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Vatikan erlässt 'Schweige-Gebot' über Synode

5. Oktober 2023 in Weltkirche, 15 Lesermeinungen
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Die rund 450 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Welt-Bischofssynode in Rom sind zur Verschwiegenheit über die Versammlung aufgerufen. Für die eigenen Redebeiträge und ebenso für die Äußerungen von anderen gilt "Vertraulichkeit und Diskretion"


Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Die rund 450 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Welt-Bischofssynode in Rom sind zur Verschwiegenheit über die Versammlung aufgerufen. Für die eigenen Redebeiträge und ebenso für die Äußerungen von anderen gilt "Vertraulichkeit und Diskretion", wie in der am Mittwoch bekannt gewordenen Geschäftsordnung zur Bischofssynode zu lesen ist. So solle allen ermöglicht werden, die eigenen Gedanken frei zu äußern. Zudem sei die Ernsthaftigkeit der gemeinsamen Entscheidungsfindung zu sichern.

Die Pflicht zur Diskretion bleibt bis zum Ende der Synodalen Versammlung und auch darüber hinaus in Kraft. Am späten Mittwochnachmittag hatte sich Papst Franziskus in seiner Eröffnungsansprache zum Start der Generalversammlung direkt an die Medienschaffenden gewandt. Bei der Synode gehe es vor allem ums Zuhören, sagte er. Dazu sei eine "gewisse Enthaltsamkeit des öffentlichen Wortes" erforderlich, auch wenn dies für Journalisten schwer zu akzeptieren sei. Im Vorfeld hatte es Verstimmungen unter Medienschaffenden wegen des eingeschränkten Zugangs zu den Wortbeiträgen der Bischofssynode gegeben. Wichtige Etappen wie die Eröffnungs-Sitzung werden in vielen Sprachen live von den Vatikanmedien übertragen, andere finden unter völligem Ausschluss von Medien statt.


Lange war darüber hinaus gemutmaßt worden, der Vatikan werde die Beratungen, die abwechselnd im Plenum und in Kleingruppen aus zehn bis zwölf Personen stattfinden, unter das Siegel des "Päpstlichen Geheimnisses" stellen, dessen Bruch kirchenrechtlich streng geahndet werden kann. In den kommenden vier Wochen beraten die Synodalen im Vatikan über neue Formen des Miteinanders in der katholischen Kirche und eine stärkere Einbindung des gesamten "Volk Gottes" in Beratungen und Entscheidungen. Die Bischofssynode ist zentraler Bestandteil der mehrjährigen Weltsynode zur Zukunft der Kirche. An ihr sollen sich Katholikinnen und Katholiken weltweit beteiligen. Der Präfekt des vatikanischen Kommunikations-Dikasteriums, Paolo Ruffini, hatte schon vergangene Woche noch einmal erklärt, die Synode sei keine Abstimmung und kein Medienereignis, sondern ein Ort "gemeinsamen Unterscheidens". Dafür brauche es einen "geschützten, heiligen Raum".

Der Kommunikationspräfekt kündigte ein tägliches Medienbriefing für die Zeit der Synode an. Dabei werde er in der Regel selbst über den Fortgang der Beratungen berichten, sagte Ruffini. Jeweils zum Ende der fünf mehrtägigen Module, in die die Arbeitsphase der Versammlung von 4. bis 29. Oktober eingeteilt ist, soll es zudem fünf Pressekonferenzen geben, an denen auch Synodenmitglieder teilnehmen.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Seeker2000 6. Oktober 2023 
 

Soviel zu Thema "Transparenz"

... und dem Wunsch nach allgemeiner Beteiligung.

Abweichler von der vorgegebenen Linie sind wohl nicht willkommen?!
Und: Am Ende steht dann in der Pressemitteilung, dass sich "alle einig waren"...


3
 
 CusanusG 5. Oktober 2023 
 

Unter Benedikt XVI. waren alle Symposien öffentlich

Wann immer Benedikt nach Rom eingeladen hat wurde offen diskutiert, waren alle Tagungen und Veranstaltungen öffentlich und transparent. Es gab vollständige Mitschnitte und Protokolle. Auf diese Weise war das Niveau hoch, die Überprüfbarkeit maximal und es wurde mit offenen Karten gespielt.

Durch die Schweigepflicht kann gemauschelt werden und das Märchen verbreitet werden, es hätte sich etwas entwickelt. Dabei ist doch jedem klar, dass die Wahl der Teilnehmer, Höllerich und Grech alles dafür tun werden, dass am Ende etwas herauskommt, was man als progressiv verkaufen kann.

Der Hl.Geist wird sich nirgends einstellen, wo man tabuisiert und maßregelt.


