Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Der Wahlausgang schreit der Regierung ins Gesicht: ‚Es ist die Migration, Dummkopf!‘“
  2. AfD ist unter Konfessionslosen in Sachsen die stärkste Partei
  3. Magdeburger Bischof Feige: „Aus ethischer Perspektive können wir eine Abtreibung ‚nicht gutheißen‘“
  4. Erzdiözese Salzburg - Kein Platz für einen missionarischen Priester?
  5. Verharmlost die Deutsche Bischofskonferenz den radikalen Islam?
  6. „In ganz Frankreich nehmen bestätigte Brandstiftungen an Kirchen aus antichristlichen Motiven zu“
  7. Unverheiratet zusammenleben oder Heiraten?
  8. Irischer Lehrer verhaftet – Auseinandersetzung um Transgender-Schüler
  9. Priester rennt in brennende Kirche: „Ich wollte das Allerheiligste Sakrament evakuieren!“
  10. „Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, ….. Die Wahrheitsfrage im Dickicht des Relativismus!“
  11. Pater Wallner: "Unsere Freiheitskultur gibt es im Islam nicht"
  12. Atheistischer Filmemacher bekehrt sich bei Recherchen zum Grabtuch von Turin
  13. "JA, ich bin römisch-katholisch und liebe die 'Alte Messe'"
  14. Schönborn: Bruckners Musik lässt Gottes Größe erahnen
  15. 'Das Volk Gottes will Hirten und nicht Funktionäre oder Staatskleriker'

Polen: Katholische Wochenzeitschrift „Niedziela“ kritisiert Suspendierung eines TV-Moderators

30. Juli 2024 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Skandalentscheidung des Polnischen Fernsehens“, nachdem Przemysław Babiarz „bei der Liveübertragung erwähnt hatte, dass das Lied ‚Imagine‘ eine Vision des Kommunismus sei, obwohl der Autor John Lennon dies selbst zugegeben hatte.“


Krakau (kath.net/pl) Przemysław Babiarz ist in Polen ein sehr bekannter Sportkommentator und Journalist, der bereits seit 1992 für die Berichterstattung auch der Olympiaden eingesetzt wird. Dieses Jahr kommentierte er die Eröffnungsfeier der Olympiade 2024 in Paris. Eine Sängerin interpretierte dort den Song „Imagine“ von John Lennon, der teilweise sogar als inoffizielle Olympiahymne verstanden wird. Babiarz kommentiert während der Live-Übertragung des (staatlichen) „Telewizja Polska“: „Eine Welt ohne Himmel, Nationen und Religionen. Diese Vision des Friedens, der für alle Menschen gelten soll. Das ist leider eine Vision des Kommunismus.“

Nach Protesten in den sozialen Netzwerken suspendierte „Telewizja Polska“ (TVP) seinen vieljährigen Moderator von seinen Aufgaben während der restlichen Olympiade, berichtet nun die „Bild“. In einer Stellungnahme „Gegenseitiges Verständnis, Toleranz, Versöhnung – das sind nicht nur die olympischen Grundideen, sie sind auch die Grundlage der Standards, die das neue polnische Fernsehen leiten. Es gibt keine Zustimmung, sie zu brechen.“ „Wir möchten Sie darüber informieren, dass Przemysław Babiarz nach den gestrigen skandalösen Worten von seinen offiziellen Pflichten suspendiert wurde und nicht mehr während der Olympischen Spiele im Einsatz sein wird.“ Die Bildzeitung weist außerdem darauf hin, dass Babiarz bereits vor zwei Jahren eine Ermahnung von seinem TV-Sender erhalten habe, nachdem er bei den Winterspielen in Peking genau dieses Lied bereits identisch kritisiert hatte.


Die polnische katholische Wochenzeitschrift „Niedziela“ kommentiert den Vorfall allerding in völlig anderem Blickwinkel als das Polnische Fernsehen. „Die Entscheidung von TVP ist umso bizarrer, als der Autor des Liedes, John Lennon, die Botschaft von ‚Imagine‘ [auch selbst] mit dem Kommunismus verknüpft hatte. ‚Stellen Sie sich vor, es gäbe keine Religion mehr, kein Nation mehr, es gibt keine Politik mehr‘, sagte Lennon“ und fügte hinzu, er sage dies, „obwohl ich kein Kommunist bin“.

„Niedziela“ zitiert auch die Aussage von Maciej Sergiusz, Vorsitzender des Polnischen Presserates (in Polen wählt der Sejm die Mitglieder und den Vorsitzenden des Presserates), dass er eine Untersuchung dieses Vorfalles eingeleitet habe. Es stelle sich die Frage, „ob nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung des Journalisten verletzt wurde“.

Die katholische Wochenzeitschrift „Niedziela“ wurde 1926 gegründet und erweiterte sich nach dem Zweiten Weltkrieg zur landesweiten polnischen katholischen Zeitschrift. Wenn sie vom „Kommunismus“ schreibt, schöpft diese katholische Zeitschrift aus eigenen Erfahrungen, denn nachdem die polnischen Katholiken unter der Nazidiktatur leben mussten, wechselten sie nach Ende des Zweiten Weltkriegs nahtlos zum Leben unter der kommunistischen Diktatur über. Von 1953 bis 1981 war die Zeitschrift von den kommunistischen Behörden völlig verboten, danach konnte sie zeitweise unter Duldung der Zensur wieder unter Einschränkungen erscheinen. Obendrein haben die polnischen Priester und Bischöfe, die jenseits des Jugendalters stehen, alle ihre eigenen ungeschminkten Erfahrungen im Umgang mit dem Kommunismus gemacht. „Niedziela“ wird von der Metropolitankurie Tschenstochau gedruckt, ihr Chefredakteur ist Priester.

Jesuitenpater Dariusz Kowalczyk kommentiert in „Opoka“ ebenfalls zugunsten von Babiarz: natürlich handle es sich bei dem Song „Imagine“ um ein kommunistisches Lied, „eine Manipulation, eine linke Botschaft“. Außerdem kritisiert Kowalczyk, dass der TV-Sender in der Stellungnahme die Kommentierung von Babiarz als „skandalös“ bezeichnet habe. Wörtlich schreibt er: „Oh, naja! Skandalös war die sexualisierte, LGBT-angepasste, blasphemische Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele“. Wirklich „skandalös“ sei vielmehr die Entscheidung von TVP, Babiarz zu suspendieren“. „Opoka“ ist eine katholische Website, die von einer Stiftung der Polnischen Bischofskonferenz finanziert und verantwortet wird, sie berichtet mit lehramtstreuer Ausrichtung.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Tante Ottilie 30. Juli 2024 
 

Przemyslaw Babiarz wäre gut beraten,

gegen seinen staatlichen Fernsehsender zu klagen und sich dabei von Anwälten der Organisation ADF International vertreten zu lassen!


4
 
 Tante Ottilie 30. Juli 2024 
 

Imagine-Text stellt das gottlose kommunistische "Paradies" dar

"Stell dir vor, es gäbe kein Himmelreich.
Komm – es ist gar nicht so schwer.
Es gäbe keine Hölle unter uns und
über uns wäre einfach nur - der Himmel.
Stell dir all die Menschen vor,
die nur im Hier und Jetzt leben.
Stell dir vor, es gäbe keine Landesgrenzen.
Komm – es ist gar nicht so schwer.
Es gäbe nichts, wofür jemand töten oder sterben muss
und auch keine Religionen.
Stell dir all die Völker vor,
die in Frieden miteinander leben würden.
Vielleicht nennst du mich einen Träumer,
aber - ich bin nicht der Einzige.
Ich hoffe, dass du eines Tages dazugehören wirst
und die Welt eins sein wird.
Stell dir vor, es gäbe keine Besitztümer.
Ich bin gespannt ob du das kannst?
Es gäbe keine Habgier und keinen Hunger und alle Menschen wären wie Brüder.
Stell dir all die Völker vor,
die sich diese Welt TEILEN.
Vielleicht nennst du mich einen Träumer,
aber - ich bin nicht der Einzige.
Ich hoffe, dass du eines Tages dazugehören wirst
und die Welt ..."


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Erzdiözese Salzburg - Kein Platz für einen missionarischen Priester?
  3. Priester rennt in brennende Kirche: „Ich wollte das Allerheiligste Sakrament evakuieren!“
  4. „Der Wahlausgang schreit der Regierung ins Gesicht: ‚Es ist die Migration, Dummkopf!‘“
  5. "JA, ich bin römisch-katholisch und liebe die 'Alte Messe'"
  6. Atheistischer Filmemacher bekehrt sich bei Recherchen zum Grabtuch von Turin
  7. Sie sollte abgetrieben werden und verlor einen Arm und die Hälfte der Beine
  8. Mutter Teresas „schnelle Novene“
  9. Harald Schmidt: ‚Sehnsucht nach einer großen Koalition – aus AfD und CDU’
  10. Benedikts Anker
  11. „Trick: man stellt die heterodoxe Position als pastoral sensibel der orthodoxen Position gegenüber“
  12. „Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, ….. Die Wahrheitsfrage im Dickicht des Relativismus!“
  13. Verharmlost die Deutsche Bischofskonferenz den radikalen Islam?
  14. Magdeburger Bischof Feige: „Aus ethischer Perspektive können wir eine Abtreibung ‚nicht gutheißen‘“
  15. Ein Ave Maria für Donald Trump

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz