Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Warum so inkonsequent, Herr Bischof Kohlgraf?“
  2. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  3. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  4. Relativ hoher Anteil an Besuchern der Alten Messe unter US-Katholiken
  5. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  6. Lackner: "Die Suche dauert an"
  7. Brosius-Gersdorf kritisierte Pressenutzung anonymer Quellen, FAZ widerspricht
  8. „Haben sich viele bei mir gemeldet, darunter auch viel jüdische Freunde aus Deutschland und Israel“
  9. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  10. „Film-Festival will Doku über 7. Oktober nicht zeigen – angeblich aus Sorge um Bildrechte der Hamas“
  11. „Israel trägt keinerlei Schuld an der Eskalation auf unseren Straßen“
  12. Scheuer bei Jägerstätter-Gedenken: Mehrheitsmeinungen hinterfragen
  13. Kampf der Fakultäten
  14. Tausende besuchen den Papst im Urlaub
  15. „Terrororganisation der Hamas (die in Deutschland verboten ist) braucht unsere Solidarität nicht“

Glaubenspräfekt Fernandez erntet scharfe Kritik von Vorgänger

13. Oktober 2023 in Aktuelles, 36 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Deutscher Kardinal Müller in Schreiben an Prager Alt-Erzbischof Duka: Glaubensdikasterium "kompromittiert" Autorität des Papstes durch Text mit theologischen Fehlern


Rom  (kath.net/KAP) Der neue Chef der Glaubensbehörde im Vatikan, Kardinal Victor Fernandez, wird für eine theologische Entscheidung von seinem Vorgänger im Amt des Glaubenspräfekten, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, scharf kritisiert. In einem Offenen Brief an den Prager Alt-Erzbischof Kardinal Dominik Duka schreibt Müller, das Glaubensdikasterium habe bezüglich der Beichte im Falle einer ehebrecherischen Beziehung eine "überraschende Behauptung" aufgestellt.

Demnach könnten die Sünder nun selbst entscheiden, ob sie die Freisprechung von ihrer Sünde erhalten und müssten nicht, wie bisher gelehrt wurde, demütig um die Verzeihung der Sünde bitten. Dies laufe auf eine "Selbst-Absolution" hinaus, die sich kaum von protestantischen Vorstellungen unterscheide.


Weiter schreibt Müller: "Es ist erstaunlich, dass das Glaubensdikasterium dem Heiligen Vater einen Text mit derartigen theologischen Fehlern zur Unterschrift vorlegen konnte und damit die Autorität des Heiligen Vaters kompromittierte." In der Sache geht es um die Auslegung des päpstlichen Schreibens "Amoris laetitia" von 2016.

Darin war angedeutet worden, dass wiederverheiratete Geschiedene unter bestimmten Umständen wieder zu den Sakramenten zugelassen werden könnten, obwohl ihre erste Ehe kirchenrechtlich weiter besteht. Unter welchen Umständen dies möglich ist, wird seither von Moraltheologen, Kirchenrechtlern und Bischöfen kontrovers diskutiert. Eine eher liberale Auslegung hatten im September 2016 die Bischöfe der Region Buenos Aires in einer Orientierungshilfe festgeschrieben. Diese wiederum hatte Papst Franziskus offiziell als "authentisches Lehramt" im Vatikan-Amtsblatt promulgieren lassen.

Der emeritierte Prager Erzbischof Duka hatte im vergangenen Juli Zweifelsfragen ("dubia") zur Verbindlichkeit dieser Auslegung an die vatikanische Glaubensbehörde geschickt. Deren neuer Präfekt, Kardinal Fernandez, hatte ihm geantwortet, dass diese Auslegung verbindlich sei und dass sie in ungebrochener Kontiunität von Franziskus' Vorgängern im Amt stehe. Auch diesen Teil des Bescheids von Fernandez kritisierte Müller in seinem Schreiben.

Die Antwort und die "Auslegung von Buenos Aires" zeugten von einem Bruch mit der Lehre von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Außerdem widerspreche die Antwort von Fernandez anderen Lehren der Kirche, die auf definitive Weise als Bestandteil der kirchlichen Glaubenswahrheiten gelehrt worden seien. Fernandez (61) leitet seit einem Monat das Dikasterium für die Glaubenslehre im Vatikan und ist seit dem 30. September Kardinal. Müller (75) leitete die Glaubensbehörde von 2012 bis 2017 und wurde im Juli 2017 von Papst Franziskus nicht mehr in diesem Amt bestätigt. Derzeit nehmen beide Kardinäle an der Welt-Bischofssynode im Vatikan teil.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  4. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  5. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  6. „Warum so inkonsequent, Herr Bischof Kohlgraf?“
  7. Kampf der Fakultäten
  8. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  9. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  10. Zell am Ziller: Zehn Jahre ununterbrochene Anbetung
  11. Sie wurde nur 8 Jahre alt und doch ist sie außergewöhnlich: Anne-Gabrielle Caron (2002 - 2010)
  12. Brosius-Gersdorf kritisierte Pressenutzung anonymer Quellen, FAZ widerspricht
  13. Maria Himmelfahrt - Einladung zur Gebets-Novene zur Muttergottes
  14. 'Ihr größter Wunsch war es, zu erkennen und zu tun, was Gott gefällt'
  15. Ein Exorzist steht vor der Seligsprechung: Pater Candido Amantini CP (1914 – 1992)

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz