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Neuer Erzbischof von Bamberg, Herwig Gössl, feierlich ins Amt eingeführt

3. März 2024 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Predigt: „Manche sagen heute, Kirche sei am Kipppunkt, und meinen damit, bald gehe das Schiff unter. Ich aber bin fest überzeugt: Der Herr ist an Bord, und wenn wir uns auf ihn hin orientieren, bekommen wir neuen Mut" auch im Sturm


Bamberg (kath.net/peb)  Mit einem festlichen Gottesdienst ist der neue Bamberger Erzbischof Herwig Gössl in sein Amt eingeführt worden. Der Apostolische Nuntius Nikola Eterovic übergab am Samstag im Dom dem Domkapitel die Ernennungsurkunde des Papstes, und der emeritierte Erzbischof Ludwig Schick überreichte den Bischofsstab. Danach nahm der neue Oberhirte auf der Kathedra, dem Bischofsstuhl, Platz. Seit diesem Moment der „Besitzergreifung“ ist er der 76. Bischof und der 14. Erzbischof von Bamberg.

Damit endete nach 16 Monaten und einem Tag die Zeit der Sedisvakanz, die mit dem vorzeitigen Amtsverzicht von Erzbischof Schick am 1. November 2022 begonnen hatte und in der Gössl das Erzbistum bereits als Diözesanadministrator leitete. Zahlreiche Bischöfe, unter ihnen der Münchner Kardinal Reinhard Marx und der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Fuldaer Bischof Michael Gerber, nahmen an dem knapp zweistündigen Gottesdienst teil. Zu den Besucherinnen und Besuchern im Dom zählten auch Ministerpräsident Markus Söder, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann sowie zahlreiche weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Landes- und Kommunalpolitik. Der Gottesdienst wurde live im BR Fernsehen übertragen.

Herwig Gössl kündigte in seiner ersten Predigt als Erzbischof an, sich in den Dienst der Einheit zu stellen: „Wachsende Gemeinschaft mit Gott und von daher auch wachsende Gemeinschaft der Menschen untereinander – darin erkenne ich den Auftrag des Bischofs zu allen Zeiten, auch heute.“ Das bedeute, Menschen in der Ortskirche im Blick zu behalten, auch jene, die sich schon von Kirche abgewandt oder auch noch nie dazugehört hätten. „Der Dienst an der Einheit umfasst alle Menschen guten Willens“, so Gössl. Er wolle auch die Einheit suchen und bewahren mit den Bischöfen der weltweiten Kirche und natürlich mit dem Papst als dem Haupt des Bischofskollegiums. Der Dienst an der Einheit bedeute auch, die weltweite Ökumene zu fördern.


Mit Blick auf die Lage der Kirche zeigte Erzbischof Gössl sich zuversichtlich: „Manche sagen heute, Kirche sei am Kipppunkt, und meinen damit, bald gehe das Schiff unter. Ich aber bin fest überzeugt: Der Herr ist an Bord, und wenn wir uns auf ihn hin orientieren, dann bekommen wir neuen Mut, selbst wenn es um uns herum stürmisch zugeht.“

Als erste Personalentscheidung gab der neue Erzbischof bekannt, dass Prälat Georg Kestel wieder Generalvikar wird. Domdekan Hubert Schiepek wurde im Amt des Offizials, dem Leiter des Diözesangerichts, bestätigt. Ebenso wurde der gewählte Priesterrat mit seinem Moderator Pfarrer Stefan Alexander wieder eingesetzt.

Biographie: Herwig Gössl wurde am 22. Februar 1967 in München geboren und wuchs in Nürnberg auf. 1986 trat er ins Bamberger Priesterseminar ein und wurde 1993 von Erzbischof Elmar Maria Kredel zum Priester geweiht. Nach vier Jahren als Kaplan in Bayreuth, St. Hedwig, wurde er im September 1997 zunächst zum Pfarradministrator und schließlich zum Pfarrer der Pfarreien Hannberg und Weisendorf im Dekanat Erlangen ernannt. 2007 berief ihn Erzbischof Schick zum Subregens im Bamberger Priesterseminar; ein Jahr später wurde er als Subregens im Würzburger Priesterseminar bestätigt. Seither wirkte er als Bindeglied zwischen den beiden Diözesen, die in der Priesterausbildung eng zusammenarbeiteten. Gleichzeitig war Gössl für die Berufseinführung der Kapläne im Erzbistum Bamberg zuständig. Am 24. Januar 2014 ernannte Papst Franziskus Gössl zum Weihbischof in Bamberg. Er wurde auch Bischofsvikar für die Caritas und Dompropst. Später übernahm er die Leitung des Seelsorgeamtes. Am 9. Dezember 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum 76. Bischof und 14. Erzbischof von Bamberg.

Hintergrund: Übersetzter Wortlaut der Ernennungsurkunde

FRANZISKUS, BISCHOF und Diener der Diener Gottes, entbietet dem Verehrten Bruder HERWIG GÖSSL, bisher Titularbischof von Balecium und Weihbischof in Bamberg sowie Administrator dieses Bistums, nun auserwählt zum Erzbischof und Metropoliten von Bamberg, Gruß und Segen.

Die Bürde, die den Bischöfen auferlegt ist, wiegt zwar schwerer als die der einfachen Christgläubigen; doch wenn sie gut getragen wird, verschafft sie auch größere Ehre, zieht freilich bei unzuverlässiger Ausübung auch eine ganz harte Strafe nach sich – so hat es der hl. Augustinus ausgedrückt (Sermo 339,1). Unter dem Eindruck solch gewichtiger Äußerungen machen Wir Uns ständig Gedanken über die Verantwortung, Unsere eigene und die Unserer Brüder im Episkopat, die wir wie ein vom Herrn auferlegtes Joch täglich tragen, wenn wir beflissen und treu unsere Aufgaben zur größeren Ehre Gottes und zum Nutzen seines heiligen Volkes erfüllen.

Daher richten Wir Unsere Aufmerksamkeit auf die Kirche von Bamberg, die aufgrund des Amtsverzichts ihres letzten Oberhirten, unseres Verehrten Bruders Ludwig Schick, derzeit kein Oberhaupt hat und in kindlicher Liebe einen neuen Hirten erwartet. Deshalb haben Wir jetzt aus väterlichem Herzen heraus dich in Unseren Blick genommen, Verehrter Bruder, der du ja schon in dieser Erzdiözese bischöfliche Aufgaben mit großer Sorgfalt, Klugheit und tiefer Kenntnis der christlichen Lehre ausübst. Aufgrund dieser Überlegungen wollen Wir dir dieses bedeutsame Amt anvertrauen.

Nach Anhörung des Dikasteriums für die Bischöfe und in Ausübung Unserer Apostolischen Vollmacht ernennen und bestellen Wir dich, unter Entpflichtung von deiner Bindung an den früheren Bischofssitz und von den oben genannten Aufgaben, in Übereinstimmung mit den rechtlichen Normen, zum Erzbischof und Metropoliten von BAMBERG, mit allen Rechten und Pflichten, die mit diesem Amt verbunden sind.

Wir bitten dich, die Gläubigen deiner Erzdiözese, Klerus und Volk, von dieser Unserer Entscheidung in Kenntnis zu setzen, damit sie dir in liebevoller Ergebenheit ihren Gehorsam und ihre Liebe erzeigen können.

Nicht zuletzt empfehlen Wir dich selbst, Verehrter Bruder, und die Gemeinschaft deiner Gläubigen der Fürsprache der Allerseligsten Jungfrau Maria, erflehen für euch das Licht des Heiligen Geistes und ermuntern dich zugleich, mit väterlicher Liebe das dir anvertraute Volk in Treue und glühender Hingabe mit der Speise des Evangeliums zu nähren.

Gegeben zu Rom, am Lateran, am 9. Dezember des Jahres des Herrn 2023, im 11. Jahr Unseres Pontifikats.

Papst FRANZISKUS

Foto: Erzbischof Herwig Gösl bekommt von seinem Amtvorgänger Erzbischof em. Ludwig Schick feierlich den Hirtenstab überreicht (c) Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner


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Lesermeinungen

 Boras 9. März 2024 
 

Infallibilitas

Der Papst hat Recht. Darüber zu diskutieren, steht den Unwissenden nicht frei.

Amen


0
 
 modernchrist 3. März 2024 
 

Nein, Juan!

Sie schreiben: "EB Gössl muss sich dafür öffentlich entschuldigen und sich von seinem Abstimmungsverhalten distanzieren. Sonst bleibt er unglaubwürdig."

Ich finde solche Forderungen zeigen doch eine starke Herzenshärte und Übergriffigkeit. Wir haben jeder vor unserer Türe - gerade jetzt in der Fastenzeit - zu kehren! Wenn Bischof Gössl hier solche Behauptungen über Glaubwürdigkeitsvoraussetzungen auf kath.net liest, dann wird er eher traurig und liest weiter keine Kommentare hier. Ich möchte nicht, dass diese Denkart unsere Plattform beherrscht. Jeder darf klüger werden....


4
 
 SalvatoreMio 3. März 2024 
 

In den Dienst der Einheit stellen

@Juan: ich und manche andere sehen das genauso wie Sie und wie es die Kirche lehrt. Aber wir wissen auch, dass viele in Westeuropa diesen Glauben nicht mehr teilen. Wir suchen die Einheit, und gleichzeitig wird dabei die Kirche gespalten. - Was das noch werden mag!


4
 
 heikostir 3. März 2024 
 

Gottes Segen!!!!


4
 
 Jörgen 3. März 2024 
 

@Juan

Wollen wir als makellose Christen gleich den Stab über ihm brechen? Sollten wir ihm nicht eine Chance geben und für Ihn beten?


4
 
 Juan 3. März 2024 
 

EB Gössl will sich in den Dienst der Einheit stellen?

Die Einheit ist jedoch nur in der Wahrheit möglich. Das Abstimmungsverhalten von Herwig Gössl steht beim Synodalen Weg im Widerspruch zur Lehre der Kirche. Er stimmte in Frankfurt bzgl. "Lehramtlicher Neubewertung von Homosexualität" (9/2022) und "Frauen in sakramentälen Ämtern" (3/2023) mit JA. Das ist inakzeptabel. EB Gössl muss sich dafür öffentlich entschuldigen und sich von seinem Abstimmungsverhalten distanzieren. Sonst bleibt er unglaubwürdig.


5
 
 723Mac 3. März 2024 
 

auch vom Münchner Herzogspital

aus dem Heiligtum der schmerzhaften Gottesmutter in der Münchner Herzogspitalkirche wünschen wir dem neuen Erzbischof Gottes Segen und Fürsprche der Gottesmutter die in der Oberen Pfarre in Bamberg auf eine besondere Weise verehrt wird und allein auf den Herren in Ihrer Hand als Herrscher über die ganze Welt zeigt.

Möge die GOttesmutter ihre Barmherzigen Augen auch Ihnen EB Gössl in Ihrem täglichen Wirken in Bamberg zuwenden.

In Hof (EB Bamberg) starb auf dem Weg nach Dachau Prälat Bernhard Lichtenberg, der alle seine Werke im täglichen Rosenkranz stets der Gottesmutter anvertraute.

Wir wünschen Ihnen EB Gössl die Erneuerung der Jugendarbeit und des Berufungsapostolates im Sinne des zweiten grossen Marienverehrer von Dachau des seligen Karl Leisner,damit auch Priesterausbildung in Bamberg noch bessere Zukunft hat und noch besser Früchte trägt.

www.youtube.com/watch?v=ZzEBTUZARc4


4
 
 JP2B16 3. März 2024 
 

Ausübung des Bischofamtes IMMER "Ad maiorem Dei gloriam"

[...], zieht freilich bei unzuverlässiger Ausübung auch eine ganz harte Strafe nach sich – so hat es der hl. Augustinus ausgedrückt (Sermo 339,1). Unter dem Eindruck solch gewichtiger Äußerungen machen Wir Uns ständig Gedanken über die Verantwortung, Unsere eigene und die Unserer Brüder im Episkopat, die wir wie ein vom Herrn auferlegtes Joch täglich tragen, wenn wir beflissen und treu unsere Aufgaben zur größeren Ehre Gottes und zum Nutzen seines heiligen Volkes erfüllen."
Mögen sich alle Deutschen Bischöfe dieser gewichtigen Worte in dieser österlichen Bußzeit ganz besonders besinnen, dass sie wirklich "treu" ihre Aufgaben "Ad maiorem Dei gloriam" nachkommen und nicht um "Neuinterpretationen" und "Weiterentwicklungen" ringen, die der "Welt" gefallen, und die letztlich die vorgenannte "unzuverlässig Ausübung" bedeuten würden.

Ich wünsche auch meinem neuen "Metropoliten" Bischof Herwig Gottes reichen Segen für dieses schwere Amt!


3
 
 golden 3. März 2024 
 

Möge der neue Bischof

,wie alle Gläubigen, immer auf den HERRN schauen !
Christus siegt.


5
 

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