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Medizinische Fachzeitschrift „Lancet“: Die Weltbevölkerung wird schrumpfen

8. April 2024 in Familie, 1 Lesermeinung
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Befürchtungen um Überbevölkerungen haben sich nicht bewahrheiten - Weltbevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten zum ersten Mal seit der Pest-Epidemie im 14. Jahrhundert zu sinken beginnen


London (kath.net/pl) Die seit Jahrzehnten verbreiteten Befürchtungen einer Überbevölkerung erfüllen sich nicht. Im Gegenteil: Eine neue, in der Fachzeitschrift Lancet veröffentlichte Studie prognostiziert, dass die Weltbevölkerung zum ersten Mal seit sechs Jahrhunderten zurückgehen wird. Ängste vor einer Überbevölkerung unseres Planeten entbehren jeglicher Grundlage. Im Gegensatz zu den ideologisch getriebenen Behauptungen verschiedener Denker und Wissenschaftler, die dreißig Jahre lang behaupteten, das größte Problem der Erde sei die Überbevölkerung, wird nun die Entvölkerung als viel größere Bedrohung angesehen. Das Ergebnis könnte eine massive Wirtschaftskrise auf der ganzen Welt sein. Das berichtet die renommierte Fachzeitschrift „Lancet“, wie dem Portal „Opoka“ zu entnehmen ist. „Opoka“ ist ein von einer Stiftung der Polnischen Bischofskonferenz finanziertes und verantwortetes Portal.

Laut dem Lancet-Artikel werden bis 2050 drei Viertel der Länder weltweit unter dem Erhaltungsniveau liegen, was bedeutet, dass sie nicht in der Lage sein werden, ihre Bevölkerungszahl stabil zu halten. Schätzungen zufolge wird dieser Anteil bis zum Jahr 2100 auf 97 % ansteigen. Dies bedeutet, dass die Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten zum ersten Mal seit dem Schwarzen Tod – der Pest-Epidemie im 14. Jahrhundert – zu sinken beginnt.


Die Fruchtbarkeitsrate wird als Anzahl der Kinder berechnet, die jede Frau im Durchschnitt zur Welt bringt. Um das Erhaltungsniveau zu erreichen, muss sie mindestens 2,1 betragen (nicht alle Kinder erreichen das Erwachsenenalter und nicht alle werden Kinder bekommen). Im Jahr 1950 lag die weltweite Geburtenrate bei 4,84; bis 2021 war diese Zahl auf nur noch 2,23 gesunken, kaum mehr als nötig ist, um die aktuelle Bevölkerungszahl zu erhalten, berichtet „Opoka“ anhand von „Lancet“ weiter. In vielen Ländern wie den USA (1,7), Großbritannien (1,6), Spanien (1,16) und Polen (1,3) liegen die Geburtenraten bereits deutlich unter dem Reproduktionsniveau. Die einzigen Länder, in denen weiterhin ein Bevölkerungswachstum zu erwarten ist, werden die Länder in Subsahara-Afrika sein. Die höchsten Raten werden in Niger (6,7), Tschad (6,1) und anderen Ländern der Region verzeichnet.

„Wir stehen im 21. Jahrhundert vor gewaltigen gesellschaftlichen Veränderungen“, sagte einer der Autoren des Artikels, Prof. Stein Emil Vollset. „Die Welt wird gleichzeitig mit einem ‚Babyboom‘ in einigen Ländern und einem ‚Babymangel‘ in anderen zu kämpfen haben. Während ein Großteil der Welt mit großen Herausforderungen für das Wirtschaftswachstum zu kämpfen hat, die mit einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung und der Frage verbunden sind, wie man sich um die Alterung der Bevölkerung kümmern und die damit verbundenen Kosten tragen kann, werden viele der am stärksten ressourcenbeschränkten Länder in Subsahara-Afrika Schwierigkeiten haben, die jüngste und am schnellsten wachsende Bevölkerung der Welt an einigen der politisch und wirtschaftlich instabilsten, hitzeexponiertesten und am stärksten von der schlechten Gesundheitsversorgung belasteten Orte der Erde zu unterstützen.“

„Die Auswirkungen sind enorm“, stimmt die Co-Autorin der Studie, Dr. Natalia V. Bhattacharjee, zu. „Diese zukünftigen Trends bei Fruchtbarkeitsraten und Lebendgeburten werden die Weltwirtschaft und das internationale Machtgleichgewicht völlig neu gestalten und eine Neuorganisation der Gesellschaften erfordern. Die globale Anerkennung der Herausforderungen der Migration und globale Hilfsnetzwerke werden umso wichtiger sein, da es einen harten Wettbewerb um Migranten für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum gibt und der Babyboom in Subsahara-Afrika weiter anhält.“

Ein Großteil der inzwischen diskreditierten Angst vor Überbevölkerung lässt sich auf Paul Ehrlichs Buch „Die Bevölkerungsbombe“ zurückführen. Obwohl die Überbevölkerung ein Mythos ist, agiert Ehrlich weiterhin als Experte für das Thema und behauptet entgegen aller Fakten, dass Überbevölkerung eine Bedrohung darstellt, auch wenn die Geburtenraten weltweit sinken. Viele dieser Ängste entstehen aus faktischem Rassismus oder kulturellem Kolonialismus, mit dem Ziel, arme, nicht-weiße Länder an der „Überproduktion“ zu hindern. Diesen Ländern wird weiterhin eine Bevölkerungskontrolle durch wohlhabende weiße Westler aufgezwungen, die das Bevölkerungswachstum in schwarzen, lateinamerikanischen und asiatischen Ländern begrenzen wollen.

 


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