerke und Liegenschaften in der Hand derer verbleiben, die sich abspalten". Letztere würden jedoch massiv an Bedeutung verlieren, so seine Prognose.

 

PREDIGT MARIA VESPERBILD - 1. Mai 2023 - Unbeeindruckt von Alt-68ern

 

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