Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  5. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  6. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  7. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  10. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  11. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  12. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  13. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Vatikan veröffentlicht Fahrplan für Weltsynode bis 2028

Remember, who we are!

7. November 2023 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der kanadische Psychologe Jordan Peterson sprach bei der ARC-Konferenz in London über die Notwendigkeit, Opfer zu bringen und alles zu geben. Von Petra Knapp.


London (kath.net / pk)  Was ist es, das du dieser Welt geben kannst, wenn du alles schenkst, was du hast? Herausfordernde Fragen und mutige Antworten gab der kanadische Psychologe Jordan Peterson Ende Oktober bei einer internationalen Konferenz in London, veranstaltet von der „Alliance for Responsible Citizenship“ (ARC), deren Mitbegründer Peterson ist.

„Wir können uns erinnern, wer wir eigentlich sind! Genau dafür ist diese Konferenz da, um Menschen daran zu erinnern, ihr seid Männer und Frauen, Individuen, nach dem Abbild Gottes geschaffen, die ewig den Hügel hinauf stolpern zum Jerusalem, der leuchtenden Stadt auf dem Hügel“, sagte Jordan in einer emotionalen Rede vor rund 1500 Teilnehmern.

Dies sei weder primitiver Aberglaube noch Opium fürs Volk, sondern der Ruf nach göttlicher Verantwortung. Er appellierte an alle, darüber nachzudenken, was ihr Beitrag für diese Welt sein könnte. Wenn genügend Menschen dies begreifen und umsetzen würden, wäre „nichts unmöglich“ und es gebe keinen Grund für Pessimismus.


„Wir befinden uns mitten in einem sogenannten Kulturkrieg“, stellte der Psychologe und Buchautor fest. „Es ist ein psychologisches und soziales Minenfeld. Während dieser Konferenz versuchen wir, einen Weg durch dieses Minenfeld zu bahnen.“ Die zwei Hauptthemen der Konferenz seien Glaube und Verantwortung, sagte er in seiner Eröffnungsworten.

„Glaube ist die Art von Mut, die es einem erlaubt, die Möglichkeiten der Zukunft mit offenen Armen anzunehmen“, formulierte er. Es brauche „eine Vision, die uns versorgt mit Hoffnung und Sicherheit“. Identität sei die „richtige Vereinigung von Glaube und Verantwortung“. Eine Gesellschaft, die geprägt ist von Konflikten darüber, was Identität eigentlich ist, brauche eine „Gegenposition, die gut entwickelt“ ist.

Er griff die biblische Erzählung von Abraham auf, der von Gott herausgerufen werde aus einem infantilen, hedonistischen Lebensstil. Peterson: „Wir sind nicht für die bloße unmittelbare Befriedigung unserer Grundbedürfnisse geschaffen, sondern dafür, in die Welt hinauszugehen und uns den Vielschichtigkeiten der katastrophalen Zukunft mit einem gewissen Grad an Noblesse und Mut zu stellen, die Welt auf unsere Schultern zu stemmen und uns den Berg hinauf zu kämpfen, und genau in diesem Kampf entsteht der Sinn des Lebens.“

Wenn ein Mensch zu einem sage „Was du für mich getan hast, hat wirklich was bedeutet“, dann trage einen das über schwere Zeiten hinweg; einfach die bloße Tatsache, dass dieses Opfer, das du in Beziehungen zu anderen gebracht hast, etwas bewirkt hat, bemerkte der Psychologe. „Die Last der Verantwortung ist keine Last, es ist die größte Gelegenheit, die du haben kannst.“

Unser Leben funktioniere nur, indem ununterbrochen Opfer gebracht werden zugunsten eines höheren Ziels. Das Problem sei, dass jungen Menschen das nicht mehr beigebracht werde, kritisierte Peterson. Psychologen hätten in den letzten 20 Jahren entdeckt, dass ein permanentes Um-sich-selber-Kreisen immer einhergehe mit einem Sich-schlecht-Fühlen. Wenn wir jungen Menschen beibringen, sich nur mit sich selbst zu beschäftigen und nicht anderen zu dienen, dann fördern wir ihr Unglück, betonte der Psychologe.

Die ""Alliance for Responsible Citizenship" (ARC) hatte Ende Oktober 2023 zu einer ersten weltweiten Konferenz in London eingeladen. Drei Tage lang diskutierten bürgerlich-konservative und liberale Denker, Wissenschaftler, Politiker und Kulturschaffende über Auswege aus der Krise des Westens. Hauptinitiator ist der kanadische Psychologe und Buchautor Jordan Peterson. Die Konferenz wurde unter anderem von der österreichischen Nationalratsabgeordneten Gudrun Kugler mitorganisiert. 

VIDEO: The most inspiring speech Jordan Peterson has ever given - YouTube

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  5. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  10. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  11. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  12. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  13. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  14. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  15. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz