Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  2. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  3. US-Präsident Biden gibt auf - Er zieht seine Präsidentschaftskandidatur zurück
  4. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  5. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  6. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  7. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  8. „Ich habe keine Anfrage hinsichtlich einer ungeschwärzten Veröffentlichung bekommen“
  9. Ordensfrau: „Wir Frauen sind keinesfalls von der Eucharistischen Anbetung ausgeschlossen“
  10. Der Geruch des Hirten
  11. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  12. Umstrittene Marienstatue im Linzer Dom ist ‚Verneinung dessen, was Maria wirklich ist’
  13. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  14. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“
  15. Eucharistischer Kongress: Kein Platz für „Reform“-Gruppe ‚Association of U.S. Catholic Priests’

ALfA: Falsch und unbegründet – Kaminski: Kabinett gefährdet die Grundlagen der Demokratie

26. Jänner 2024 in Prolife, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Beschluss des Kabinetts, Gebetswachen vor Beratungsstellen zu verbieten, ist ein massiver Eingriff in die Rechte auf Religions-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit, das Lebensrechtlern genauso zu gewähren ist wie etwa Umwelt- und Klimaschützern.


Berlin (kath.net/ALfA) Zum gestern vom Kabinett beschlossenen Verbot der Beratung von Schwangeren vor Abtreibungseinrichtungen und Beratungsstellen erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA), Cornelia Kaminski:

Der Beschluss des Kabinetts, Gebetswachen vor Beratungsstellen zu verbieten, ist ein massiver Eingriff in die Rechte auf Religions-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit, das Lebensrechtlern genauso zu gewähren ist wie etwa Umwelt- und Klimaschützern.

Das ist offensichtlich auch Familienministerin Paus bewusst, weswegen sie das Narrativ bedient, die Beter stellten eine unzumutbare Belästigung für die Schwangeren und das Personal in den Beratungsstellen und Arztpraxen dar. Ein stilles Gebet kann per Definition nicht Hass und Hetze sein, sondern ist ein letzter Versuch, die oft verzweifelten Frauen in ihrer Notlage sowie ihre ungeborenen Kinder durch Gebet zu begleiten. Handelte es sich hierbei um nicht hinnehmbare Belästigungen, so gäbe es mit dem Gesetz zum zivilrechtlichen Schutz vor Gewalttaten und Nachstellungen ein hinreichendes Instrument, um diese Belästigungen zu unterbinden. Zudem gilt: Wäre es zu entsprechenden Verfahren gegen die Beter gekommen, wären die Medien voll von Berichten darüber gewesen. So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als immer wieder dieselben Fotos von einer kleinen Gruppe still betender Menschen zu veröffentlichen, deren mitgeführtes Bildmaterial völlig harmlos ist.


Das Bundeskabinett holt hier die ganz große Keule raus, um das stille Gebet vor einer Handvoll Beratungsstellen und Abtreibungspraxen zu unterbinden. Sie offenbart damit ein merkwürdiges Frauenbild – warum mutiert eine selbstbewusste Frau, die sich in großer Selbstbestimmtheit für eine Abtreibung entschieden hat, auf dem Weg in die Einrichtung zu einer schwachen, beeinflussbaren Person, der die Konfrontation mit ein paar friedlichen Betern nicht zuzumuten ist? Deren Selbstbestimmung wird durch die Regelung eben nicht gestärkt, wie Familienministerin Paus auf X verlauten ließ, sondern geschwächt, denn Selbstbestimmung bedeutet Wahlfreiheit auch darüber, welche Beratungsangebote ich wahrnehmen möchte. Die Entscheidung, mit den Betern zu reden oder nicht, wird den Frauen endgültig genommen.

Sie offenbart aber auch ein erschütterndes Demokratieverständnis. Allein in Berlin hat die Staatsanwaltschaft bis Ende September 2023 2500 Strafverfahren gegen die Klimaaktivisten eingeleitet. Hingegen ist keine einzige Verurteilung von Betern vor Abtreibungseinrichtungen oder Beratungsstellen bekannt. Im Gegenteil: Immer wieder hob die Justiz hervor, dass das Menschenrecht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit ein hohes Gut sei, und es keinen Schutz vor Konfrontation mit unliebsamen Meinungen geben könne. Wer nun wegen einer Handvoll Gebetswachen ein Gesetz auf den Weg bringt, Aktivisten, die mit ihrem Einsatz für den Klimaschutz auf gefährliche Weise in den Verkehr eingreifen, jedoch weitestgehend ignoriert, offenbart sein mangelndes Demokratieverständnis und seinen eisernen Willen, missliebige Meinungen und Personen durch den Entzug der Grundrechte zum Schweigen zu bringen.

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob vor oder nach der Geburt, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 11.000 Mitglieder und ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Wirt1929 28. Jänner 2024 
 

@chorbisch

Ich bin der Überzeugung, das die meisten Frauen unter starker seelischer Belastung sich für eine Abtreibung entscheiden. Und in der Tat ist dann der mögliche Vorbeigang an betenden Demonstranten, in welchem Abstand auch immer, auf dem Weg zur Abtreibung eine zusätzliche Belastung. Ich glaube, keiner der Beter will den Frauen weitere Qualen bereiten. Im Bewusstsein aber, das in den nächsten Stunden einem wehrlosen Kind die Chance auf das Leben genommen wird, lässt mich schweren Herzens bei den Betern in öffentlicher Demonstration sein. Die möglichen vor meinem Haus um meine Bekehrung betenden Nachbarn würde ich zum gemeinsamen Gebet ins Haus bitten. Beten in der Öffentlichkeit sollte nie verletzend, aber für Nichtgläubige Nachdenklichkeit auslösend sein.


1
 
 chorbisch 27. Jänner 2024 
 

@ Wirt1929

Nach meinem Eindruck geht keine Frau zu einer Abtreibung so entspannt wie zum Friseur oder zur Kosmetikerin.

Auch wenn es nur ein stilles Beten ist, wird das Vorbeigehen an den Betern wohl von vielen dieser Frauen als eine Art "Spießrutenlaufen" empfunden.

Würden die Betenden sich vor den Personaleingängen der Kliniken aufstellen, wäre das ja in Ordnung, aber so, nein.

Das Gesetz verbietet auch nicht öffentliches Beten, sondern verlangt einen gewissen Abstand zu den Praxen und Kliniken.

Ich bin kein Jurist, aber ob es wirklich ein Grundrecht darauf gibt, immer genau da zu beten, wo man es will, und der Rest der Gesellschaft hat das zu akzeptieren, da bin ich mir nicht sicher. Speziell, wo es hier ja nicht um ein stilles Gebet allein geht, sonderen ein Gebet mit einer bestimmten Absicht. Das ist ein Unterschied.

Fänden Sie es denn in Ordnung, wenn ein protestantischer oder muslimischer Nachbar regelmäßig vor Ihrem Haus um Ihre Bekehrung beten würde?


0
 
 Wirt1929 27. Jänner 2024 
 

Demonstrationsrecht

Die Mahnwachen vor entsprechenden Einrichtungen verstoßen nach meiner Auffassung nicht gegen das grundgesetztlich verankerte Demonstrationsrecht. Die sicherlich seelisch angefasste Situation der sich zur Abtreibung entschiedenen Frauen darf aber nach meiner Überzeugung nicht dem menschlichen Lebensschutz vorgezogen werden. lch bin überzeugt, das bei einer evtl. Gesetzesänderung bei Klagen dagegen das Bundesverfassungsgericht an der Seite des Lebens steht.


1
 
 Chris2 26. Jänner 2024 
 

Auch zur "Extremisten"-Aussage Donald Trumps*

Der, der sich friedlich für das Leben absolut wehrloser Menschen einsetzt, kann kein Extremist sein. Der, der die Tötung dieser Kinder aktiv mit Geld und Propaganda fördert oder sogar gegen erstere hetzt, sehr wohl...
* leider nicht kommentierbar


2
 
 Paddel 26. Jänner 2024 

[email protected]!!!


0
 
 AngelView 26. Jänner 2024 
 

Vorschlag: Gebetsspaziergänge

... was bei Corona eine Option war, wäre doch hier zur Wiederholung möglich.


3
 
 Chris2 26. Jänner 2024 
 

Diese Regierung gefährdet das Land auf allen Ebenen

und beugt dazu die Wahrheit auch noch wie gedruckt. Wollen die allen Ernstes das stille Beten außerhalb der eigenen vier Wände oder zumindest in den Einflugschneisen von Kindstötunganstalten verbieten? Wenn sie es außerdem auch noch schaffen, die de facto bisher einzige Oppositionspartei lahmzulegen oder zu verbieten, sehe ich auch noch schwarz für die Demokratie. Und die Union? Lässt uns nach ein paar Tagen sinnvoller Forderungen gerade zum zweiten Mal (nach Merkel) im Stich - und sei es auch nur aus Angst angesichts der aktuellen Kampagnen...
Wehret den Anfängen!


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit - Es fehlen noch mehr als 20.000 Euro
  3. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  4. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  5. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  6. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  7. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  8. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  9. Die Eucharistie führt zusammen
  10. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  11. KATH.NET-Leserreisen 2025-2026 - ROM - MALTA - BALTIKUM - ISLAND und MEDJUGORJE
  12. Der große Hollerich-Caritas-Skandal - 61 Millionen Euro veruntreut
  13. "Gott, ich weiß nicht, ob es Dich gibt. Aber wenn es Dich gibt, dann hilf mir"
  14. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  15. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz