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Die Lehre der Kirche immunisiert gegen die um sich greifende Verwirrung

6. Mai 2023 in Spirituelles, 14 Lesermeinungen
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Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen“ – und hier könnte man einfügen: die Pfeile der Verwirrung – „auslöschen könnt! Ein Kommentar von Weihbischof Andreas Laun/VISION2000


Wien (kath.net/http://vision2000.at)

Bewahre uns vor Verwirrung und Sünde“, betet der Priester nach dem Vaterunser in der Heiligen Messe. Dass Christen „vor Sünde“ bewahrt werden wollen, ist klar, aber was ist die „Verwirrung“, von der hier die Rede ist?  

Griechisch heißt der Teufel „Diabolos“, übersetzt der, „der durcheinander wirft“, der „Verwirrer“. Wenn „Verwirrer“ eine Wesensbezeichnung des Teufels ist, begreift man sofort: Der „Vater der Lüge“, wie Jesus den Teufel nennt (Joh 8,44), ist auch der große „Verwirrer“ und seine Verwirrungen führen immer auch zur Sünde.

Nach dieser ersten Orientierung ist klar: Die gemeinte „Verwirrung“ ist nicht die des Schülers, der die Zahlen seiner Mathe-Aufgabe durcheinanderbringt. Gegenstand der teuflischen „Verwirrung“, gegen die sich das Gebet der Kirche richtet, sind vielmehr verwirrte Gottesbilder, Menschenbilder, Weltbilder und „Wert-Systeme“. In Folge dieser Verwirrungen beginnen die Menschen, sich vor Gott zu fürchten, sich selbst nicht mehr zu achten, die Schöpfung nicht mehr zu verstehen. Sie fangen an, das Gute böse und das Böse gut zu nennen (Jes 5,20).


Wodurch unterscheidet sich Verwirrung von Irrtum? Zugegeben, die Grenzen zwischen Irrtum und Verwirrung sind fließend, jede Verwirrung ist auch Irrtum, jeder Irrtum neigt zur Verwirrung. Der Unterschied liegt wohl darin: Bloßer Irrtum unterläuft einem sachlichen, vernünftigen Menschen. Die Verwirrung hingegen entsteht aus der Vermischung von Irrtum und Absage an Vernunft und gesunden Hausverstand! …

Das alles wirft die drängende Frage auf: Und was schützt vor Verwirrung, was hilft, die Menschen gegen sie zu immunisieren, welche Möglichkeiten gibt es, sie zu durchschauen und wieder frei von ihr zu werden? Die Antwort ist eigentlich einfach: Der erste Imperativ des Gewissens, sagt der Philosoph Josef Seifert, lautet: „Suche die Wahrheit!“ Man könnte auch sagen: Liebe die Wahrheit, hange ihr an mit der ganzen Kraft deiner Seele, bleibe ihr treu!

Tu dies, sagt das Gewissen weiter, selbstkritisch, demütig, lernbereit, aber auch bereit zu Widerstand und Opfer um der Wahrheit willen. Es handelt sich bei dieser Wahrheitssuche um eine Art Keuschheit des Verstandes, der sich von jeder Verführung durch Lüge, durch Anpassung an das, was „man“ denkt, durch den Glanz einer Idee, die dem eigenen Ego schmeichelt, fernhält. Wenn Verwirrung mit dem Verlust des Hausverstandes einhergeht, kann man sie nur besiegen durch Rückkehr zu eben diesem Verstand! So, wie man Dehydrierung in einer Wüste nur durch Trinken von Wasser, viel, viel Wasser hintanhalten kann!
Der Glaube baut auf der natürlichen Tugend der Wahrheitsliebe auf. Er kann der natürlichen Vernunft auf eine unerhört neue, positive Weise weiterhelfen, wo sie, auf sich und ihre eigenen Kräfte allein angewiesen, möglicherweise scheitern würde: Denn der Glaube verweist auf die vom verwirrten Zeitgeist so oft verspottete „gesunde Lehre“ der Kirche! Diese schützt und immunisiert besser als alles andere gegen die „Fabeln“ der jeweiligen Zeit, wie Paulus, aber auch Petrus die Verwirrungen nennen.

Mit dem Bild des hl. Paulus (Eph 6,13ff) kann man nur raten: „Ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt! So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens! Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen“ – und hier könnte man einfügen: die Pfeile der Verwirrung – „auslöschen könnt! Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort!“
 


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