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Polnische Bischofskonferenz: „Wir sprechen von einzelnen Menschen, die in völliger Abstinenz leben“

22. Dezember 2023 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
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Sprecher zitiert aus Fiducia supplicans, dass „Segnungen einzelnen Personen mit homosexueller Neigung gespendet werden, die den Willen bekunden, in Treue zu den geoffenbarten Plänen Gottes zu leben, wie sie in der kirchlichen Lehre vorgelegt werden“.


Warschau-Vatikan (kath.net) „Die Erklärung ändert in keiner Weise die aktuelle Lehre der Kirche über Ehe und Familie.“ Das stellt der Sprecher der Polnischen katholischen Bischofskonferenz, Pater Dr. Leszek Gęsiak SJ, hinsichtlich der Erklärung „Fiducia supplicans“ (Link) fest. Für die gesamte Bischofskonferenz führt er – auch unter Hinweis auf das Responsum der Kongregation für die Glaubenslehre vom 22.2.2021 (Link) – aus: „Sowohl in der Erklärung als auch im Responsum heißt es, „dass Segnungen einzelnen Personen mit homosexueller Neigung gespendet werden, die den Willen bekunden, in Treue zu den geoffenbarten Plänen Gottes zu leben, wie sie in der kirchlichen Lehre vorgelegt werden“. Wir sprechen also von einzelnen Menschen, die in völliger Abstinenz leben. Um jedoch Verwirrung darüber zu vermeiden, dass dies die Zustimmung zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen bedeutet, muss dies auf private Weise erfolgen, außerhalb der Liturgie und ohne Analogie zu sakramentalen Riten.“

kath.net dokumentiert die Stellungnahme des Sprechers der Polnischen Bischofskonferenz zur vatikanischen Erklärung „Fiducia supplicans“ in voller Länge in eigener Übersetzung - Für die Übersetzung © kath.net

Aufgrund der zahlreichen Zweifel der Gläubigen in Polen an der am 18. Dezember 2023 vom Dikasterium für die Glaubenslehre veröffentlichten Erklärung Fiducia supplicans zur pastoralen Bedeutung von Segnungen, nach Lektüre ihrer detaillierten Bestimmungen und nach Rücksprache mit den Mitgliedern des Ständigen Rates der Polnischen Bischofskonferenz, ich möchte eine kurze Erläuterung auf diese Zweifel geben.


Die Erklärung ändert in keiner Weise die aktuelle Lehre der Kirche über Ehe und Familie. Es handelt sich auch nicht um ein Dokument über die kirchliche Ehe- und Familienlehre, sondern vielmehr um das richtige Verständnis des Wortes „Segen“. Wie es in der Erklärung heißt, werden diejenigen, die durch Kirche den Segen Gottes erflehen, aufgefordert, „ihre Gesinnung durch den Glauben zu stärken, durch den alles möglich ist“ und auf „die Liebe zu vertrauen, die zur Einhaltung der Gebote Gottes antreibt“. (Nr. 10).

Da die Ausübung sexueller Handlungen außerhalb der Ehe – das heißt außerhalb der unauflöslichen Verbindung von Mann und Frau, die zur Weitergabe des Lebens offen ist – immer ein Verstoß gegen den Willen und die Weisheit Gottes ist, die im Sechsten Gebot des Dekalogs zum Ausdruck kommen, kann, wer in einer solchen Beziehung [außerhalb der Ehe] steht, den Segen nicht empfangen. Dies gilt insbesondere für Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Auf die Frage: ‚Hat die Kirche die Vollmacht, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts zu segnen?‘, lautet die Antwort: Nein. Wir lesen dies im von Papst Franziskus genehmigten Responsum der Kongregation für die Glaubenslehre vom 22. Februar 2021. „Das Vorhandensein positiver Elemente – die in sich betrachtet dennoch zu schätzen und hervorzuheben sind – in solchen Beziehungen ist trotzdem nicht in der Lage, diese zu rechtfertigen und sie daher rechtmäßig zum Gegenstand einer kirchlichen Segnung zu machen, weil diese Elemente im Dienst einer Verbindung stehen, die nicht auf den Plan des Schöpfers hingeordnet ist.“

In der Erklärung heißt es: „Daher sind Riten und Gebete, die Verwirrung stiften könnten zwischen dem, was für die Ehe konstitutiv ist, nämlich die „ausschließliche, dauerhafte und unauflösliche Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau, die von Natur aus offen ist für die Zeugung von Kindern“, und dem, was dem widerspricht, unzulässig.“ Im Responsum von 2021 heißt es: „Da die Segnungen für Personen in Beziehung zu den Sakramenten stehen, kann darüber hinaus die Segnung gleichgeschlechtlicher Verbindungen nicht als zulässig angesehen werden, weil sie in gewisser Weise eine Nachahmung oder einen analogen Hinweis auf den Brautsegen darstellen würde, der auf den Mann und die Frau herabgerufen wird, die sich im Sakrament der Ehe vereinigen, da „es keinerlei Fundament dafür [gibt], zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn.“ Mit anderen Worten: Verwirrung und Skandal lassen sich in diesem Fall kaum vermeiden.

Sowohl in der Erklärung als auch im Responsum heißt es, „dass Segnungen einzelnen Personen mit homosexueller Neigung gespendet werden, die den Willen bekunden, in Treue zu den geoffenbarten Plänen Gottes zu leben, wie sie in der kirchlichen Lehre vorgelegt werden“. Wir sprechen also von einzelnen Menschen, die in völliger Abstinenz leben. Um jedoch Verwirrung darüber zu vermeiden, dass dies die Zustimmung zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen bedeutet, muss dies auf private Weise erfolgen, außerhalb der Liturgie und ohne Analogie zu sakramentalen Riten. Es sei, wie der Papst betont, Ausdruck der Volksfrömmigkeit. Ein Segen ist dann sinnvoll, wenn ein Mensch in gutem Glauben darum bittet, also sein Leben nach dem in den Geboten zum Ausdruck gebrachten Willen Gottes gestalten möchte. Der Segen soll einem Menschen helfen und ihn stärken, sich von der Sünde zu lösen und ein gutes Leben zu führen.

Pater Leszek Gęsiak SJ
Sprecher der Polnischen Bischofskonferenz
Warschau, 21. Dezember 2023

Link zum Originaltext auf der Website der Polnischen Katholischen Bischofskonferenz: Rzecznik Episkopatu: Deklaracja Fiducia supplicans w niczym nie zmienia dotychczasowego nauczania Kościoła

Foto: Screenshot von der Website der Polnischen Katholischen Bischofskonferenz (c) KEP

 


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 22. Dezember 2023 
 

Schwere Strafen in manchen Ländern Afrikas wegen homosexuellen Lebenswandels

@Octavianus: Ja, es ist schon skandalös, dass manche Staaten solche Strafen verhängen. Da hätte man etwas zu forschen! Vielleicht kann man (ich) dazu mal ein bisschen erfahren. Momentan reicht diese augenblickliche Weihnachtsbescherung, in der es um "Fiducia supplicans" geht. - Es könnte durchaus sein, dass Bischofskonferenzen oder einzelne Bischöfe dem Staat gegenüber dazu längst deutlich ihre Meinung gesagt haben. Die politische Situation afrikanischer Länder ist ja vielfältiger und komplizierter als die Europas.


0
 
 Octavianus 22. Dezember 2023 
 

@SalvatoreMio
Dass aber in den von Ihnen genannten Ländern Homosexuelle mit Freiheitsstrafen, teilweise sogar mit dem Tod bestraft werden, dazu haben sich die Bischofskonferenzen noch nicht geäußert!


0
 
 ThomasR 22. Dezember 2023 
 

@SalvatoreMio

Kirche braucht dringendst Weltkonzil, dann könnten manche abartigen Ideen, die in Deustchland in gewisssen Kreisen begrüßt bzw sogar als nichtausreichend bezeichnet werden auf Ebene der Weltkirche und für die Weltkirche gestoppt werden können- es ist auch kein Konziliarismus!


0
 
 Smaragdos 22. Dezember 2023 
 

Ähnlich wie Joachim Heimerl fehlt mir in dem Dokument der polnischen Bischofskonferenz eine eindeutige Verurteilung der Neuerung der Zulassung der Segnung von homosexuellen Paaren, die in FS ja ausdrücklich und entgegen 2000 Jahren Lehrtradition erlaubt wird.


1
 
 elisabetta 22. Dezember 2023 
 

@Freude an der Kirche

Gesegnet werden kann ein einzelner Mensch, der umkehren möchte... Ein wichtiger Hinweis dazu wäre noch, fortan die Gelegenheit zur Sünde zu meiden, dies ist in den meisten dieser Fälle aber mehr als schwierig. Jesus hat auch gesagt: Geh hin und sündige nicht mehr. Mit dem Segen Gottes kann es besser gelingen.


3
 
 Seeker2000 22. Dezember 2023 
 

Dafür hätte es das "Werk" nicht gebraucht

Einzelne Personen konnte man auch nach der Regelung von 2021 segnen. Es macht also keinen Sinn eine klare Anweisung aus 2021 zu "erklären".
Da wurde m. M. nach schon geziehlt auf die "Beziehung" abgestellt. Und auch entgegen gestriger Kommentare kann kann man nicht etwas segnen, also um Förderung dessen bitten/um Wachstum und Schutz bitten, das nach christilichem Verständnis nicht ok ist. Da macht es auch keinen Unterschied, ob man eine Wortklauberei in Deutsch mit "absegnen" als Gutheißen machen will oder nicht. Was heißt denn Bitte "segnen" sonst als als genau das?


4
 
 naiverkatholik 22. Dezember 2023 
 

...bisschen großzügiger bitte, ihr Polen

...ein bisschen großzügiger könnten die Polen aber schon sein und den Segen auch auf die Personen ausdehnen, die nach den Geboten leben wollen, auch wenn sie öfter scheitern. Zumindest. Ich meine mal, dass das immer von der Kirche gelehrt wurde.


2
 
 Freude an der Kirche 22. Dezember 2023 
 

Dank an die polnischen und afrikanischen Bischöfe!

Dank an die 500 Priester aus UK! … Segnungen eines Paares, deren Verbindung schwere Sünde ist, kann nicht gesegnet werden. Gesegnet werden kann ein einzelner Mensch, der umkehren möchte in den Willen Gottes hinein. Der Einzelsegen „soll einem Menschen helfen und ihn stärken, sich von der Sünde zu lösen und ein gutes Leben zu führen.“

Danke, liebe Bischöfe aus Afrika, Astana, Polen, der Ukraine, …! Danke, liebe Mitbrüder aus UK!!! Ihr seid uns Priestern in Deutschland/Österreich wahre Hilfe, die uns Christus in diesen Zeiten der Not zur Seite stellt. Ihr zeigt den Gläubigen, was wahre Hirten, Leuchttürme im Glauben, ausmacht!


5
 
 doda 22. Dezember 2023 

Was denn nun?

Soweit ich gelesen und verstanhabe, Soweit ich gelesen und verstanden habe, spricht die polnische Bischofskonferenz von einzelnen Personen!, die völlig enthaltsam leben.
Im Beitrag der Eigen-Übersetzung im Wortlaut von Fiducia supplicans wird von der Segnung von Paaren! in irregu
lären Situationen gesprochen.


4
 
 Ulrich Motte 22. Dezember 2023 
 

Fragen (FRAGEN)

Kann man bei solchen Menschen überhaupt davon sprechen, daß sie in defizitärer Beziehung leben?
Ist die ganze Diskussion dann nicht "hergeholt"? Oder sollte gar das Gesagte der Erklärung nicht immer ganz das Gemeinte sein? Aber könnte das jemand dem Vatikan und dem Papst zutrauen, unterstellen? Ich nicht!


0
 
 Joachim Heimerl 22. Dezember 2023 
 

Das ist tapfer und wie immer katholisch von den polnischen Bischöfen.

Nur: Im Dokument des Papstes steht genau das ja nicht drin: Dort wird der "Segen" über eine Paarbeziehung - zu Unrecht - erlaubt. Vom Segen über Einzelpersonen, die enthaltsam leben, sprechen - im katholischen Sinn - dagegen die Polen. Insgesamt ist die päpstliche Initiative - gottlob - gescheitert. Das wäre die eine Sichtweise. Die andere - wohl realistischere - ist, dass das Dokument ein "Spaltpilz" ist, wie die Tagespost schreibt. schreibt. Resümee: "Das war kein Heldenstück, Octavio!" (Schiller: Wallenstein).


7
 
 SalvatoreMio 22. Dezember 2023 
 

Ein klares "Nein" zu diesen abartigen Segnungen

Es ist sicher, dass in Afrika bislang auf jeden Fall die Bischöfe von 7 Ländern: Elfenbeinküste, Ghana, Malawi, Nigeria, Ruanda, Tschad und Uganda ihr Verbot dieser irreführenden Segnungen ausgesprochen haben.


5
 
 Jothekieker 22. Dezember 2023 
 

An den Früchten sollt ihr sie erkennen

Die Früchte von Fiducia supplicans machen keinen guten Eindruck.


6
 

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