Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Der Champion des Rosenkranzes: Pierangelo Capuzzimati (1990 - 2008)

22. Oktober 2023 in Jugend, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Vielleicht leuchtet Pierangelo (+17) tatsächlich bald als Seliger am christlichen Sternenhimmel auf“ – „Von einer Begegnung mit Papst Benedikt XVI., mit dem er einige Worte wechseln kann, war er tief beeindruckt.“ Gastbeitrag von Elmar Lübbers-Paal


Tarent (kath.net) Es muss schon ein besonderer Gnadenerweis des Himmels sein, wenn ein junger Mann im Rufe der Heiligkeit stirbt, ohne dass er eine besondere religiöse Prägung im Elternhaus erfahren hat. Wenn es nun auch noch heißt, dass der knapp 18jährig Verstorbene für die Bekehrung seiner Eltern mitverantwortlich ist, lohnt sich ein Blick auf seine Vita, mit der sich der Vatikan seit ein paar Jahren auch intensiv beschäftigt.

„Er war ein positiver Typ, der immer lächelte. Ein normaler Junge, für den aber die schwere Erkrankung (Leukämie) im Vergleich zum Glauben nur den zweiten Platz einnahm. Ich erinnere mich an die gemeinsamen Partys und die Pausen zwischen den Unterrichtsstunden, in denen wir über Philosophie diskutierten. Das war seine Leidenschaft. Mich überraschte immer seine Ruhe und Gelassenheit, mit der er seine Krankheit und die damit verbundenen Schmerzen und Einschränkungen trug“, berichtet Anna, eine Studienfreundin von Pierangelo, vor dem Diözesanuntersuchungsausschuss, der viele Zeugen bezüglich der Heiligkeit des jungen Pierangelo befragt. Eltern, Freunde, Mitschüler, Lehrer, Verwandte, Priester und viele weitere Personen, die mit ihm Kontakt hatten, werden in der Stadt Faggiano (Südostitalien, Region Apulien) vor einem Tribunal unter Eid vernommen.

Jeder berichtet über seine persönliche Begegnungen und Gespräche mit dem jungen Glaubensfreund. Es zeigte sich, dass es keine großen Wunder sind, die ihn zu einem Helden werden lassen. Nein, viel mehr sind es seine innere Haltung und sein unerschütterlicher Glaube, aus dem heraus er ein eher einfaches, fast unscheinbares, Leben führt.


Bei aller jugendlichen Lebensfreude ist er stets auf den Himmel ausgerichtet. Dazu gehörte auch, dass er ein sehr großer Marienverehrer ist und sich die Worte der Muttergottes bei der Hochzeit zu Kana „Was ER euch sagt, das tut!“ zu eigen macht.

Durch die Fürbitte der Himmelskönigin kräftigt er seinen Glauben und hält stets die Verbindung zum HERRN aufrecht. Täglich betete er den Rosenkranz um 15 Uhr und schöpfte daraus neue Kraft.

Ansonsten wird der am 28. Juni 1990 geborene Junge als gelassen und ruhig und dennoch mit einem tiefen Wissenshunger und einer ungewöhnlichen Ernsthaftigkeit bei seinen Überlegungen, beschrieben. Klassenkameraden und auch die unterrichtenden Professoren sind von seiner Tiefgründigkeit und seinem Wissenseifer hoch beeindruckt. Pierangelos kleine Weisheiten machen so manchen nachdenklich. Etwa als er als gerade 15jähriger feststellt: „Gott hat nur einen Wunsch – keinen Sünder zu verlieren.“  

Seine Firmung im Jahre 2003, die er mit viel Vorfreude erwartete, ist wohl das Highlight in seinem kurzen Leben. Auch von einer Papstbegegnung mit Benedikt XVI., mit dem er einige Worte wechseln kann, ist er tief beeindruckt.

Im Frühjahr des Folgejahres fühlt sich der sonst mit viel positivem Tatendrang gesegnete Schüler niedergeschlagen matt. Auch wenn er den ersten Krankheitsanzeichen keine große Aufmerksamkeit schenkt, so verschlimmern sich diese doch zunehmend. Ärzte suchen nach der Ursache für die Kraftlosigkeit und der inzwischen auffallenden Hautblässe. Im Sommer 2004 diagnostiziert man schließlich bei Pierangelo eine Form der Leukämie.

Ein schwerer Schlag für ihn und seine Familie. Doch der Marienfreund fasst sich schnell und findet neue Kraft im Gebet, worin er erneut Christus als den Herrn seines Lebens preist.

Viele Krankenhausaufenthalte sollen in den nächsten Jahren auf den tiefgründigen jungen Mann zukommen, dazu zählen auch zwei Knochenmarktransplantationen (2005 und 2007). Doch an das Aufgeben seines Studiums denkt Pierangelo nicht. Er möchte treu seinen Pflichten nachkommen und sein Wissen erweitern. In den kurzen Zeiten, in denen er tatsächlich noch mit seinen Studienfreunden am Unterricht an der Hochschule teilnehmen kann, verblüfft er seine Mitschüler und Professoren, denn im Hausunterricht hat er zwei Fremdsprachen, Latein und Griechisch, erlernt. Der junge Mann ist ein begnadeter Autodidakt. Die stets bravourös gemeisterten Hausaufgaben machen die Dozenten sprachlos.

Seine letzten Jahre sind vom täglichen Studium, aber vor allem vom vertrauensvollen Gebet gefüllt. Pierangelo heiligt sich im Alltag. Durch die besondere Verehrung der Muttergottes, auch in der Verbreitung der „Wundertätigen Medaille“, und im Rosenkranzgebet fühlte er sich von der Himmelskönigin mütterlich umsorgt.

Pierangelos tiefgründiges Denken verfestigt sich nachhaltig, was seine schriftlichen Zeugnisse eindrucksvoll belegen. Er lehnt den oberflächlichen Glauben ab. So fragt er in seinem Aufsatz mit dem Thema „Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil“, ob die Menschen, die Papst Johannes Paul II. zujubelten, ihn nur als eine besondere Persönlichkeit gleich einem Popstar feierten. Er überlegt: „Vielleicht nähern sich Menschen durch ihn (den Papst) Gott, vielleicht bekehrte er auch Atheisten, aber ich nehme an, dass hauptsächlich der Mensch, Karol, Johannes Paul II. und nicht der Glaube, das Christentum, verehrt wurde.“ Er sorgt sich und fragte: „Wissen all diese jungen Leute, was religiöse Werte und christliche Ethik sind und handeln sie tatsächlich danach?“ Tiefschürfende Gedanken eines so jungen Glaubenszeugen!

Am 30.4.2008, zwei Monate vor seinem 18. Geburtstag, ruft der HERR über Leben und Tod seinen Diener Pierangelo in sein himmlisches Reich. Sein Leichnam wird auf dem Stadtfriedhof von San Giorgio Jonico beigesetzt. Seit 2018 laufen nach der Erlaubnis durch den Vatikan, die Vorbereitungen für ein Seligsprechungsverfahren.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz