Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Der Wahlausgang schreit der Regierung ins Gesicht: ‚Es ist die Migration, Dummkopf!‘“
  2. AfD ist unter Konfessionslosen in Sachsen die stärkste Partei
  3. Magdeburger Bischof Feige: „Aus ethischer Perspektive können wir eine Abtreibung ‚nicht gutheißen‘“
  4. Erzdiözese Salzburg - Kein Platz für einen missionarischen Priester?
  5. Verharmlost die Deutsche Bischofskonferenz den radikalen Islam?
  6. „In ganz Frankreich nehmen bestätigte Brandstiftungen an Kirchen aus antichristlichen Motiven zu“
  7. Unverheiratet zusammenleben oder Heiraten?
  8. Irischer Lehrer verhaftet – Auseinandersetzung um Transgender-Schüler
  9. Priester rennt in brennende Kirche: „Ich wollte das Allerheiligste Sakrament evakuieren!“
  10. „Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, ….. Die Wahrheitsfrage im Dickicht des Relativismus!“
  11. Pater Wallner: "Unsere Freiheitskultur gibt es im Islam nicht"
  12. Atheistischer Filmemacher bekehrt sich bei Recherchen zum Grabtuch von Turin
  13. "JA, ich bin römisch-katholisch und liebe die 'Alte Messe'"
  14. Schönborn: Bruckners Musik lässt Gottes Größe erahnen
  15. 'Das Volk Gottes will Hirten und nicht Funktionäre oder Staatskleriker'

Polnischer Kunstbischof Michał Janocha: Schändung ist ein einfaches Mittel um berühmt zu werden

1. August 2024 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Warschauer Weihbischof nach Skandal um Abendmahlsverhöhnung bei der Pariser Olympiaeröffnung: „Viele mittelmäßige Künstler spielen auf dieser Saite“ – Der Bezug zur Abendmahlsdarstellung von Leonardo da Vinci sei „zweifelsfrei“


Warschau (kath.net/pl) Aus Sicht des Warschauer Weihbischofs und KEP-Kunstbischofs Michał Janocha war die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris in ihrer künstlerischen Dimension vielerorts Ausdruck der Degeneration. Dabei sei „der Sport selbst außen vor geblieben, obwohl die Olympischen Spiele ein großartiges Sportereignis sind. Diese Zeremonie war einfach Kitsch. Oder noch schlimmer: eine beleidigende Provokation. Schändung ist immer ein sehr einfaches Mittel, um berühmt zu werden. Das sei die Saite, auf der viele mittelmäßige Künstler spielen.“ Das sagt Weihbischof Michał Janocha über den Bezug auf das Gemälde „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2014 in Paris. Das berichtet die Polnische katholische Nachrichtenagentur KAI. Janocha ist in der Polnischen Bischofskonferenz (KEP) seit 2016 Vorsitzender des Rates für die Kultur und den Schutz des kulturellen Erbes und war zeitweise außerordentlicher Professor am Lehrstuhl für byzantinische und postbyzantinische Kunstgeschichte der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität Warschau.


Bischof Janocha betont, dass es ohne jeden Zweifel einen provokanten Bezug zum Gemälde „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci gebe. Diese Assoziation sei für jeden offensichtlich, der die Kultur Europas zumindest ein wenig kenne. Der Kunsthistoriker erläutert, dass die gesamte Komposition mit dem Tisch, der zentralen Figur im Heiligenschein und der charakteristischen Gruppierung der übrigen Figuren sich auf die Darstellung des Letzten Abendmahl beziehe, das derzeit zu den meistgenutzten Bildern der Popkultur zähle.

Zu der Behauptung, die hochumstrittene Szene beziehe sich nicht auf da Vincis Darstellung, sondern auf „Das Fest der Götter“ des niederländischen Malers Jan van Bijlert aus dem 17. Jahrhundert, erläutert der Kunstkenner, dass ihn dies nicht überzeuge, denn Leonardos Gemälde seien weithin bekannt, Bijlerts Gemälde aber nur unter Fachleuten. „Die Inszenierung in Paris ist eine Mischung aus verschiedenen Werken, aber der grundlegende Bezugspunkt ist völlig klar.“

Laut Bischof Janochas fehlte der Eröffnungszeremonie ausgerechnet das Wichtigste: die durch den Sport vermittelte Botschaft der Einheit. Es seien vielmehr geschmacklose und kitschige Themen hervorgehoben worden, die außerdem Anlass zu ernster Besorgnis geben. Diese Themen seien Ausdruck einer aggressiven Ideologie, die zwar Toleranz predige, in Wirklichkeit aber voller Verachtung und Gewalt gegenüber Andersdenkenden sei. Statt Einheit bringe dies Spaltung und Ausgrenzung mit sich.

Er erinnert daran, dass es nicht möglich sei, ungestraft andere Religionen derart zu beleidigen. Besonders schmerze ihn die Tatsache, dass diese Aktion eine bestimmte Denkweise über das Christentum und die ideologische, verächtliche Haltung gegenüber dem Christentum seitens der Organisatoren der gesamten Veranstaltung widerspiegelt.

Link zum KAI-Beitrag in der katholischen Wochenzeitschrift „Niedziela“: Bp Janocha o ceremonii otwarcia Igrzysk: nie tylko kicz, ale też agresywna ideologia i nietolerancja


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SalvatoreMio 1. August 2024 
 

Abendmahlsverhöhnung

Ein herzliches Dankeschön an Herrn Weihbischof Janocha für seinen Bericht und seine Ansicht der traurigen Dinge!


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Erzdiözese Salzburg - Kein Platz für einen missionarischen Priester?
  3. Priester rennt in brennende Kirche: „Ich wollte das Allerheiligste Sakrament evakuieren!“
  4. „Der Wahlausgang schreit der Regierung ins Gesicht: ‚Es ist die Migration, Dummkopf!‘“
  5. "JA, ich bin römisch-katholisch und liebe die 'Alte Messe'"
  6. Atheistischer Filmemacher bekehrt sich bei Recherchen zum Grabtuch von Turin
  7. Sie sollte abgetrieben werden und verlor einen Arm und die Hälfte der Beine
  8. Mutter Teresas „schnelle Novene“
  9. Harald Schmidt: ‚Sehnsucht nach einer großen Koalition – aus AfD und CDU’
  10. Benedikts Anker
  11. „Trick: man stellt die heterodoxe Position als pastoral sensibel der orthodoxen Position gegenüber“
  12. „Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, ….. Die Wahrheitsfrage im Dickicht des Relativismus!“
  13. Verharmlost die Deutsche Bischofskonferenz den radikalen Islam?
  14. Magdeburger Bischof Feige: „Aus ethischer Perspektive können wir eine Abtreibung ‚nicht gutheißen‘“
  15. Ein Ave Maria für Donald Trump

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz