Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

„Ich hätte nie gedacht, dass mir im Westen für dieselbe Kritik eine Gefängnisstrafe drohen könnte“

9. November 2023 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Belgische Abgeordnete Darya Safai (Ex-Muslima, inhaftiert unter dem Ayatollah-Regime) ist schockiert vom Plan der USA, die „Islamophobie“ zu bekämpfen – „Immer mehr Menschen versuchen, Menschen zum Schweigen zu bringen, die den Islam kritisieren“


Brüssel (kath.net) „Als ich 1999 im Alter von 23 Jahren unter Ayatollah Khamenei ins Gefängnis geworfen wurde, weil ich die Art und Weise kritisiert hatte, wie ich als Frau vom Islam als zweitklassiges Geschlecht ausgegrenzt wurde, hätte ich nie gedacht, dass mir im Westen jemals für dieselbe Kritik eine Gefängnisstrafe drohen könnte.“ Das schreibt die Abgeordnete in der Belgischen Abgeordnetenkammer, die im Iran geborene Darya Safai, auf ihrem Twitterauftritt. Die Politikerin zeigt sich tief schockiert darüber, dass in den USA vor wenigen Tagen bekannt gegeben wurde, dass man einen umfassenden Plan zur Bekämpfung der Islamophobie habe. Sie fragte: „Was könnte dieser nationale Plan beinhalten? ‚Islamophobie‘ kriminalisieren und unter Strafe stellen?“ Weiter erläuterte sie, dass ähnliche Pläne auch für Belgien diskutiert werden. Wörtlich schreibt sie: „Als Parlamentsabgeordneter versuche ich seit Jahren, dies mit Debatten im Parlament zu verhindern. Immer mehr Menschen versuchen, Menschen zum Schweigen zu bringen, die den Islam kritisieren. Es ist jedoch ein Grundrecht, Religionen und politische Ansichten kritisieren zu können.“

Mit spürbarer Erbitterung schreibt sie: „Warum sollte ich nicht sagen dürfen, dass viele Aspekte des islamischen Rechts die Menschenwürde und die Grundrechte verletzen? Werde ich deswegen wegen Islamophobie strafrechtlich verfolgt? Wo blieben dann meine bürgerlichen Rechte und Freiheiten? Ich bin nicht aus einem islamischen Land geflohen, nur um aufgrund eines so gedankenlosen Vorschlags meine Meinungsfreiheit in diesem Land zu verlieren.“


Allgemein schildert sie über den Islam, dessen politische Ausprägung im Iran sie allzugut kennengelernt hat, dass diese Religion noch keine Aufklärung erfahren habe und viele diskriminierenden Regeln noch immer in Kraft seien. Darüber hinaus sei aber „der Islamismus eine schädliche Ideologie, die die Welt erobern will. In der muslimischen Welt gibt es viele Kritiker, die offen kritisieren, auch wenn sie dafür mit dem Leben bezahlen müssen, weil die Scharia nicht tolerant ist.“

Gleichzeitig warnt sie, dass im Westen die radikalen Muslime unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit versuchten, „ihre diskriminierenden Ansichten, insbesondere gegenüber Frauen, weiter aufrechtzuerhalten. Und wer sie kritisiert, wird als polarisierend, stigmatisierend und islamophob bezeichnet.“ Darüber hinaus können diese radikalen Muslime sogar noch „mit einigen ‚Progressiven‘ klarkommen, die sich vor nicht allzu langer Zeit selbst gegen bestimmte Regeln einer anderen Religion gewehrt haben. Aber jetzt sind sie plötzlich keine Kritiker der Geschlechterungleichheit oder so vieler anderer diskriminierender Regeln des Islam mehr. Aufgrund ihres kulturellen Relativismus lassen sie Millionen von Frauen und jungen Mädchen im Stich, auch hier bei uns.“

Bezüglich einer Entwicklung des Islam zum „aufgeklärten Islam“ warte man wohl auf ein Wunder. Vor allem aber gebe man die Hoffnung auf Reformen auf und bringe sie sogar zum Schweigen, weil sie angeblich „stigmatisierend“ sei.

Wörtlich schreibt sie: „Der Westen braucht dringend einen Weckruf, um die Zukunft unserer Nachkommen zu sichern. Das sollte unsere Mission sein.“

Safai veröffentlichte diesen Post mit zwei Fotos: „Das linke Bild ist ein Bild von mir im Iran. Das rechte Foto zeigt, wer ich heute bin, frei vom Joch der islamischen Unterdrückung.“

Die Politikerin und Zahnärztin Safai wuchs unter dem Ayatollah-Regime im Iran auf. Während ihres Studiums der Zahnmedizin beteiligte sie sich an Studentenprotesten gegen dieses Regime. Unter Schwierigkeiten flohen sie und ihr Ehemann um die Jahrtausendwende über die Türkei. Sie setzt sich auch in Belgien weiterhin lautstark für die Rechte von Frauen ein, die unter der Scharia leben müssen. Seit 2019 ist sie Abgeordnete für die Partei „Neu-Flämische Allianz“, diese junge Partei ist im Europa-Parlament Mitglied in der Mitte-Rechts-Fraktion „Europäische Konservative und Reformer“. Sie ist keine Muslima mehr, sondern wandte sich dem Agnostizismus zu.

Fotos: Darya Safai © Darya Safai/Twitter

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz