Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  2. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  3. Bitte deinen Schutzengel um Hilfe
  4. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  5. Kein Diakonat der Frau
  6. Hollerich: Alternativen zur kirchlichen Machtpyramide gesucht
  7. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  8. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  9. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  10. CDU will Aufenthaltsverbot für 'Judenhasserin' Greta Thunberg in Deutschland!
  11. Papst: Von der Leyen brachte mich zum Nachdenken über Frauenrolle
  12. ‚Trusted Flagger’ – Meldestelle für fragwürdige Inhalte oder Zensur im Internet?
  13. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  14. Kardinal Müller krankheitsbedingt noch nicht bei Synode
  15. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“

Die beiden Momente, die zur beispiellosen Osterfreude führen

30. März 2024 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in der Osternacht: Christus - auferweckt durch den Vater in seinem, in unserem Fleisch hat er durch die Kraft des Heiligen Geistes eine neue Seite für das Menschengeschlecht aufgeschlagen


Rom (kath.net) Feier der Osternacht mit Papst Franziskus in der Petersbasilika. Der Ritus begann im Atrium des Petersdoms mit der Segnung des Feuers und dem Anzünden der Osterkerze. Auf die Prozession zum Altar mit der brennenden Osterkerze und dem Gesang des Exultet folgten der Wortgottesdienst und die Taufliturgie.

„Halten wir bei diesen beiden Momenten inne, die uns zu der beispiellosen Osterfreude führen: Zuerst fragen sich die Frauen ängstlich, wer den Stein wegrollen wird; dann blicken sie hin und sehen, dass er bereits weggerollt worden ist.“

„Von jenem Augenblick an sagen wir Christen, »dass die ganze Geschichte einen Sinn hat, einen alles umfassenden Sinn, der nicht mehr gemischt ist mit Unsinn und Finsternis ... einen Sinn, den wir Gott nennen ... Zu ihm fließen alle Wasser unseres Wandels hin, sie versinken nicht in der Bodenlosigkeit des Nichts und der Sinnlosigkeit ... Weil sein Grab ist leer und er, der tot war, sich als der Lebendige erwiesen hat« (vgl. K. Rahner, Sämtliche Werke, Bd. 14: Christliches Leben. Aufsätze – Betrachtungen – Predigten. Freiburg 2006, 173-175)“.

„Jesus ist unser Osterfest, derjenige, der uns von der Dunkelheit ins Licht treten lässt, der sich für immer an uns gebunden hat und uns aus den Abgründen der Sünde und des Todes rettet, indem er uns in den lichterfüllten Glanz der Vergebung und des ewigen Lebens zieht.“

kath.net veröffentlicht die Predigt des Heiligen Vaters in der Osternacht 2024

Die Frauen gehen bei den ersten Strahlen des Morgengrauens zum Grab, doch in ihrem Inneren behalten sie die Dunkelheit der Nacht. Obwohl sie unterwegs sind, stehen sie noch immer still: Ihr Herz ist am Fuße des Kreuzes geblieben. Benommen von den Tränen des Karfreitags, sind sie von der Trauer gelähmt, gefangen in dem Gefühl, dass nun alles vorbei ist, dass ein Felsbrocken die Geschichte Jesu besiegelte. Gerade der Stein befindet sich im Mittelpunkt ihrer Gedanken. Denn sie fragen sich: »Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?« (Mk 16,3). Als sie jedoch an den Ort kommen, überwältigt sie die überraschende Kraft von Ostern: »Doch als sie hinblickten«, heißt es im Text, »sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß« (Mk 16,4).


Halten wir bei diesen beiden Momenten inne, die uns zu der beispiellosen Osterfreude führen: Zuerst fragen sich die Frauen ängstlich, wer den Stein wegrollen wird; dann blicken sie hin und sehen, dass er bereits weggerollt worden ist.

Da ist zunächst die Frage, die ihre durch Trauer gebrochenen Herzen bedrängt: Wer wird für uns den Stein vom Grab wegrollen? Jener Stein stand für das Ende der Geschichte Jesu, begraben in der Nacht des Todes. Er, das Leben, das in die Welt gekommen ist, ist getötet worden; ihm, der die barmherzige Liebe des Vaters offenbart hat, ist kein Erbarmen gezeigt worden; er, der die Sünder von der Last der Verdammnis befreit hat, ist zum Tod am Kreuz verurteilt worden. Der Friedensfürst, der eine Ehebrecherin vor dem brutalen Wüten der Steine gerettet hatte, liegt hinter einem großen Stein begraben. Jener Felsen, ein unüberwindliches Hindernis, war das Symbol für das, was die Frauen im Herzen trugen, die Endstation ihrer Hoffnung: An ihm war alles zerbrochen, durch das Geheimnis im Dunkeln eines tragischen Schmerzes, der die Verwirklichung ihrer Träume verhindert hatte.

Brüder und Schwestern, das kann auch uns passieren. Manchmal haben wir das Gefühl, dass ein Grabstein vor den Eingang unseres Herzens gewälzt wurde, der das Leben erstickt, die Zuversicht auslöscht, uns im Grab der Ängste und der Bitterkeit einsperrt und uns den Weg zu Freude und Hoffnung versperrt. Das sind „Felsbrocken des Todes“ und wir begegnen ihnen entlang unseres Weges in all jenen Erfahrungen und Situationen, die uns den Enthusiasmus und die Kraft zum Weitermachen rauben: in den Leiden, die uns treffen, und im Tod geliebter Menschen, die nicht mehr zu schließende Lücken in uns hinterlassen; in den Misserfolgen und Ängsten, die uns daran hindern, das Gute zu tun, das uns am Herzen liegt; in allem Sich-verschließen, das unseren Impuls zur Großzügigkeit bremst und uns nicht erlaubt, uns für die Liebe zu öffnen; in den Gummiwänden des Egoismus und der Gleichgültigkeit, die den Einsatz für den Aufbau gerechterer und menschlicherer Städte und Gesellschaften zurückweisen; in all der Sehnsucht nach Frieden, die durch die Unbarmherzigkeit des Hasses und die Grausamkeit des Krieges gebrochen wird. Wenn wir diese Enttäuschungen erleben, haben wir das Gefühl, dass viele Träume zum Scheitern verurteilt sind, und auch wir fragen uns ängstlich: Wer wird für uns den Stein vom Grab wegrollen?

Und doch bezeugen uns dieselben Frauen, die die Dunkelheit in ihrem Herzen trugen, etwas Außergewöhnliches: Als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. Dies ist das Osterfest Christi, dies ist die Macht Gottes: der Sieg des Lebens über den Tod, der Triumph des Lichts über die Finsternis, das Wiederaufblühen der Hoffnung inmitten der Trümmer des Scheiterns. Es ist der Herr, der Gott des Unmöglichen, der den Stein für immer weggerollt und unsere Gräber zu öffnen begonnen hat, damit die Hoffnung niemals endet. Zu ihm müssen also auch wir blicken.

Lasst uns auf Jesus blicken: Nachdem er unsere Menschheit angenommen hatte, ist er in den Abgrund des Todes hinabgestiegen und hat ihn in der Kraft seines göttlichen Lebens durchquert, sodass er für einen jeden von uns einen unermesslichen Spalt des Lichts geöffnet hat. Auferweckt durch den Vater in seinem, in unserem Fleisch hat er durch die Kraft des Heiligen Geistes eine neue Seite für das Menschengeschlecht aufgeschlagen. Von jenem Augenblick an kann keine Erfahrung des Scheiterns und des Schmerzes, egal wie sehr sie uns verletzt, das letzte Wort über den Sinn und das Schicksal unseres Lebens haben, wenn wir uns von Jesus an die Hand nehmen lassen. Von jenem Augenblick an kann keine Niederlage, kein Leid und kein Tod unsere Reise zur Fülle des Lebens aufhalten, wenn wir uns von dem Auferstandenen ergreifen lassen. Von jenem Augenblick an sagen wir Christen, »dass die ganze Geschichte einen Sinn hat, einen alles umfassenden Sinn, der nicht mehr gemischt ist mit Unsinn und Finsternis ... einen Sinn, den wir Gott nennen ... Zu ihm fließen alle Wasser unseres Wandels hin, sie versinken nicht in der Bodenlosigkeit des Nichts und der Sinnlosigkeit ... Weil sein Grab ist leer und er, der tot war, sich als der Lebendige erwiesen hat« (vgl. K. Rahner, Sämtliche Werke, Bd. 14: Christliches Leben. Aufsätze – Betrachtungen – Predigten. Freiburg 2006, 173-175).

Brüder und Schwestern, Jesus ist unser Osterfest, derjenige, der uns von der Dunkelheit ins Licht treten lässt, der sich für immer an uns gebunden hat und uns aus den Abgründen der Sünde und des Todes rettet, indem er uns in den lichterfüllten Glanz der Vergebung und des ewigen Lebens zieht. Blicken wir auf ihn, heißen wir Jesus, den Gott des Lebens, in unserem Leben willkommen, erneuern wir ihm gegenüber heute unser „Ja“ und kein Felsbrocken wird unsere Herzen ersticken, kein Grab wird die Freude am Leben einsperren, kein Versagen wird uns in die Verzweiflung stürzen können. Blicken wir auf ihn und bitten wir ihn, dass die Kraft seiner Auferstehung die Felsbrocken zur Seite wälzen möge, die unsere Seele bedrücken. Blicken wir auf ihn, den Auferstandenen, und seien wir in der Gewissheit unterwegs, dass auf dem dunklen Grund unserer Erwartungen und unseres Todes bereits das ewige Leben zu finden ist, das er uns bringen wollte.

Schwester, Bruder, möge dein Herz in dieser heiligen Nacht in Jubel ausbrechen! Lasst uns gemeinsam die Auferstehung Jesu besingen: »Singt es, ferne Länder, Flüsse und Ebenen, Wüsten und Berge ... singt dem Herrn des Lebens, der aus dem Grab auferstanden ist, heller als tausend Sonnen. Völker, die vom Bösen zerbrochen und von Ungerechtigkeit zerschlagen sind, Völker, die keinen Ort haben, gemarterte Völker, vertreibt in dieser Nacht die Sänger der Verzweiflung. Der Schmerzensmann ist nicht mehr im Gefängnis: Er hat eine Bresche in die Mauer geschlagen, er eilt zu euch. In der Dunkelheit soll sich der unerwartete Ruf erheben: Er lebt, er ist auferstanden! Und ihr, Brüder und Schwestern, kleine und große ... ihr, die ihr euch mühsam durchs Leben schlagt, ihr, die ihr euch zu singen unwürdig fühlt ... eine neue Flamme möge euer Herz durchdringen, eine neue Frische eure Stimme erfüllen. Es ist das Osterfest des Herrn, es ist das Fest der Lebenden« (J-Y. Quellec, Dieu face nord, Ottignies 1998, 85-86).

Foto (c) Vatican Media

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SalvatoreMio 31. März 2024 
 

Halleluja! Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden!

Lieber @Zeitzeuge! Herzlichen Dank für den schönen Gruß, den Sie uns allen gewidmet haben. Liebe Grüße auch an Ihre Familie unbekannterweise! Möge das Feuer der Dankbarkeit gegenüber Christus in uns stets weiterbrennen!


1
 
 SalvatoreMio 31. März 2024 
 

Der Ostergruß der orthodoxen Ostkirche

@Ach, lieber Fink! Warum so anspruchsvoll? Dann müsste der erste grüßen: "Christus, ist auferstanden", und der andere antwortet: "Er ist wahrhaftig auferstanden!" - Sage ich aber - wie auch heute - wo auch immer: "Frohe Ostern!" - dann kommt oft schon keine Antwort. (Das ist die Wirklichkeit, aber Amsel, Drossel, Fink und Star, hört man auch nicht mehr so oft singen). Schade ist das alles - aber wir machen weiter, ja?


2
 
 Benno Faessler-Good 31. März 2024 
 

"Christ erstanden von den Toten ..." - Byzantinische Osterliturgie

https://www.youtube.com/watch?v=Rhw7Zd2KpOI

Ein schöner Ostergruss!

Ich vermisse in der Osternacht oder am Ostersonntag oft:

"Christ erstanden ..."!


1
 
 Fink 31. März 2024 
 

"Christus ist auferstanden! - Er ist wahrhaft auferstanden!"

Diesen Ostergruß der orthodoxen Ostkirche sollten wir Katholiken übernehmen, meine ich!
Dieses "Frohe Ostern!" klingt etwas kraftlos...

de.wikipedia.org/wiki/Christus_ist_auferstanden


1
 
 Zeitzeuge 31. März 2024 
 

Mit dem unten verlinkten Exsultet wünscht der Zeitzeuge

der kath.net-Redaktion und allen Mitforisten

ein gnadenreiches, gesegnetes hl. Osterfest!

Laudetur Jesus Christus!

www.youtube.com/watch?v=x-2UgmD_7iU


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  3. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  4. Kein Diakonat der Frau
  5. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  6. Warum Satan vor Maria zittert
  7. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  8. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  9. Erschreckend: In Spanien 2023 erstmals über 100.000 Abtreibungen, Anstieg um 4,9 % Prozent
  10. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  11. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  12. „Bereit sein, sich gegen den mainstream zu stellen und auch unbequeme Wahrheiten zu vertreten“
  13. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  14. Heroldsbach feiert 75. Jubiläum – Wo noch heute die Gläubigen der Gottesmutter begegnen
  15. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz