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| ![]() Santa Severa: Vom blutigen Christenmord zum idyllischen Badeort9. Juli 2023 in Chronik, 1 Lesermeinung Antiker Hafen, Papst-Raststätte, Strandurlaub: Santa Severa ist heute ein gemütlicher, kleiner Badeort nahe Rom - Dabei war die Stadt Schauplatz von spannender bis schauriger Geschichte über Jahrhunderte - Von Severina Bartonitschek. Rom (kath.net/ KAP) Santa Severa ist heute ein beliebter Ausflugsort für Bewohner und Touristen der italienischen Hauptstadt. Neben Sonnen- und Wasserbaden bietet das Städtchen auch eine Jahrtausende alte Geschichte - Überreste aus der Bronzezeit wurden in der Nähe gefunden, Etrusker und Römer lebten und handelten hier. Der Ort diente als päpstliche Raststätte und Stützpunkt der Deutschen während des Zweiten Weltkriegs. Mächtigster und einer der ältesten Zeugen früherer Zeiten ist die rötlich-braune Burg von Santa Severa mit angeschlossenem, mittelalterlichem Dorf. Sie steht an den Überresten des einst bedeutenden Etruskerhafens Pyrgi. Noch vor den Römern besiedelte das antike Volk ab circa 800 v. Chr. Mittelitalien. Sie lebten von der Eisenproduktion und landwirtschaftlichem Handel. Wichtige Geschäftspartner im Mittelmeerraum waren die Griechen, Phönizier und Karthager. Mit den aufstrebenden Römern verschwanden die bedeutenden Städte der Etrusker ab etwa 300 vor Christus nach und nach. Ihre Kultur ging in die römische über, genau wie die Hafenstadt an der Via Aurelia. Die neuen Bewohner waren dann auch diejenigen, die der Stadt - wenn auch unabsichtlich - ihren heutigen Namen verliehen. Kaiser Diokletian (284-305 n. Chr.) galt als großer Reformer im Römischen Reich; ebenso als Christenverfolger. Unter ihm soll etwa Afra von Augsburg gestorben sein, vielleicht auch die heilige Ursula von Köln, sollte sie je existiert haben. Eine weitere christliche Märtyrerin unter seiner Herrschaft stammte aus dem kleinen Ort am Mittelmeer: Severa. Überliefertes Martyrium Begraben wurden sie dort, wo sie im Jahr 298 starben: Am Strand des heutigen Örtchens Santa Severa. Überreste einer frühchristlichen Kirche für die Märtyrerin liegen unter der Burg am Meer. Erstmals schriftlich erwähnt wurde der aktuelle Ortsname im 11. Jahrhundert, die Burg etwa 300 Jahre später erbaut. Der Vatikan hielt von Severas Geschichte nicht viel und strich sie 1970 aus dem Heiligenkalender. Nach einer wechselhaften Eigentümergeschichte rund um adelige Römerfamilien und katholische Kirche übernahm der Hospitalorden vom Heiligen Geist über Jahrhunderte den Burgkomplex. Der Orden renovierte das Anwesen und baute eine neue Kirche, gewidmet den beiden Märtyrerinnen Lucia und Severa. Päpste nutzten den malerisch wie günstig gelegenen Ort, um eine Reisepause einzulegen - etwa 50 Kilometer vor Rom. Ab dem 18. Jahrhundert verfiel der Komplex nach und nach, das Ende des Kirchenstaats 1870 trug sein Übriges bei. Im Zweiten Weltkrieg nutzten die Deutschen den Ort als strategischen Stützpunkt. Erst danach erwachte das kleine Städtchen am Mittelmeer wieder zum Leben und entwickelte sich zu dem heutigen Badeort. Seit sechs Jahren ist die Burg restauriert und zugänglich. Neben Museen und Kunsthandwerk gibt es hier Ausstellungen und Konzerte in lauen Sommernächten. Rast machen wie einst die Päpste kann heute jeder Besuchende - 40 Schlafplätze bietet das mittelalterliche Kastell. Die heilige Severa selbst ist inzwischen fernab des ganzen Trubels. Ihre Gebeine sollen Ende des 17. Jahrhunderts in die Kirche Santo Spirito in Sassia nahe dem Petersdom gebracht worden sein. Weitere Knochenreste befinden sich der Legende nach auf Sardinien - auf diese Insel soll Severa nach ihrem Tod geflogen sein. Verehrt wird sie dort ebenso wie in ihrem Heimatort - offiziell heilig oder nicht - seit ihrem Tod vor 1.725 Jahren. Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten Foto: Santa Severa (C) Italia.it Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zu | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
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