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Dogmatikprofessor Skrzypczak: Der Antichrist wird „eine Form verbindlicher Spiritualität sein“

21. November 2023 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
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Vortrag bei Symposium der Kardinal-Wyszyński-Universität Warschau: An diesen „Mainstream“ „werden sich diejenigen halten, die auf Augenhöhe sein wollen und Angst vor Ausgrenzung haben“, dies könne auch innerhalb der Kirche passieren.


Warschau (kath.net) „Ich bin zunehmend davon überzeugt, dass es sich nicht um eine bestimmte Person handeln wird, wenn Anomos [Anm.d.R.: der Gesetzlose] – der Antichrist – auftaucht. Es wird vielmehr eine Form verbindlicher Spiritualität sein, der Mainstream – der aktuelle Trend. Daran werden sich diejenigen halten, die auf Augenhöhe sein wollen und Angst vor Ausgrenzung haben.“ Das erläuterte der Theologe Robert Skrzypczak bei einem Symposium der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität (Warschau) mit dem Thema „Lass das Böse nicht gewinnen!“. Der Vortrag des Priesters und Dogmatikers Dr. habil Skrzypczak trug den Titel: „Erklärt die biblische Figur des Antichristen unsere Zeit?“, der Theologe warnte wörtlich: „Die Gestalt des Antichristen kann nicht nur in der Welt, sondern auch in der Kirche unter dem Deckmantel der sogenannten Synodalität auftreten“. Das berichtete die von einer Stiftung der Polnischen Bischofskonferenz (KEP) finanzierte und geleitete Website „Opoka“. Der Theologe vermutet, das werde „wie eine Art Streubombe sein, die, wenn sie explodiert, jeden mit ihrem Inhalt infiziert“.


Skrzypczak wies weiter darauf hin, dass sich der Antichrist möglicherweise auch in jedem von uns verbirgt, „als etwas, das gegen Christus kämpft, seine Rückkehr und diese Welt unerträglich macht“. „Vielleicht müssen wir es auch in einer strukturellen Sünde suchen, die der hl. Johannes Paul II. „die Kultur des Todes“ nannte, überlegte er.

Das Heilmittel gegen das Erscheinen des Antichristen bestehe laut Skrzypczaks darin, den Aufruf Jesu zum Leben umzusetzen, als er über die Endzeit sprach und dazu mahnte, das Licht angezündet zu lassen. „Der lebendige Glaube und die aufrichtige Bekehrung von Christen ist der Katechon, der das Erscheinen des Antichristen stoppen kann“, gleich ob er „in Form einer Spiritualität oder einer Zivilisation von Anomos“ komme.

Weiterer Redner waren u.a. Andrzej Grefkowicz der Exorzist der Erzdiözese Warschau und der Koordinator des Dienstes der Exorzistenpriester in Polen. Er hielt einen Vortrag zum Thema: „Die Erfahrung eines Exorzisten im Dienst der Befreiung“ sowie Maria Angela Calcagno mit einem Zeugnis: „Ich bin ein Wunder der Liebe Gottes. Die Geschichte meines Sieges über Satan“.

Link zum Artikel auf der Website „Opoka“: Ks. Skrzypczak: jeśli pojawi się Antychryst, nie będzie to konkretny człowiek

Archivfoto (c) Wikipedia/BiB Koty/Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license.


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Lesermeinungen

 trotzdem 23. November 2023 
 

@helicostir: Persönlich oder nicht, wir wissen es nicht. Auch unpersönliche antichristliche Strukturen (z.B. von künstliche Intelligenzen kontrollierte Korporationen oder ganze Gesellschaften) können plötzlich ein "Gesicht" gewinnen, das dann als deren charismatischer Repräsentant gottgleiche Autorität (oder sogar Sympathie) als "Retter in der Not" einfordert.
Wie auch immer, im deutschen Sprachraum sollte man viel mehr auf polnische THeologen achten und hören - leider wurde auf diesem Gebiet bisher noch viel zu wenig Übersetzungsarbeit geleistet...


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 heikostir 23. November 2023 
 

Man darf nicht die (Aus-)Wirkungen des Antichristen mit dem Antichristen selbst verwechseln. Christlicher Glaube ist immer personal strukturiert.

Wer dem Antichristen (oder auch dem Teufel) sein Personsein abspricht, verlässt den Boden des kath. Glaubens.


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 Chris2 21. November 2023 
 

Da könnte etwas dran sein.

Gesellschaften, die, wie die deutsche, über Jahrzehnte staatlich gefördert 1/3 ihrer Kinder tötet, bereiten ganz sicher nicht dem Herrn den Weg, sondern jemand ganz anderem (und ihrem eigenen Untergang, als "demographischer Wandel" positiv geframed). Und die deutsche Regierung will ja jetzt ungeborene Kinder sogar völlig für "vogelfrei" erklären lassen (was bedeuten würde, dass die Justiz niemanden mehr für ihre Tötung belangen würde). Und auch die Verbissenheit, mit der Biden gegen die Ungeborenen kämpft, ist ebenfalls kaum noch rational zu erklären...


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 bücherwurm 21. November 2023 

@Cosmas: geändert. Danke für den Hinweis!


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 Cosmas 21. November 2023 
 

A-nomos heißt der Gesetzlose, nicht der Namenlose

Kommt von griech. Nomos, das Gesetz; nicht von lat. Nomen, der Name.


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 Herbstlicht 21. November 2023 
 

Vertrauen in Gott!

Ich habe auch den Eindruck, dass die Welt, so wie wir sie kannten, eine unheilvolle Entwicklung nimmt, eine Richtung nach ... unten.
Ähnliches gilt meinem Empfinden nach auch für die Kirche.

Der dreifaltige Gott möge uns stärken.
ER möge uns Mut und Zuversicht schenken.
ER möge jedem von uns uns individuell das geben, was er am dringendsten braucht zur Bewältigung seiner jeweiligen Situation:
Glaube, Hoffnung, Liebe, Gnade, Kraft und Durchhaltevermögen.

"Wer glaubt, ist nie allein!"
(Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt zur Amtsübernahme, im Jahre 2005)


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