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Was Politiker nicht über die Lockdowns sagten

3. April 2024 in Chronik, 17 Lesermeinungen
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„multipolar“-Magazin: Geheime Corona-Protokolle zeigen, dass Politiker viel mehr wussten, als sie der Bevölkerung sagten.


Berlin (kath.net / pk) Zwei Jahre kämpfte das Online-Magazin „multipolar“ vor Gericht darum, dass die internen Sitzungsprotokolle des Corona-Krisenstabs des deutschen Robert-Koch-Instituts (RKI) veröffentlicht werden. Mitte März war es soweit: Die „Corona-Protokolle“ wurden frei gegeben, und sie sind „politischer Sprengstoff“, wie „Bild“ es formulierte.

Im Kern geht es um die Frage, wie der Lockdown vor vier Jahren begründet wurde. Grundlage für diesen Lockdown war eine Verschärfung der Risikobewertung von „mäßig“ auf „hoch“ am 17. März 2021. Was die Corona-Protokolle nun enthüllen: Die Bewertung entstand nicht aufgrund einer fachlichen Einschätzung des Instituts, sondern wurde aufgrund der politischen Anweisung eines externen Akteurs gegeben, dessen Name allerdings in den Protokollen geschwärzt ist.


Im internen Sitzungsprotokoll des RKI ist dazu festgehalten: „Es soll diese Woche hochskaliert werden. Die Risikobewertung wird öffentlich, sobald (Personenname geschwärzt) ein Signal dafür gibt.“ Das „multipolar“-Magazin vermutet, dass politischer Druck ausschlaggebend für die Entscheidung war, denn die Zahlen hätten sich in dieser Zeit nicht geändert, und die Maßnahme sei abrupt gekommen.

Am 30. Oktober 2020 heißt es in den Protokollen: „Es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes, dies könnte auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.“ Und: „Ihr Nutzen sollte auf Arbeitsschutz von Personen, die mit infektiösen Patienten arbeiten, begrenzt bleiben.“

De facto führten u. a. Berlin und Baden-Württemberg eine FFP2-Pflicht für alle ein. Schon am 16. Dezember 2020 bewertete die Krisen-Runde die Wirksamkeit von Lockdowns weltweit und kam zum Schluss: „Lockdowns haben zum Teil schwerere Konsequenzen als Covid selbst.“ Ebenso wurde festgehalten: „Steigende Kindersterblichkeit zu erwarten.“ In der Öffentlichkeit wurde nichts davon gesagt.

Am 19. März 2021 wurde über das sehr hohe Durchschnittsalter der Toten diskutiert und dazu festgehalten: „Das Argument, dass ältere, gebrechlichere Menschen, die auch ohne COVID-19 zeitnah versterben würden, sollte entschärft werden.“ Ebenso wurde notiert, dass bei einer normalen Grippewelle mehr Leute versterben als durch Corona. Zur Erinnerung: Wer in diesen Zeiten Corona mit der Grippe verglich, wurde als „Corona-Leugner“ bezeichnet.

Am 5. März 2021 wurde beraten, ob Geimpfte und Genesene von den Corona-Beschränkungen ausgenommen werden könnten. Dies sei „fachlich nicht begründbar“, wurde dazu bemerkt. Das Impfzertifikat solle keine Grundlage für „Vorrechte“ sein. De facto kam sechs Monate später die 3 G-Regel, mit der Ungeimpfte von weiten Bereichen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen wurden.

Mehr als tausend Passagen geschwärzt: Multipolar veröffentlicht freigeklagte RKI-Protokolle im Original - (multipolar-magazin.de)

 


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