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Papst: Probleme durch Überbevölkerung ist "überholte These"

11. Mai 2024 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
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Franziskus in Rede bei italienischer Veranstaltung besorgt über negative Geburtenrate in Europa - Politische Maßnahmen nötig, damit Frauen nicht zwischen Beruf und Kindern wählen müssen


Rom (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat sich abermals besorgt über die negative Geburtenrate in Italien und vielen Ländern Europas geäußert. Bei der vierten italienischen "Generalversammlung zur Geburtenrate" sagte er am Freitag in Rom, das Thema liege ihm besonders am Herzen. Ohne Kinder verliere ein Land die Hoffnung auf die Zukunft.

Franziskus betonte seine Skepsis gegenüber der "inzwischen überholten" These, wonach zu viele Geburten weltweit wirtschaftliche und ökologische Probleme verursachten. "Das menschliche Leben ist nicht ein Problem, sondern ein Geschenk", so der Papst unter dem Beifall von Hunderten Teilnehmern der Veranstaltung. Sie wurde von einem italienischen Familienverband in einem Konzertsaal nahe am Vatikan organisiert.

Der Papst fuhr fort: "Ursache für Umweltverschmutzung und Hunger sind nicht die Kinder, die geboren werden, sondern der Lebensstil derer, die nur an sich selbst denken, das Delirium eines ungebremsten Materialismus." Und weiter: "Das Problem ist nicht, wie viele wir auf der Welt sind, sondern welche Welt wir schaffen."


Derzeit füllten sich die Häuser mit Dingen und seien leer von Kindern, wiewohl es nicht an Haustieren fehle. Auf diese Weise würden die Menschen "satt, einsam und unglücklich". Die Geburtenzahl sei der wichtigste Hoffnungs-Indikator eines Volkes. Insofern müsse man feststellen, dass Italien immer mehr seine Hoffnung auf die Zukunft verliere und ganz Europa ein alter, müder und resignierter Kontinent werde.

Trotz vieler Bemühungen gelinge es jedoch nicht, diese Tendenz umzukehren, bemerkte der Papst. Ein Grund sei, dass Investitionen in Verhütungsmittel wirtschaftlich besonders profitabel seien. Das Problem sei "komplex", aber das sei kein Grund, es nicht anzugehen. Eine "langfristige Perspektive" sei vonnöten, um den Geburtenrückgang anzugehen.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

So forderte Franziskus unter anderem politische Entscheidungen zugunsten der Familien und der jungen Menschen sowie für Frauen, die Kinder und Beruf vereinbaren wollten. Mütter sollten nicht dazu gezwungen werden, zwischen ihrer Arbeit und Kindern wählen zu müssen, sagte der 87-jährige Pontifex. Eine "Befreiung" sei auch für junge Paare nötig, die oft an der Last der Arbeitsplatzunsicherheit und der Unmöglichkeit, ein Haus zu kaufen, litten.

Damit dies gelinge, seien "wirksame Maßnahmen und mutige, konkrete und langfristige Entscheidungen" vonnöten, sagte der Papst. Alle Regierungen müssten sich darum bemühen, dass "die jungen Generationen in die Lage versetzt werden, ihre legitimen Träume zu verwirklichen".

Abschließend ermutigte der Papst die Teilnehmer: "Zwischen Geburtenrückgang. Kriegen, Pandemien und Klimawandel ist es nicht leicht, die Hoffnung zu bewahren. Aber gebt nicht auf, habt Vertrauen! (...) Rudern wir gegen den Strom, um die Richtung zu ändern!"

2023 hatte Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni gemeinsam mit dem Papst an der Generalversammlung teilgenommen. In diesem Jahr war sie verhindert, es stand parallel eine Begegnung zwischen Meloni und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf dem Programm.

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