4
 
 ThomasR 5. Oktober 2023 
 

Aufhebung des Pflichtzölibates wäre für mich zumutbar

es gibt so eine Tradition bei den katholischen Ostkirchen, Warum eigentlich nicht (diese Aussage betrifft aussschließlich neue Messe)- Vater des Hlg. Johannes und Eheman von der Hlg Elisabeth war ein verheirateter Priester des ALten Bundes und die Gottesmutter hat sie trotzdem besucht also es muss nicht unbedingt falsch sein

Ich bin jedoch strikt gegen gleichgeschlechtliche Verpaarungen unter den Priester. Akzeptanz vom Zusammenwohnen von zwei Priester in einer Wohnung nur mit einem Schlafzimmer (bereits in Süddeutschland vorgekommen) durch Ordinariat und den Ordinarius kann nur in abschreckung von potentiellen Bewerbern im Priesterseminar münden (ausgerechnt sowas kommt momentan in einer Großstadt+Umgebung in Süddeutschland öfter vor)


0
 
 chriseeb74 5. Oktober 2023 
 

So, so, will man jetzt...

sogar den Hl. Geist knebeln???
Für mich ist dieses Schweigegebot eine Farce.
Was soll damit erreicht werden? Sollen "Abweichler"
hinter verschlossenen Türen gefügig gemacht werden?
Werden jetzt sogar im Vatikan "Märtyrer" geboren?
Tut mir leid, hier "stinkt" was zum Himmel, was auch immer.
Ich glaube allerdings kaum, dass der Hl. Geist sich dies bezüglich Vorschreibungen gefallen lässt...oder wird ER dadurch bei dieser Synode von vornherein ausgesperrt?
Fragen über Fragen...
Derartiges Verfahren begünstigen nur das eh schon vorhandene Misstrauen und die latente Bereitschaft zur Spaltung der Römisch Katholischen Kirche.


5
 
 Waldi 5. Oktober 2023 
 

Für mich als kleiner Katholik

ist das Schweige-Gebot nichts anderes, als eine auf Lüge gebaute Unaufrichtigkeit zu verschleiern. Die Wahrheit bedarf keiner Hinterlist verschwiegen zu werde, sie ist für alle offen und rechlich zu zugänglich!


4
 
 Marianus 5. Oktober 2023 

Wie oft habe ich in den Jahren

dieses Pontifikats verzweifelt gedacht: Oh, si tacuisses!!!
Insbesondere wenn mal wieder eine Pressekonferenz an Bord eines Flugzeugs fällig war.

Es spricht nicht gerade für ein solches Schweigegebot, wenn der Pontifex selbst von Anbeginn an ständig das genaue Gegenteil praktiziert hat.

Mit fatalen Folgen für das öffentliche Bild der Kirche Christi und v. a. für deren Einheit und Treue im Glauben.

Quod licet jovi, non licet bovi?!!


3
 
 heikostir 5. Oktober 2023 
 

Eine kluge Entscheidung!

Sonst passiert das, was schon beim Synodalen Weg in Deutschland geschehen ist: Medialer Druck soll die Teilnehmer gefügig machen.


4
 
 PT 5. Oktober 2023 
 

Finde es gut

einige Tage ohne zu twittern/ posten und unüberlegte Äußerungen an die Medien zu verbringen. Die Medien würde ja jedes Wort ausnutzen, um gegen den Glauben zu wirken und Unruhe und Verwirrung zu stiften. So habe ich auch ein wenig Ruhe.


4
 
 Felix87 5. Oktober 2023 
 

Joh 3, 20-21

Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.


4
 
 Johannes14,6 5. Oktober 2023 
 

@ Zeitzeuge

und ich dachte spontan an die PFIZER - Verträge.
70 Jahre Schweigen.
Geschwärzt selbst für EU- Abgeordnete.
zum Glück frei geklagt...

Wie so oft bei den römischen Nachrichten aus letzter Zeit befällt mich eher ein diffuses Unbehagen und die Vermutung: soll uns da etwas verheimlicht werden ?

Freude geht anders.

Dazu ein gewisser Pomp und Rituale, als würde Vatiknum III eröffnet, dabei soll es nur um letztlich unverbindliche Beratungen gehen ?

Deutungshoheit ( Leitung u.Redaktion) bei heterodoxen Kardinälen ?

Noch nie klafften m.E. Worte, Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander wie bei Papst Franziskus,
Stichworte "Hörende" Kirche, "Null Toleranz" bei Missbrauch, Abtreibung= Auftragsmord aber Händel mit Globalisten inkl. Klima-Massnahmen, Barmherzigkeit - für die Freunde, die Liste ließe sich leider fortsetzen.


4
 
 Goldengirl 5. Oktober 2023 
 

Super!

Ich finde es Klasse,die Medien müssen halt ein bisschen warten bis sie den Einzelnen das Wort im Mund nach eigenem Bedarf umdrehen.


3
 
 novara 5. Oktober 2023 
 

Das hört sich ....

...wie Zensur an.

Heiliger Erzengel Michael...!


4
 
 Joachim Heimerl 5. Oktober 2023 
 

Das ist das Zerrbild einer Bischofssynode und an den lieben Zeitzeugen schließe ich mich auch

hier gern wieder an: wie eine Freimaurerloge!!


6
 
 Zeitzeuge 5. Oktober 2023 
 

Tja, liebe lakota, das erinnert mich fatalerweise eher an eine Freimaurerloge..... .


3
 
 lakota 5. Oktober 2023 
 

Nun ja,

"...stärkere Einbindung des gesamten "Volk Gottes" in Beratungen und Entscheidungen..."

Und das beginnt damit, daß 450 Teilnehmer "vertraulich, diskret und zur Verschwiegenheit verpflichtet" etwas ausbrüten, das am Ende dem "Volk Gottes" serviert wird.
Man darf gespannt sein.


6
 

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