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Bischof Voderholzer: "Kritik am Marsch für das Leben ist Ablenkungsmanöver"

26. Oktober 2024 in Prolife, 11 Lesermeinungen
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Regensburger Bischof, der selbst regelmäßig am Marsch für das Leben teilnimmt: "Der MfdL ist die einzige öffentlichkeitswirksame Veranstaltung, in der ungeborenen Menschen, ebenso wie behinderten und sterbenden Menschen eine Stimme gegeben wird."


Regensburg (kath.net)  Die Katholische junge Gemeinde (KjG) hat nach ihrem Herbst-Bundesrat in Mannheim die Bischöfe aufgefordert, nicht mehr beim Marsch für das Leben mitzugehen. Dazu bezieht der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer auf der Website des Bistums Regensburg Stellung - kath.net dokumentiert diese wichtige Stellungnahme in voller Länge (c) Bistum Regensburg

Kritik am Marsch für das Leben ist ein Ablenkungsmanöver

Dazu beziehe ich als einer der Bischöfe, die regelmäßig am Marsch für das Leben (MfdL) teilnehmen, wie folgt Stellung:

Das Framing, das von den Gegnern des Lebensschutzes betrieben wird und die Grundlage für die Forderung der KjG darstellt, ist eine sehr durchsichtige Methode, der eigentlichen Problematik auszuweichen.

Lebensschützer gegen eine „Entsolidarisierung“ der Gesellschaft von den Schwächsten

Bei jeder Abtreibung stirbt nicht ein „Etwas“, wird nicht ein verzichtbarer Körperteil der Mutter beseitigt, sondern ein Subjekt, ein „Jemand“ mit eigener DNA und sehr früh eigenem Herzen. Ein unbefangener Blick lässt erkennen: Wir beginnen, als Gesellschaft die schwächsten und hilflosesten im Stich zu lassen. Michael Prüller, Wien, spricht von einer „Entsolidarisierung“ am schwächsten Ende, und zwar von Müttern und Kindern.

Die Bedeutung des Marsches für das Leben


Der MfdL ist die einzige öffentlichkeitswirksame Veranstaltung, in der ungeborenen Menschen, ebenso wie behinderten und sterbenden Menschen eine Stimme gegeben wird. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen auf die Straße, um für ein Recht auf Leben und die Achtung der Menschenwürde aller Menschen, besonders der bedrohten, einzutreten und zugleich Mut zu machen zur Annahme des Lebens.

Zudem ist der MfdL eine Großveranstaltung, die u.a. gemeinsam von evangelischen und katholischen Christen getragen und unterstützt wird und die in hohem Maße den ökumenischen Geist stärkt.

Lebensschutz muss in Umwelt-, Arten und Minderheitenschutz integriert werden

Weder als Staatsbürger noch, und viel weniger, als Katholik will ich tatenlos zusehen, wie jährlich ca. 100.000 ungeborene Menschen ihrer Freiheit und Zukunft beraubt werden, Menschen, die, wenn sie die Chance dazu bekämen, einen echten Unterschied im Leben vieler weiterer Menschen machen könnten.

Ich kann nicht verstehen, wie man einerseits für Umwelt-, Arten- und Minderheitenschutz eintreten kann und andererseits scheinbar tatenlos bei massenhafter Abtreibung und beispielsweise auch bei der Entsorgung befruchteter Eizellen in Kinderwunschzentren oder Krankenhauslaboren zusieht.

Einsatz für die Würde eines jeden Menschen von Anfang an

Wir brauchen gesamtgesellschaftlich einen Wandel hin zu einer Willkommenskultur für alle Menschen. Seit den Anfängen der Kirche waren die Christen Vorreiter bei diesem Wandel hin zu einer humanen Gesellschaft. Ich erhebe meine Stimme gegen eine Tendenz der Enthumanisierung und Entsolidarisierung und weiß mich getragen von der Glaubensüberzeugung, dass „Gott den Menschen in seiner Würde wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiederhergestellt hat“ (Weihnachtsoration). Eine pauschale Verunglimpfung Tausender, vor allem auch junger Teilnehmerinnen und Teilnehmer am MfdL, ist hier nicht förderlich. Wer uns daran hindern will, von unserem staatsbürgerlichen Recht Gebrauch zu machen, ja unserer Pflicht zum Einsatz für das vom Grundgesetz geschützte Leben nachzukommen, ist demokratiefeindlich und trägt zu einer Polarisierung der Gesellschaft bei. Ich weise die Kritik der Bundesversammlung der KjG entschieden zurück. Die Termine für die nächsten MfdL sind in meinem Kalender bereits blockiert.

Jeder einzelne Mensch, ob geboren oder ungeboren, so unsere Glaubensüberzeugung, ist von Gott gewollt und geliebt. Ist das kein guter Grund für eine Demonstration für das Leben? Ich lade alle Menschen guten Willens ein, sich künftig daran zu beteiligen.

Archivfoto Bischof Voderholzer (c) Bistum Regensburg


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Lesermeinungen

 modernchrist 28. Oktober 2024 
 

Kosten der Kinds-Tötung: Googeln bei profemina

Als finanziell notleidend gilt eine Frau:
wenn ihr Nettogehalt geringer ist als die in ihrem Fall geltende Einkommensgrenze, das kann bis zu 2000 € und mehr gehen je nach Wohnsituation und vorhandenen Kindern.
Und wenn sie außerdem über kein kurzfristig verwertbares Vermögen verfügt. Sie kann also im Elternhaus oder eigenen Haus wohnen usw.
Die finanziellen Möglichkeiten des Kindesvaters oder anderer Familienmitglieder finden dabei keine Berücksichtigung.!
Jährlich wird diese Einkommensgrenze neu festgelegt. Dia Frau muss - ausser bei medizinisch begründeter Abtreibung - die Kostenübernahme bei der KK beantragen. Diese Kostenübernahme erfolgt bei mehr als 90 % der Eingriffe. Jetzt will die Ampel einfach diese Überprüfung des Einkommens und die Stellung eines Antrages weglassen, dh. die Geliebte eines Lebemannes, der den Erben nicht will, bekommt ihre Tötungen vom Steuerzahler bezahlt. Denn die KK machen nur die Arbeit und bekommen das Geld erstattet. Der Staat tötet mit!


0
 
 Herbstlicht 27. Oktober 2024 
 

Danke, herzlichen Dank an Bischof Voderholzer!

Dem Dank der Kommentatoren hier an Bischof Voderholzer möchte ich mich -wenn auch verspätet- gerne anschließen.
Ach, wenn es doch mehr solcher Bischöfe gäbe, die diesbezüglich klares Profil zeigen und sich dem Schutz des noch hilflosen Lebens anschließen würden.


1
 
 ThomasR 27. Oktober 2024 
 

@ Bessi

Leider !

die Kosten für Abtreibungen werden durch die Krankenkasse bei medizinischen Begründung und durch Sozialämter (Sozialbürgerhäuser) bei einer anderen Begründung z.B. bei sozialschwachen Bürgerinnen übernommen.

Von Mitarbeiteren der Caritas (Kirchenstiftungen) und von allen Mitarbeitern der Kirche, Kirchenbüros und ZdK (Gehälter aus Kirchensteuermitteln) hätte ich eine klare Stellungnahme gegen die Abtriebung erwartet, die leider nicht da ist


0
 
 Bessi 26. Oktober 2024 
 

ThomasR

"ehem. Funktionärin der ZdK und heute Mitglied der ZdK hat vor Kurzem für Übernahme der Abtreibungskosten durch Krankenkassen plädiert."

Soweitich weiss wird es doch schon immmer von der Krankkasse die Kosten übernomen und das finde ich alleine skadlös.
Für Kinderwunschpatienten haben sie nicht nötig vor allem bei IVF wird nur ein versuch bezahlt


0
 
 ThomasR 26. Oktober 2024 
 

Kritik am Marsch für das Leben ist Ablenkungsmanöver

von der Finanzierung der ZdK aus den Kirchensteuermitteln um momentan 3 Mio EUR jährlich!

Es ist ein privates Verein das aus Spenden und Beiträgen der Mitglieder zu finanzieren ist.

Caritaspräsidentin (kath.net hat berichtet vgl. Link, Caritas sind auch kirchliche Stiftungen)

ehem. Funktionärin der ZdK und heute Mitglied der ZdK hat vor Kurzem für Übernahme der Abtreibungskosten durch Krankenkassen plädiert.

Weiterhin werden für die Leitung der katholischen Büros (z.B. München) ZdK MItglieder bestellt (es sind auch höchstbezahlte Stelle- auch aus den Kirchensteuermitteln),
wobei man hätte ausgerechnet hier genauso wie aus allen anderen Kirchenbüros in Deutschland(in Berlin gibt sogar zwei, beide finanziert aus den Kirchensteuermitteln)eine klare Linie gegen Abtreibung erwartet.

Frage der Abtreibung wurde eindeutig durch Lehramt der Kirche geklärt und hier hat ZdK nichts mehr zu klären sondern umsetzen

Gesamtes Jahresbudget der ZdK ist dringendst dem Lebensschutz zuzuwenden.

kath.net/news/85322


1
 
 girsberg74 26. Oktober 2024 
 

Zuletzt: Was tue ich?

Man sollte sich nicht damit begnügen, dass man Bischof Voderholzer dankt und ihm Mut bescheinigt; denn schlimm daran ist, dass der Rest – die große Mehrheit ! - sich feige im Dunkeln hält, sich ihrer Verantwortung entzieht oder diese nur halbherzig wahrnimmt.

Wenigstens könnten sich die übrigen Bischöfe gegen das Unkraut wehren, das sich „katholisch“ nennt; doch statt dessen lassen sie diesem weiterhin Unterstützung (Geld) angedeihen.

Zuletzt:
was tue ich? Welches Recht habe ich zu welcher Kritik? Nehme ich unbequeme Wege auf mich?


2
 
 Jörgen 26. Oktober 2024 
 

Mutig

Auch wenn es eigentlich selbstverständlich sein sollte, zu einer Stellungnahme gehört heute schon Mut, Gegenwind ist vorprogrammiert. Sie ist unmissverständlich, katholisch. Anders als all die verklausulierten Wortmeldungen der DBK und vieler Bischöfe.
Vielen Dank, Herr Bischof.


6
 
 modernchrist 26. Oktober 2024 
 

Wunderbar, Bischof Voderholzer! Danke für die Worte!

Sie lassen uns Lebensschützer nicht im Regen stehen!
Sie waren auch 2023 und 2024 bei unserem herrlichen und fröhlichen Münchner Marsch fürs Leben engagiert dabei! Bitte, liebe Leser, nehmen Sie die Aufforderung des Regensburger Bischofs zur Teilnahme an den Märschen auf und notieren Sie sich schon mal den 3. Mai 2025: Nächster Münchner Marsch für Leben, 13 Uhr Königsplatz! Kommen Sie aus ganz Süddeutschland zur Demo für den erbarmenden Blick auf die Schwächsten!


6
 
 Bialas 26. Oktober 2024 
 

Brawo ehrwürdiger Herr Bischof!


3
 
 Goldengirl 26. Oktober 2024 
 

Mein Bischof, der BESTE!


2
 
 bücherwurm 26. Oktober 2024 

DANKE, Herr Bischof Voderholzer!!


5
 

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