Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  2. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  8. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  11. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  12. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  13. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  14. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

200 Jahre vor Martin Luther: Online-Edition zum mysteriösen "Österreichischen Bibelübersetzer"

17. März 2024 in Chronik, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


200 Jahre vor Martin Luther: Hinter dem "Österreichischen Bibelübersetzer" steckt ein Mensch, der um 1330 weite Teile der Heiligen Schrift ins Deutsche übertragen, kommentiert und ausgelegt hat, so umfänglich wie nie zuvor.


Augsburg (kath.net/KAP) Neuigkeiten gibt es zum mysteriösen "Österreichischen Bibelübersetzer": Der Editionstext zu dessen "Evangelienwerk" ist nun online auf www.bibeluebersetzer-digital.de verfügbar. Das teilte die Universität Augsburg mit, an der seit 2016 zu dem Thema geforscht wird.

Hinter dem "Österreichischen Bibelübersetzer" steckt ein Mensch, der um 1330 weite Teile der Heiligen Schrift ins Deutsche übertragen, kommentiert und ausgelegt hat - so umfänglich wie nie zuvor und 200 Jahre vor Martin Luther. Anders als dieser ist der Anonymus, der wohl im mittelalterlichen Herzogtum Österreich gelebt hat, allerdings nicht bekannt.

Unter anderem legte der Unbekannte ein "Evangelienwerk" vor, eine harmonisierte Übersetzung der Evangelien. Darin wird das Leben Jesu gemäß den Evangelien übersetzt und kommentiert sowie um geistliche Texte und Legenden ergänzt. Kurz nach der ursprünglichen Übersetzung wurde der Text bearbeitet.


Online steht nun neu eine kritische Edition dieses "Evangelienwerks" zur Verfügung, so die Uni Augsburg. "Aus den unterschiedlichen Lesarten aller Handschriften wurde ein kritischer Text hergestellt, der es erlaubt, den gesamten Text der Evangelienharmonie in ihrer Ausgangsfassung zu lesen, inklusive verschiedener Anmerkungen - Apparate genannt", hieß es. "Diese dokumentieren sämtliche handschriftlichen Lesarten ebenso wie die Quellen des Verfassers. Offengelegt werden in diesen Apparaten aber auch die Beziehungen des Textes zu anderen Schriften des Verfassers."

Zudem biete die Edition Lesehilfen, teilte die Hochschule mit. Denn der oft außergewöhnliche Wortschatz sei ansonsten teils schwer verständlich.

Das Bemerkenswerte am "Österreichischen Bibelübersetzer" ist den Angaben zufolge nicht nur, dass er der lateinischen Sprache mächtig war, sondern auch, dass er die kanonischen Texte in ein gleichermaßen anspruchsvolles wie gut verständliches Deutsch übertragen konnte. "Dies gelang ihm, obwohl er seiner Selbstbeschreibung nach weder eine universitäre Bildung genossen hatte, noch ein Geistlicher war und somit eigentlich gar nicht berechtigt gewesen wäre, das Wort Gottes zu übersetzen oder gar auszulegen."

Bis 2027 soll es laut Uni eine gedruckte und eine digitale Edition aller bekannten Werke des "Österreichischen Bibelübersetzers" geben.

("Bibelübersetzer"-Website: https://bibeluebersetzer-digital.de/)

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  5. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  6. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  11. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  12. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  13. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  14. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  15. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz