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| Warum Tugenden unsere „Superkräfte“ sindvor 23 Stunden in Weltkirche, 5 Lesermeinungen Hilfreiche Ratschläge, wie man schlechte Gewohnheiten überwindet und mehr aus dem Leben macht, gibt der Dekan einer Business School an der Catholic University of America. Washington, D. C. (kath.net / pk) „Superhabits: The Universal System for a Successful Life” ist der Titel eines neuen Buches von Andrew V. Abela. Er ist Dekan der Busch School of Business der „Catholic University of America” in Washington, D. C. Superhabits seien eigentlich ein anderes Wort für „Tugenden”, erklärt Abela im Interview mit der Plattform „Aleteia“. In seinem neuen Buch gehe es um Tugenden im traditionellen Sinne, denn sie seien weitgehend in Vergessenheit geraten. Jede Tugend sei „eine spezifische Gewohnheit der Vortrefflichkeit“, sagt der Autor, der viele Probleme unserer Gesellschaft auf das Fehlen von Tugenden zurückführt. Es gebe ein großes Interesse daran, „Habits“ einzuüben, weiß Abela. „Die Menschen verstehen die Idee der Gewohnheit als einen Weg des Wachstums oder fühlen sich davon angezogen.“ Er wollte darauf hinweisen, dass Tugenden Gewohnheiten sind, wobei es eine bestimmte Gruppe von Gewohnheiten und Tugenden gebe, „die so etwas wie Superkräfte sind“. Eine normale Gewohnheit sei etwa, täglich das Bett zu machen. „Die Tugenden, die Superhabits, unterscheiden sich von den normalen Gewohnheiten, weil sie einen viel größeren Anwendungsbereich haben“, erläutert der Autor. „Wir haben viele Fußballspieler in der Wirtschaftsschule. Ich sage ihnen, dass sie die Gewohnheit des Mutes, die man auf dem Fußballfeld kultiviert, auch in einem Vorstellungsgespräch, bei einer Präsentation oder in jedem anderen Aspekt des Lebens anwenden kann.“ Von den antiken Philosophen als auch von der modernen Psychologie wissen wir außerdem, „dass wir, wenn wir in den Superhabits, in den Tugenden, wachsen, tatsächlich glücklicher und in vielen Fällen auch gesünder werden – was nicht auf das Bettenmachen oder andere Gewohnheiten zutrifft“. Das Ziel der Busch School of Business sei gewesen, „tugendhafte Geschäftsleute“ auszubilden, berichtet Abela. „Anfangs machten wir das so wie alle anderen, nämlich indem wir Dozenten einstellten, die Vorbilder waren, und indem wir die Studenten betreuten. Aber im Laufe der Jahre wurde uns klar, dass wir dies deutlicher machen wollten: Wir wollten den Studenten die Möglichkeit geben, bestimmte Tugenden zu praktizieren, etwas über die Tugenden zu lernen, was sie bereits in ihren Philosophie- und Theologiekursen taten, aber dann ihre Tugenden als Teil des Lehrplans zu praktizieren.“ Er entwickelte daraufhin das Konzept der „Superhabits“. Wenn mehr Tugenden ins Wirtschaftsleben einfließen habe das den Vorteil, „dass die Arbeit produktiver wird, weil die Mitarbeiter ordentlicher, kreativer, selbstdisziplinierter und freundlicher sind“, weiß der Autor. „Das alles sind Tugenden. Wenn sie in jedem dieser Bereiche wachsen, werden sie auch produktiver sein.“ Außerdem machen Tugenden glücklich, wie viele Untersuchungen zeigen. Und glückliche Mitarbeiter seien produktiver. „Sie neigen dazu, länger im Unternehmen zu bleiben etcetera. Es ist also eine echte Win-Win-Situation für Unternehmen.“ Weiters sinke die Zahl an Problemen, die durch ethische Verstöße entstünden. Das Wichtigste für Abela ist jedoch, dass eine Tugend helfe, „sich als Mensch zu entfalten und in jeder Dimension effektiver zu werden, nicht nur in der moralischen Dimension“. Er gibt auch einen Tipp für jene, die eine schlechte Gewohnheit loswerden wollen. „Eine Tugend ist eine gute Gewohnheit, eine schlechte Gewohnheit ist ein Laster“, erklärt er. „Wenn man also eine schlechte Gewohnheit hat und sie überwinden will, besteht der Trick darin, herauszufinden, was die entgegengesetzte Tugend ist. Was sind die gegensätzlichen guten Gewohnheiten?“ Der Weg nach vorn bestehe darin, „die kleinstmögliche Veränderung zu wählen - Babyschritte - und jeden Tag diesen kleinen, winzigen Schritt zu üben, bis dieser winzige Schritt zur Gewohnheit wird. Und dann können Sie weitere kleine Schritte folgen lassen, bis diese zur Gewohnheit werden.“ Bei der schlechten Gewohnheit, Dinge immer aufzuschieben, könnte ein kleiner Schritt zum Beispiel darin bestehen, jeden Morgen aufzuschreiben, was die eine kleine Sache ist, die ich heute erledigen sollte. „Schreiben Sie das auf“, rät Abela. „Und wenn Sie das geschafft haben, streichen Sie es von der Liste, was sehr befriedigend ist. Es ist eine einfache Sache. Wenn Sie das tun, wird es nach einigen Tagen, Wochen vielleicht zur Gewohnheit. Und dann können Sie als Nächstes sagen: ,Okay, wie wäre es, wenn ich eine ganze Aufgabenliste mit Prioritäten mache? Oder vielleicht erledige ich heute zwei oder drei Dinge.‘ Und dann steigert man sich auf diese Art und Weise…“ Das Wichtigste sei jedoch, dass man etwas wähle, das so klein ist, dass man es auch wirklich umsetzen könne. „Denn oft, wenn Menschen versuchen, sich zu verändern, setzen sie sich ein großes Ziel, und dann fallen sie auf die Nase, und das macht es nur noch schlimmer, weil sie denken: ,Ich bin ein Versager. Ich schaffe das nicht.‘ Man sollte sich also die kleinste Sache vornehmen. Das wird zur Gewohnheit, und dann wird es zur Grundlage für die nächste Gewohnheit und so weiter.“ Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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