Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. „Sind wir noch katholisch?“
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  10. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  11. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  14. Und sie glauben doch
  15. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde

Papst: Probleme durch Überbevölkerung ist "überholte These"

11. Mai 2024 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Rede bei italienischer Veranstaltung besorgt über negative Geburtenrate in Europa - Politische Maßnahmen nötig, damit Frauen nicht zwischen Beruf und Kindern wählen müssen


Rom (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat sich abermals besorgt über die negative Geburtenrate in Italien und vielen Ländern Europas geäußert. Bei der vierten italienischen "Generalversammlung zur Geburtenrate" sagte er am Freitag in Rom, das Thema liege ihm besonders am Herzen. Ohne Kinder verliere ein Land die Hoffnung auf die Zukunft.

Franziskus betonte seine Skepsis gegenüber der "inzwischen überholten" These, wonach zu viele Geburten weltweit wirtschaftliche und ökologische Probleme verursachten. "Das menschliche Leben ist nicht ein Problem, sondern ein Geschenk", so der Papst unter dem Beifall von Hunderten Teilnehmern der Veranstaltung. Sie wurde von einem italienischen Familienverband in einem Konzertsaal nahe am Vatikan organisiert.

Der Papst fuhr fort: "Ursache für Umweltverschmutzung und Hunger sind nicht die Kinder, die geboren werden, sondern der Lebensstil derer, die nur an sich selbst denken, das Delirium eines ungebremsten Materialismus." Und weiter: "Das Problem ist nicht, wie viele wir auf der Welt sind, sondern welche Welt wir schaffen."


Derzeit füllten sich die Häuser mit Dingen und seien leer von Kindern, wiewohl es nicht an Haustieren fehle. Auf diese Weise würden die Menschen "satt, einsam und unglücklich". Die Geburtenzahl sei der wichtigste Hoffnungs-Indikator eines Volkes. Insofern müsse man feststellen, dass Italien immer mehr seine Hoffnung auf die Zukunft verliere und ganz Europa ein alter, müder und resignierter Kontinent werde.

Trotz vieler Bemühungen gelinge es jedoch nicht, diese Tendenz umzukehren, bemerkte der Papst. Ein Grund sei, dass Investitionen in Verhütungsmittel wirtschaftlich besonders profitabel seien. Das Problem sei "komplex", aber das sei kein Grund, es nicht anzugehen. Eine "langfristige Perspektive" sei vonnöten, um den Geburtenrückgang anzugehen.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

So forderte Franziskus unter anderem politische Entscheidungen zugunsten der Familien und der jungen Menschen sowie für Frauen, die Kinder und Beruf vereinbaren wollten. Mütter sollten nicht dazu gezwungen werden, zwischen ihrer Arbeit und Kindern wählen zu müssen, sagte der 87-jährige Pontifex. Eine "Befreiung" sei auch für junge Paare nötig, die oft an der Last der Arbeitsplatzunsicherheit und der Unmöglichkeit, ein Haus zu kaufen, litten.

Damit dies gelinge, seien "wirksame Maßnahmen und mutige, konkrete und langfristige Entscheidungen" vonnöten, sagte der Papst. Alle Regierungen müssten sich darum bemühen, dass "die jungen Generationen in die Lage versetzt werden, ihre legitimen Träume zu verwirklichen".

Abschließend ermutigte der Papst die Teilnehmer: "Zwischen Geburtenrückgang. Kriegen, Pandemien und Klimawandel ist es nicht leicht, die Hoffnung zu bewahren. Aber gebt nicht auf, habt Vertrauen! (...) Rudern wir gegen den Strom, um die Richtung zu ändern!"

2023 hatte Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni gemeinsam mit dem Papst an der Generalversammlung teilgenommen. In diesem Jahr war sie verhindert, es stand parallel eine Begegnung zwischen Meloni und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf dem Programm.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  3. "Die Macht der Dummheit"
  4. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  7. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  8. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  9. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  10. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  11. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  12. Und sie glauben doch
  13. „Was diese drei Tage hier geschehen ist, hat der Dom vermutlich noch nicht sehr oft erlebt“
  14. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  15. Bemerkenswerte Rede von Papst Leo über Kardinal Merry del Val, Mitarbeiter von Leo XIII. und Pius X.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz