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„Du musst von deinem Sofa aufstehen“

10. Mai 2024 in Jugend, 3 Lesermeinungen
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Fast 4.000 vorwiegend junge französische Katholiken engagieren sich für die Restaurierung von alten Wegekreuzen und verfallenden Kapellen


Paris (kath.net/pl) „Die Restaurierung eines Kalvarienbergs ist ein Abenteuer. Zuerst müssen Sie von Ihrem Sofa aufstehen, in die Kälte und den Regen hinausgehen, um Steine zu reiben, Brombeersträucher auszureißen und einen Teil Ihrer Geschichte wieder zum Leben zu erwecken. Nicht jeder macht das.“ So schildert Alexandre Caillé, Vorsitzender des Vereins SOS Calvaires, im Interview mit dem US-amerikanischen Blog „The Pillar“, die konkreten Einsätze. „Kalvarienberg“ ist dabei die in Frankreich übliche Bezeichnung für Kreuzesdarstellungen am Wegesrand. Caillé schildert, dass SOS Calvaire 1987 von jemandem „gegründet, der mit einigen Freunden eine kleine verlassene Kapelle restaurieren wollte. Als die Renovierung abgeschlossen war, wollten sie es nicht dabei belassen. Denn sie nahmen wahr, dass das ganze christliche Erbe in Trümmern fiel, deshalb gründeten sie den Verein, um die verfallenen Kreuze, Statuen und Kapellen zu restaurieren.“ Inzwischen hat der Verein 4.000 Freiwillige in 85 Einzelgruppen, „die sich für die Wiederherstellung dieses einzigartigen Erbes einsetzen“, die jungen Menschen stehen dabei im Vordergrund.


„Junge Menschen fordern heute solche Anstrengungen. Es ist das, was sie erwarten, ganz gleich, was sie vielleicht glauben. Sie brauchen ein Ideal, starke Werte, Herausforderungen“, erläutert Caillé. „Diese Arbeit kann schwierig und körperlich anstrengend sein. Für manche kann es auch eine wahrhaft spirituelle Erfahrung sein, eine Entdeckung oder Wiederentdeckung der Geschichte des Kreuzes und der christlichen Religion, die mit diesem kraftvollen Symbol verbunden ist. Für andere ist es ein Gebet. Ein Akt der Nächstenliebe, eine Selbsthingabe für das Gemeinwohl, vor allem aber für Gott.“ Auch Auslandseinsätze hat es bereits gegeben. „Wichtig ist auch, dass unser Verein keiner bestimmten katholischen Bewegung zugeordnet ist, denn unser Ziel ist es, dieses einzigartige christliche Erbe mit möglichst vielen Menschen und für möglichst viele Menschen wiederherzustellen und zu bewahren, ohne dabei verschiedene religiöse Bewegungen zu trennen.“

Weiterführender kath.net-Artikel: Frankreich: Junges gläubiges Ehepaar renoviert verrottendes Kirchlein für die Taufe ihres Kindes

 


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Lesermeinungen

 remigius66 10. Mai 2024 
 

Hoffnung

Ich schließe mich SalvatoreMio an : Frankreich, ein Land mit jahrhundertealter katholischer Kultur und doch, seit 1905, ein Land mit strikter Trennung von Kirche und Staat, in dem Kirchensteuer unbekannt ist und wo ein Priester durchschnittlich 1000 Euro im Monat verdient, Einkommen, das fast ausschließlich von Spendengeldern der Gläubigen bezahlt wird, ist das wachsende Engagement Jugendlicher ein wunderbares Zeichen der Hoffnung. Ich gehe fest davon aus, dass diese Bewegung weiter wachsen wird.


3
 
 Katholiken-der-Film 10. Mai 2024 
 

Großartig

Gibt es etwas ähnliches auch in Deutschland?


2
 
 SalvatoreMio 10. Mai 2024 
 

Einfach wunderbar!

Das Wissen um ein solches Engagement lässt aufhorchen und hoffen. Es zeigt, dass es nicht nur Abbruch, sondern auch Aufbruch gibt. Die Renovierung maroder, christlicher Symbole wird auch die Herzen vieler junger Leute erneuern und zum Leuchten bringen.


3
 

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