Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. 'Die freie westliche Gesellschaft gerät in Gefahr'
  2. Vatikan-Entscheid über Medjugorje: Das Nihil obstat des Papstes
  3. Bußfeier im Petersdom: 'Die Sünde, die Doktrin als Steine zu verwenden, die man werfen kann'
  4. Total-Umbruch bei Luxemburger Caritas nach Betrugsskandal
  5. Evangelische und katholische Kirche schließen AfD von Wahldebatte aus
  6. Deutscher Islamist bei Sat1: "Ich würde Frauen auspeitschen und Homosexuelle steinigen lassen"
  7. Texas: Karmelitinnen wechseln nach Streit mit Diözese zur Piusbruderschaft
  8. Kommt die umstrittene "Marienstatue" erneut nach Linz?
  9. Franziskus: "Ich möchte Ihnen zwei 'Selbstmordkandidaten' vorstellen"
  10. Österreichische Katholiken-Statistik: Und wieder 100.000 Katholiken weniger, stabil bergab
  11. Islamismusexperte Mansour: „Dieser junge Mann aus Saudi-Arabien kommt nach Europa, betritt Kirche …“
  12. Wenige Tage vor den Wahl schießt sich die ÖVP ein 'Gender-Eigentor'
  13. Papst Franziskus und die vielen Wege
  14. Visitator: Mehr als Franziskus kann man für Medjugorje nicht tun
  15. Warum Päpste keine Pressekonferenz in 10 Kilometer Höhe geben sollten…

Fürstin, Mutter, Ordensgründerin, Ratgeber von Päpsten – 650. Todestag der hl. Birgitta von Schweden

22. Juli 2023 in Spirituelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Als spirituelle Führerin wurde sie von vielen Menschen, so auch von Adligen und Päpsten aufgesucht und um Rat gebeten.“ Gastbeitrag zu ihrem Todestag am 23.7.1373 (gest. in Rom). Von Elmar Lübbers-Paal


Stockholm (kath.net) Die heilige Birgitta von Schweden, auch bekannt als "die große Schwedin", war eine einflussreiche Mystikerin und Gründerin des Ordens des heiligen Erlösers (heute „Birgittinen“). Ihr Leben und ihre Schriften haben vom Mittelalter bis heute ihre tiefe spirituelle Bedeutung behalten und inspiriert immer noch Menschen auf der ganzen Welt.

Geboren wurde Birgitta im Jahr 1303 im schwedischen Finsta (Provinz Uppland). Sie wurde in eine wohlhabende, fürstliche Familie geboren und erhielt eine umfassende Bildung, was zu ihrer außergewöhnlichen Intelligenz und Weisheit beitrug. Bereits in jungen Jahren zeigte sie eine starke religiöse Neigung und ein tiefes Verständnis für die Lehren der Kirche. Erste Heilands-Visionen empfing sie bereits in Kindheitsjahren.

Mit 13 Jahren heiratete Birgitta den adligen Ulf Gudmarsson. Das Ehepaar hatten acht Kinder. Diese Zeit in ihrem Leben war geprägt von familiären und gesellschaftlichen Verpflichtungen, doch Birgittas spirituelles Streben wurde immer stärker. Nach dem Tod ihres Ehemanns im Jahr 1344 widmete sie sich ganz der religiösen Praxis und suchte nach Glaubenszweifeln das tiefere Verständnis für die Glaubensinhalte.


Birgitta hatte eine Reihe von mystischen Erfahrungen, in denen sie Visionen und Botschaften von Gott erhielt. Diese Erfahrungen führten dazu, dass sie ihre Erkenntnisse und Offenbarungen in einer Reihe von Schriften niederschrieb, die später als "Revelaciones" bekannt wurden. Diese Schriften spiegelten ihre tiefe Hingabe an Gott, ihre Sorge um die Erneuerung der Kirche samt ihrer prophetischen Visionen wider. Ihr asketisches Leben führte sie als „Braut Christi und Sprachrohr“. So setzte sie sich stark für die Rückkehr des Papstes von Avignon nach Rom ein.

Ihre Niederschriften haben ganz unterschiedliche Inhalte, wie die Verehrung der Heiligen, die Heilige Schrift und das Leben und Leiden Christi. Birgitta forderte auch eine dringend notwendige Reform der Kirche und kritisierte die weltliche Macht der damaligen Kirchenfürsten. Ihre Schriften fanden großen Anklang und verbreiteten sich rasch. Sowohl bei den einfachen Gläubigen als auch bei den Klerikern stieß sie damit auf breite Zustimmung.

Als spirituelle Führerin wurde sie von vielen Menschen, so auch von Adligen und Päpsten aufgesucht und um Rat gebeten. Durch ihren friedenspolitischen Einsatz zwischen den Kriegsparteien England und Frankreich während des Hundertjährigen Krieges und bei der drohenden Kirchenspaltung ab 1375, ist sie das große Vorbild auch für unsere Zeit! Sie gründete mit ihrer gleichfalls heiliggesprochenen Tochter Katherina von Vadstena den heute noch existierenden Orden der Birgittinen, der sich sehr für die Unterstützung armer Frauen einsetzt. Damals schon versuchte die Gemeinschaft, Prostituierten einen Neuanfang zu ermöglichen.

Die Heilige sprach sich für die heute unübliche Klostergründung als „Doppelkloster“, also mit einem Männer- und einem Frauentrakt aus. Seiner Zeit war es durchaus üblich, dass eine adlige Person ein Doppelkloster als Abt oder Äbtissin führte. Die heilige Birgitta war eine beeindruckende Persönlichkeit, deren Einfluss weit über ihr Leben hinausging. Ihre Schriften inspirierten viele Menschen zur Nachfolge Christi und riefen zur Reform der Kirche auf. Auch heute noch werden ihre Werke gelesen und geschätzt. Ihr Vermächtnis ist jedoch nicht nur in ihren Schriften zu finden, sondern auch in ihrem Beispiel als Frau von tiefem Glauben und großer Entschlossenheit.

Birgitta fand auch harte Worte für nicht statthafte Zustände ihrer Zeit. So ist überliefert, dass sie König Magnus II. aufs heftigste tadelte, weil dieser, trotz des päpstlichen Bannes, wegen seiner homoerotischen Beziehung zum Aristokraten Bengt Algotsson, die heilige Messe besuchte.

In der Gesamtschau ihres Lebens und Wirkens können wir festhalten: Trotz ihrer Strenge ermutigt sie uns dazu, die Stimme gegen Ungerechtigkeiten zu erheben und für eine bessere Welt einzutreten. Denn als Christen haben wir die Verantwortung, aktiv zum Frieden beizutragen – sei es durch Gebet oder Handeln. Ihr Vermächtnis bleibt bis heute relevant und inspiriert Menschen weltweit dazu, ihr Leben im Dienst an anderen auszurichten. In einer Zeit voller kriegerischer Unsicherheiten können wir von ihrem Beispiel lernen: Mutig unseren Weg im Vertrauen auf Gott zu gehen, mit dem Ziel vor Augen, eine gerechtere Welt zu schaffen.

1999 wurde Birgitta von Papst Johannes Paul II. zusammen mit der Kirchenlehrerin Katharina von Siena und der heiligen Edith Stein zur Patronin Europas erhoben.

Brigitta wurde 1303 in Finsta (Schweden) geboren und starb am 23. Juli 1373, Rom


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Adamo 23. Juli 2023 
 

Weshalb haben Sie meinen Beitrag denn nicht gebracht?


0
 
 kleingläubiger 22. Juli 2023 
 

Als Schweden noch katholisch war und eine große Heilige hervorgebracht hat! Bevor sich die skandinavischen Länder den Lügen Luthers verschrieben haben und demzufolge nun jegliche kirchliche Moralvorstellungen über Bord geworfen haben. Solche heiligmäßigen Menschen, die unerschrocken tadeln, belehren und lehren fehlen in der Kirche heute leider sehr.


1
 
 Karlmaria 22. Juli 2023 

Die Brigittagebete und das mit der Schwangerschaft

Das sind die beiden Dinge die mir zu dieser Heiligen einfallen. Ich hoffe mal dass ich das nicht mit einer anderen Heiligen verwechsele aber auf jeden Fall hat sich eine Heilige mal bei Jesus erkundigt was sie für ihren Mann tun könnte um den Reinigungsort zu verkürzen. Da sagt Jesus dass er schon im Himmel ist weil er während den Schwangerschaften auf den Geschlechtsverkehr verzichtet hat. Und die Brigittagebete geben demjenigen der sie all die vielen Jahre gemacht hat eine gute Zuversicht auf die heftigen Dinge die uns erwarten. Aber mit den Brigittagebeten ist das für mich kein Grund zur Panik sondern die Hoffnung dass sich unsere Erlösung naht!


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  3. Vatikan-Entscheid über Medjugorje: Das Nihil obstat des Papstes
  4. Deutscher Islamist bei Sat1: "Ich würde Frauen auspeitschen und Homosexuelle steinigen lassen"
  5. Warum Päpste keine Pressekonferenz in 10 Kilometer Höhe geben sollten…
  6. „In Heroldsbach berührt noch immer der Himmel die Erde“
  7. Bußfeier im Petersdom: 'Die Sünde, die Doktrin als Steine zu verwenden, die man werfen kann'
  8. Hamburger Erzbischof Heße überholt die Grünen links
  9. Islamismusexperte Mansour: „Dieser junge Mann aus Saudi-Arabien kommt nach Europa, betritt Kirche …“
  10. Der katholische Navy SEAL, der sein Leben für seine Kameraden hingab
  11. 'Die Königin des Friedens'
  12. Kard. Müller: Es gibt keine Sünde gegen die Lehre der Kirche, die angeblich als Waffe gebraucht wird
  13. Erzbischof Chaput über Franziskus: Unüberlegte Kommentare stiften nur Verwirrung
  14. 'Die freie westliche Gesellschaft gerät in Gefahr'
  15. Total-Umbruch bei Luxemburger Caritas nach Betrugsskandal

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz