Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück – Rückkehr in die Seelsorge als Herzensanliegen
  2. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  3. Diözesankomitee Münster kritisierte Pieperpreis für Bischof Barron – und erntet Gegenkritik
  4. Strafanzeige nach Performance halbnackter Tänzer im Dom von Paderborn
  5. Alte Messe - Kommt es zu einem Kurswechsel unter Papst Leo XIV.?
  6. Ex-Tagesschausprecher Constantin Schreiber zu seinem Wechsel zum Medienkonzern Axel Springer
  7. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  8. Peru: Missbrauchsopfer würdigt Entschlossenheit des neuen Papstes gegen Missbrauchsvergehen
  9. Neuausgabe von Orwells ‚1984‘ mit Warnung vor fehlender politischer Korrektheit
  10. Papst Leo ermutigt geistliche Bewegungen in der Kirche
  11. Auf dem Weg zur Einheit: Papst Leo XIV. und die Rückkehr nach Nizäa
  12. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  13. Kardinal Nichols über Konklave: Prevosts Antwort auf die Wahl kam „ruhig und mit großer Überlegung“
  14. Und ewig lockt die Macht
  15. Journalist Eduard Condon: Papst zu sein „ist wohl einer der einsamsten Jobs der Welt“

Der Dichter auf der Seite der Engel

27. September 2024 in Kultur, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Shakespeare war katholisch – in einer Zeit, wo in England Katholiken verfolgt wurden. Das zeigen zahlreiche historische Belege. Von Petra Knapp.


London (kath.net / pk) War William Shakespeare katholisch? Glaubt man den Worten glaubwürdiger Männer, etwa G. K. Chesterton oder John Henry Newman, dann gibt es zahlreiche Hinweise dafür, dass der weltberühmte Dichter dem Glauben der katholischen Kirche sehr nahestand. Shakespeare habe „so wenig von einem Protestanten an sich“, schrieb Kardinal Newman, „dass die Katholiken ihn ohne Übertreibung als ihren eigenen beanspruchen konnten“.

Historische Belege zeigen indes ganz deutlich, wo der englische Dichter beheimatet war. Fest steht, dass William Shakespeare (1564-1616) in einer gläubigen katholischen Familie aufwuchs, wie es in einem Artikel von Joseph Pearce auf „Aleteia“ heißt. Der Vater des Dichters bewahrte eine Art „geistliches Vermächtnis” unter dem Dach des Wohnhauses in Stratford-apon-Avon auf, in dem er sein Bekenntnis zum katholischen Glauben bekräftigte.

Im Jahr 1592 wurde Shakespeare bestraft, weil er sich gegen die anti-katholischen Maßnahmen wehrte und sich unter anderem weigerte, anglikanische Gottesdienste zu besuchen.  Auch die Familie von Shakespeares Mutter war in ganz England bekannt durch ihre katholische Standhaftigkeit.


Belegt ist, dass Shakespeare einige Zeit als Lehrer in einer katholischen Familie in Lancashire verbracht hat. Außerdem gibt es Indizien dafür, dass er gezwungen wurde, seine Heimatstadt Stratford zu verlassen, weil er Sir Thomas Lucy zum Feind hatte, einen gnadenlosen Verfolger aller Katholiken.

Einer der Förderer Shakespeares war der Earl von Southhampton, einer der bekanntesten Vertreter des Katholizismus in London. Der Beichtvater des Earls war Robert Southwell, der 1592 festgenommen, gefoltert und drei Jahre später grausam umgebracht wurde. Er wurde später als einer der vierzig Märtyrer von England und Wales heiliggesprochen.

Einer der bedeutendsten Belege für Shakespeares Katholizismus ist die Tatsache, dass er 1613 das „Blackfriars Gatehouse“ erwarb – „ein berühmtes Zentrum für katholische Aktivitäten“ mit „allerlei Hintertüren und Seiteneingängen und vielen geheimen Ecken und Kammern“, wie Joseph Pearce zitiert. Unter anderem gab es auch einen Geheimgang zur Themse, wo katholische Priester flüchten konnten, wenn das Haus von den Behörden gestürmt wurde.

1605 kam der Jesuit John Gerard, der meistgesuchte Mann in England, voller Verzweiflung beim Gatehouse an, verkleidet mit einer Perücke und einem falschen Bart, und bat um Zuflucht. Bis 1610 wird davon berichtet, dass das Gatehouse der Treffpunkt für die Jesuiten war, die sich zusammenschlossen, um die Ermordung des Königs zu planen.

Als Shakespeare dieses Haus erwarb, vermietete er es an den Katholiken John Robinson. Dieser sei jedoch „weniger Shakespeares Mieter im Gatehouse gewesen als vielmehr sein ernannter Beschützer einer der besten Zufluchtsorte Londons für katholische Priester“, schreibt Ian Wilson im Buch „Shakespeare: The Evidence“. Robinson blieb auch Shakespeares Freund, als dieser im Alter wieder zurückkehrte nach Stratford, und er war bis zum Tod des Dichters an seiner Seite.

Sein Erbe ging an seine Tochter Susanna, die ebenfalls auf der Liste der „recusant catholics“ stand, die sich weigerten, protestantische Gottesdienste zu besuchen. Klar ist, dass Shakespeare „als Papist starb”, wie der anglikanische Geistliche Richard Davies beklagte. „Es ist ebenso klar, dass er als Papist lebte”, fasst Pearce zusammen, Autor von „The Quest for Shakespeare: The Bard of Avon and the Church of Rome and Through Shakespears's Eyes: Seeing the Catholic Presence in the Plays.“

„Eine Tatsache, welche die Engländer in den Jahrhunderten nach seinem Tod bestmöglich ignorierten oder vertuschten; ebenso ein Faktum, das viele Literaturkritiker bis heute zu leugnen versuchen.“ Für Katholiken sei es „eine Quelle großer Freude zu wissen, dass der Größte aller Schriftsteller auf der Seite der Engel steht“, schließt Pearce.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück – Rückkehr in die Seelsorge als Herzensanliegen
  2. Evangelische Pfarrerin wird katholische Ordensfrau: Sr. M. Pauline, Auerbacher Schulschwester
  3. Alte Messe - Kommt es zu einem Kurswechsel unter Papst Leo XIV.?
  4. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  5. Strafanzeige nach Performance halbnackter Tänzer im Dom von Paderborn
  6. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  7. Diözesankomitee Münster kritisierte Pieperpreis für Bischof Barron – und erntet Gegenkritik
  8. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?
  9. Und ewig lockt die Macht
  10. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  11. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  12. Ex-Tagesschausprecher Constantin Schreiber zu seinem Wechsel zum Medienkonzern Axel Springer
  13. „Machen Sie morgens das Kreuzzeichen und bieten Sie dem Herrn den Tag an“
  14. Kardinal Nichols über Konklave: Prevosts Antwort auf die Wahl kam „ruhig und mit großer Überlegung“
  15. Journalist Eduard Condon: Papst zu sein „ist wohl einer der einsamsten Jobs der Welt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz