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Kardinal Schönborn: „Wir dürfen nicht vergessen, dass der Herr in seiner Kirche am Werk ist!“

11. September 2024 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Schönborn: Weder der Islam noch das Christentum könne auf Mission verzichten. Aber „wir greifen nicht zu den Waffen, sondern vertrauen auf das Wirken der Gnade! Es gibt übrigens viele Muslime, die einen Aufruf von Christus erhalten, ihm zu folgen.“


Wien-Paris (kath.net) „In zwanzig Jahren wird die europäische Bevölkerung nicht mehr dieselbe sein wie heute, und sie ist schon jetzt nicht mehr dieselbe wie vor fünfzig Jahren. Das ist unausweichlich, vor allem durch den Geburtenrückgang in Europa, aber auch durch die Einwanderung und die zunehmende Präsenz des Islams. Für uns Christen stellt dies neue Anforderungen.“* Darauf weist der Erzbischof von Wien, Christoph Kardinal Schönborn, im Interview mit „Famille chretienne“ hin. Das Interview trägt den Titel: „Die Kirche hat ihren letzten Atemzug noch nicht getan!“ Er führte weiter aus: Man dürfe dabei aber „nicht vergessen, dass der Herr in seiner Kirche am Werk ist! Denken Sie nur an die 12.000 Taufen von Erwachsenen und Jugendlichen in diesem Jahr in Frankreich.“


Den Islam als Grund für die Entchristlichung Europas anzugeben, „das ist absurd“. In Wien gebe es an den Grundschulen inzwischen „mehr Muslime als Christen“. Neulich habe „der sozialistische Bürgermeister der Stadt denjenigen, die sich darüber Sorgen machten, öffentlich gesagt, dass es eine ganz einfache Lösung gäbe: Die Katholiken sollten zur Kirche zurückkehren! Wenn die Katholiken die Kirche verlassen haben, darf man sich nicht wundern, dass sie in der Minderheit sind.“

Weder der Islam noch das Christentum könne auf Mission verzichten, erläuterte Schönborn. Aber „wir greifen nicht zu den Waffen, sondern vertrauen auf das Wirken der Gnade! Es gibt übrigens viele Muslime, die einen Aufruf von Christus erhalten, ihm zu folgen.“

Mit der Erklärung Fiducia supplicans und der zwei Jahre älteren gegenteiligen Aussage des Glaubensdikasteriums zeige die Kirche „ihre eigene Verwirrung“ angesichts der Frage der Einordnung der Homosexualität an. „Diese Texte stehen in meinen Augen auf wackeligen Beinen. Wir stehen vor einer Frage, auf die es keine richtige Antwort geben kann! Der Weg, den uns Papst Franziskus vorschlägt, ist der der Unterscheidung, indem wir versuchen zu sehen, was der Herr uns zeigt. Übrigens ist das Unglück der deutschen Synode, dass sie scharfe, eindeutige Antworten haben wollen. Und Eindeutigkeit funktioniert im konkreten Leben nicht“, vertritt Schönborn.

Gefragt nach der Einschränkung der Liturgie in ihrer außerordentlichen Form antwortet der Wiener Kardinal: „Lassen Sie uns akzeptieren, dass Franziskus seine Gründe hat, die Türen zumindest teilweise wieder zu schließen, so wie wir akzeptiert haben, dass Benedikt XVI. seine Gründe hatte, sie zu öffnen. Vertrauen wir darauf, dass der Herr die Kirche führt. Es ist kein großer Sturm!“

*Anm. der Redaktion: Die Zitate des Kardinals wurden von der kath.net-Redaktion aus dem Französischen rückübersetzt.

Archivfoto Kardinal Schönborn (c) kathpress/Henning Klingen


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Lesermeinungen

 Koloman 14. September 2024 
 

zu Gabsy: Gibt es für Christen eine beschämendere Tatsache, als konvertierte Christen?

Diese Aussage verstehe ich nicht. Worüber sollen wir uns schämen, wenn ein Muslim Christus gefunden hatte an der Stelle des Allah Mohameds, der seinen Gläubigern sogar das Abschneiden der Köpfe Andersgläubiger
empfiehlt?


0
 
 Bruder Konrad 12. September 2024 
 

Alles ist im Fluss – das wussten schon die alten Griechen - Teil 1

Natürlich ändert sich auch eine Bevölkerung ständig. Die entscheidende Frage ist dabei: In welche Richtung? Und was hat das für Auswirkungen für die Zukunft der nachfolgenden christlichen Generationen?

Und natürlich ist der Islam nicht an der Entchristlichung Europas schuld. Dafür sorgt derzeit die katholische Kirche –Rom eingeschlossen- schon selber u.a. auch durch mancherlei Unterstützung bei der Ausbreitung des Islam.

Und natürlich läuft ohne das Wirken Gottes Null Komma Nichts auf dieser Erde, also ist der Herr auch in seiner Kirche am Werk. Und das Böse muss sogar am Guten mitwirken.

Aber: Er will die aktive Mitwirkung seiner Kinder als Werkzeuge! Und nicht nur Herum-Lavieren und Relativieren des Evangeliums von Pseudo-Psychologen.

Wer bekommt das heute noch gesagt?


2
 
 Bruder Konrad 12. September 2024 
 

Alles ist im Fluss – das wussten schon die alten Griechen - Teil 2

Wer bekommt das heute noch gesagt?

Da hapert es in der katholischen Kirche seit Jahrzehnten ganz gewaltig. Insbesondere auf der Ebene der Hirten!
Wenn ich beispielsweise inhaltlich meinen Religionsunterricht in den 50/60-igern des letzten Jhds. mit der dünnen Reli-Suppe, mit der meine Kinder und Enkelkinder in der Schule abgespeist wurden, vergleiche, packt mich das große Grausen.

Das packt mich auch, wenn für die Mitarbeit in katholischen Gremien die politische Gesinnung der Bischöfe wichtiger ist als die Beachtung des Evangeliums.

„Ihre eigene Verwirrung“ (Schönborn) scheint bei der katholischen Kirche in Europa überall fröhliche Urstände zu feiern, nicht nur in Sachen Homosexualität.


1
 
 H.v.KK 12. September 2024 
 

h.v.kk

Weder der Islam noch das Christentum kann auf Mission verzichten?
Mag sein Hr.Kardinal.
Ich aber kann durchaus auf den Islam verzichten!
Es wäre so einfach:
ohne Islam,kein Islamismus inkl.dazugehörigem Terror und Mord!


4
 
 SalvatoreMio 12. September 2024 
 

"Euer Ja sei ein Ja. Euer Nein ein Nein!"

@francoisedelale: Ich weiß nicht, ob ich Ihr Zitat hier wirklich richtig gedeutet habe, aber als ich obige Aussagen wieder sah, kamen mir ähnliche Gedanken. - Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass unsere Geisteswelt sich in eine sumpfige Moorlandschaft umwandelt: "Alles ist gut! Nur keine Eindeutigkeit oder gar Ausgrenzung!"


4
 
 francoisdesale 11. September 2024 
 

Matthäus 23,13 - 14

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Denn ihr selbst geht nicht hinein und lasst die nicht hinein, die hineingehen wollen.


2
 
 gebsy 11. September 2024 

Gibt es für Christen

eine beschämendere Tatsache, als konvertierte Moslems?


1
 
 Johannes14,6 11. September 2024 
 

Muslimen begegnet Jesus

Tasächlich gibt es zahlreiche Zeugnisse aus den letzten Jahren, daß Jesus Muslimen im Traum begegnet oder sie von Christen beeindruckt, sich mit der Bibel und christlichem Glauben befassen.
Oft unter Lebensgefahr, verfolgt von der eigenen Familie, auch unter Verdacht, Spion zu sein, beim Versuch, sich einer Gemeinde anzuschließen.

Seitens der Bischöfe und Priester, auch auf Gemeindeebene, wäre eine kritische Sicht des Islam und Kenntnis des Korans angezeigt, statt mit blauäugiger Naivität von "Dialog" zu träumen, islamische Feste mitzufeiern, christliche Zeichen und Feste zu verstecken (Kreuze weg, Weihnachtsmarkt heißt Lichtermarkt etc) und die Probleme des "Islamismus" zu tabuisieren.


https://www.amazon.de/Jesus-findet-Muslime-schicksalhafte-Lebenswenden/dp/3865069886

www.jesus.ch/news/religioeses/23127_muslime_begegnen_jesus_in_traeumen_wie_nie_zuvor


4
 

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