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Japanisches Außenministerium gibt offizielle Reisewarnung heraus: Vorsicht in Nordrhein-Westfalen

30. Juli 2024 in Deutschland, keine Lesermeinung
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„Zahl der Straftaten“ in Deutschland sei „mehr als zehnmal so hoch ist wie in Japan und kriminelle Gruppen … [können] problemlos die Grenze überschreiten und ein- und ausreisen“.


Düsseldorf (kath.net) Ernüchternde Reisewarnung des japanischen Außenministeriums: „Obwohl Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern als relativ sicher gilt, gibt es Statistiken, die zeigen, dass die Zahl der Straftaten mehr als zehnmal so hoch ist wie in Japan und dass kriminelle Gruppen wie in diesem Fall problemlos die Grenze überschreiten und ein- und ausreisen.“ Das schreibt das Japanische Außenministerium auf seiner Website.

Japan informiert weiter und bezieht sich auf die konkrete Sicherheitssituation in Nordrhein-Westfalen: „Seit Ende Juni kam es in NRW zu einer Reihe von Explosionen in Köln, Engelskirchen und Duisburg. In den frühen Morgenstunden des 11. Juli kam es in der Düsseldorfer Innenstadt zu einer Explosion.“ Die deutschen Ermittlungsbehörden prüften derzeit die Möglichkeit, dass ein Konflikt zwischen Drogengruppen mit Einfluss aus den Niederlanden hinter der Explosionsserie und dem Haftvorfall letzte Woche in Köln stecken könnte, schreibt das Außenministerium. Auch gebe es „Berichte, dass dies eine typische Taktik von Drogengruppen in den Niederlanden ist, Bomben“ zu legen, um „rivalisierenden Gruppen Angst einzuflößen. Japanische Einwohner und Reisende sollten niemals verdächtige Gegenstände in der Nähe des Eingangs zu ihren Wohnungen oder Geschäften berühren und sich an die Polizei wenden, wenn der verdächtige Gegenstand auch nach Rücksprache mit dem Vermieter, den Nachbarn usw. nicht geklärt werden kann. Bitte gehen Sie vorsichtig vor, indem Sie beispielsweise zu diesem Vorfall Anzeige erstatten.“


Diese Reisewarnungen beziehen sich offenbar auch auf die „Mocro-Mafia“. In einem Hintergrundbericht über die sogenannte „Mocro-Mafia“ schildert der WDR Mitte diesen Monats: „Der von niederländischen Medien geprägte Begriff bezieht sich auf verschiedene kriminelle Banden, die seit Jahrzehnten vor allem in den Niederlanden und Belgien aktiv sind. ‚Mocro‘ ist zwar ein geläufiger niederländischer Slang-Begriff für Menschen marokkanischer Herkunft, in dem Netzwerk sind aber auch gebürtige Niederländer und andere Nationalitäten aktiv.“ Die aktuelle Darstellung der „Frankfurter Rundschau“ (anhand eines dpa-Berichtes) über die japanische Reisewarnung benutzt zwar den Begriff „Mocro-Mafia“, vermeidet aber sämtliche Assoziationen zu nichteuropäischen Mitgliedern. Bei der „Mocro-Mafia“ handelt es sich um brutale Drogenhändler, die auch vor Geiselnahmen und Auftragsmorden nicht zurückschrecken.

 


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